Montag, 22. November 2010

Wiesen-Schaumkraut - Cardamine pratensis

Wer durch Wiesen streift, kann das "Wiesen-Schaumkraut" gelegentlich als ein dicht zusammenstehendes Blütenmeer antreffen. Die Bezeichnung der Botaniker für die Pflanze lautet "Cardamine pratensis", und sie gehört zu den Kreuzblütengewächsen. Wo kann daran gedacht werden, dieses "Wiesen-Schaumkraut" anzutreffen?

"Das Wiesenschaumkraut kommt auf Wiesen, in Wäldern und an Ufern vor. Es bevorzugt feuchte, sandig-steinige oder reine Ton- und Lehmböden." (1)

Es lohnt sich, den vielen Hinweisen zu der Pflanze nachzugehen:

"Zeitig im Frühjahr blüht das Wiesenschaumkraut, je nach Wetter schon von Ende März/Anfang April bis Juni. Ganze Wiesen kann die Pflanze in ein großes Blütenmeer verwandeln, wenn diese feucht genug sind. Die einzelnen Blüten des Wiesenschaumkrauts sind unterschiedlich gefärbt. Die meisten sind so blass gefärbt, dass sie fast weiß erscheinen; aber sie sind blass lila oder blassrosa und haben eine dunklere Äderung." (2)

Man sagt von der Pflanze, sie sei eßbar. Offenbar hat man sie dazu genutzt, um Salate herzustellen. (3)

Rezepte, was sich mit dem Wiesen-Schaumkraut in der Küche zubereiten läßt, fanden sich. Dort ist auch dieser Hinweis gegeben:

"Wiesen-Schaumkraut wird in der Küche wie Brunnenkresse verwendet. Die eingerollten jungen Blättchen ab Mai, schmecken nach Pfeffer und Senf und eignen sich gut als Würzmittel in Eintöpfen und Suppen." (4)

Da es zwei Subspezies des Wiesen-Schaumkrautes gibt, kann die Pflanze vielleicht nur schwer erkannt werden. Eine genauere Beschreibung findet sich hier:

"Das Wiesenschaumkraut ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die mit einem kurzen, wenig verdickten „Wurzelstock“ im Erdreich überwintert. Sie bildet eine Rosette, aus der ein runder, hohler, beblätterter Stängel hervorwächst, der Wuchshöhen von 15 bis 60 cm erreicht.
Die gestielten, unpaarig gefiederten Grundblätter haben 2 bis 15 Paare rundlicher Fiederblättchen. Die kurzgestielten Stängelblätter sind ebenfalls gefiedert, tragen aber länglich schmale Fiederblättchen. " (5)

Wer mit dem "Wiesen-Schaumkraut" Speisen herstellt, will vermutlich wissen, welche Inhaltsstoffe die Pflanze hat:

"Wiesenschaumkraut enthält als Inhaltsstoffe Senfölglykoside, Bitterstoffe und Vitamin C." (6)

Außer dem Wort "Wiesen-Schaumkraut" gibt es noch weitere Bezeichnungen. Diese sind hier aufgezählt:

"Als weit verbreitete und auffällige Wiesenblume besitzt das Wiesenschaumkraut eine Reihe weiterer volkstümlicher Namen, die regional sehr unterschiedlich sein können.
Dazu gehören Bettbrunzer, blaue Brunnenkressich, Fleischblume, Gauchblume, Harnsamen, Maiblume, Marienblume, Pinksterbloem, Präriekraut, Schaumkraut, Storchenschnäbli, Strohblume, Wasserkraut, Wiesenkresse und Wilde Kresse." (7)

Wer daran denkt, die Blume als Schnittblume zu verwenden, sollte dies berücksichtigen:

"Für Schnittblumen knospig schneiden." (8)

Wer Wiesen mäht, muß darauf achten, ob sich das Wiesen-Schaumkraut in großen Mengen auffindet oder nicht:

"Zum Vermehren nicht mähen, bevor die reifen Samen ausgefallen sind. Die Samen reifen ab Mai bis Juli. Sind die Bestände ausreichend groß, kann man bereits direkt nach der Blüte mähen, da das Wiesenschaumkraut ausdauernd (mehrjährig) ist." (9)

Das Wiesen-Schaumkraut ist eine Nutzpflanze, die zu vielem herangezogen wird. Sie kann nicht nur gegessen werden, sondern sie ist auch sehr schön und lohnt die Verwendung als Schnittblume. Abschließend sei noch erwähnt, was der botanische Name bedeutet:

"Die botanische Bezeichnung Cardámine praténsis setzt sich zusammen aus griechisch κάρδαμων (kárdamon) = Kresse und lat. pratensis, was mit „auf Wiesen wachsend“ übersetzt werden kann." (10)

Das rundet das Bild von der Pflanze etwas ab. Eine Weiterbeschäftigung mit der Pflanze empfiehlt sich.

Karl-Ludwig Diehl


Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.34
(2) zitiert aus:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00021/HWG00021.html
(3) siehe in:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00021/HWG00021.html
(4) zitiert aus:
http://www.kaesekessel.de/kraeuter/w/wiesenschaumkraut-rezept.htm
(5)-(7) zitiert aus:
http://www.wildkraeuterkueche.de/essbare-wildkraeuter/wiesenschaumkraut.html
(8)-(9) zitiert aus:
http://www.gartendatenbank.de/wiki/cardamine-pratensis
(10) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Schaumkraut

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