Es heißt, die Hahnenfußarten sind giftig, d.h. wenn sie frisch sind. Tiere und Menschen können Schaden nehmen. Der Saft der Stengel kann z.B. Hautreizungen beim Menschen hervorrufen. Bergau. Müller, Propst und Schäfer, die darauf hinweisen, beschreiben die Pflanze so:
"Grundblätter 3-teilig, mit deutlich gestielten Mittelabschnitten; alle Abschnitte 3-lappig und gesägt. Blüten bis zu 3 cm breit; Blütenstiele gefurcht." (1)
Der Name "Ranunculus repens" ist der Fachbegriff der Botaniker für den "Kriechenden Hahnenfuß". Er scheint eher unbeliebt zu sein:
"Bei Landwirten und Hobbygärtnern gilt der Kriechende Hahnenfuß als lästiges Unkraut. Er treibt nach allen Richtungen Ausläufer, die in gewissen Abständen an den Knoten bewurzeln und Büschel grundständiger Blätter entwickeln. So können sich in kurzer Zeit große Flächen mit dieser Pflanze überziehen." (2)
Auch andere Autoren sehen eine Last im "Kriechenden Hahnenfuß":
"Wer einen Gemüsegarten betreibt, kennt ihn als hartnäckigen Nutzpflanzengegner. Denn er ist eine ausläufertreibende Pionierart, d.h. ein schneller Erstbesiedler auf offenem Boden, und solchen bieten jedenfalls "konventionelle" Gemüsebeete." (3)
Allzu giftig scheint er jedoch nicht zu sein:
"Mit etwa 0,01% Protoamenonin im Kraut gilt der Kriechende Hahnenfuß nur als schwach giftig." (4)
So wächst die Pflanze namens "Kriechender Hahnenfuß":
"Sie wächst nur am Boden sehr feuchter Standorte und ist oft von anderen Gewächsen überdeckt. Durch die Bildung von kriechenden Ausläufern, die auch oberirdische Wurzeln bilden können, erhielt sie ihren Namen." (5)
Bergau, Müller, Propst und Schäfer erwähnen, der "Kriechende Hahnenfuß"
"bevorzugt wechselfeuchte und staunasse, mineralsalzreiche Lehm- und Tonböden und tritt oft gemeinsam mit Acker-Schachtelhalm, Gänse-Fingerkraut und Huflattich auf." (6)
Aufgefunden wird er auf Äckern wie in Gärten, auf Wiesen, aber genauso am Wegesrand und Ufern von Bächen und Seen. In Auenwäldern kann man ihn auch antreffen. Man werfe einen Blick auf die Alpen als Lebensraum:
"Sowohl der „Scharfe Hahnenfuß“ als auch der „Kriechende Hahnenfuß“ sind im gesamten Alpenland auf frischen sowie verdichteten Wiesen und Weiden verbreitet. Gerade in den vergangenen Jahren hat der Hahnenfuß durch Extensivierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Rückgang des Gräseranteiles gebietsweise stark zugenommen." (7)
Die Gründe für seine rasche Ausbreitung können darin liegen:
"Der Hahnenfuß ist verstärkt auf pseudovergleyten Böden infolge von Bodenverdichtungen durch Beweiden bzw. Befahren bei Nässe anzutreffen, da er dank seiner oberirdischen Kriechtriebe kalte, schwere und luftarme Böden besser verträgt als die wertvollen Gräser. Der Hahnenfuß kommt als Lückenfüller sowohl auf mageren als auch nährstoffreichen Böden vor.
Neben Bodenverdichtungen begünstigen vor allem Narbenverletzungen, aber auch eine Übernutzung infolge Lückenbildung die Ausbreitung. Aber auch eine mangelnde Nährstoffversorgung kann indirekt aufgrund des dadurch hungernden und zurückgehenden Grasbestandes die Ausbreitung fördern, da der Hahnenfuß fast überall bodenständig vorhanden ist." (8)
Möglichkeiten, ihn zu bekämpfen werden beschrieben. Den Bauern wird ein früher Schnitt der Weiden empfohlen, weil dadurch mehr Licht an die Untergräser gelangt. Wer keine chemischen Mittel gegen den Kriechenden Hahnenfuß einsetzen will, wenn der Bewuchs überhand genommen hat, dem wird empfohlen, das Gebiet mit der Egge anzugehen. Dies zerreißt die Wurzeln, und wenn trockenes Wetter ist, vertrocknet der zerrissene Hahnenfußbewuchs.
Es wird deutlich, daß die Pflanze, die gelb blüht und auf Wiesen ein Blütenmeer erzeugen kann, das verzaubert, viele Probleme bereitet.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.62
(2) zitiert aus:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1159308
(3) zitiert aus:
http://www.oessm.org/natur/portraits/Steckbriefe/hahnenfuss.html
(4) zitiert aus:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1159308
(5) zitiert aus:
http://www.korseby.net/outer/flora/rosopsida/ranunculaceae/index.html#ranunculus_repens
(6) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.62
(7)-(8) zitiert aus:
http://www.landnet.at/article/articleview/37444/1/4996
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