Mittwoch, 17. November 2010

Wasser-Hahnenfuß - Ranunculus aquatilis

Der "Wasser-Hahnenfuß" kann leicht mit etwas abgewandelten Arten verwechselt werden. Hinweise zu diesem Verwechslungsproblem finden sich hier und da:

"Die zahlreichen Wasser-Hahnenfußarten sind schwierig zu bestimmen." (1)

Ähnlich gehalten ist dieser Hinweis, mit dem ausgesagt wird, daß eine genaue Beschreibung der Merkmale unabdingbar ist, um Verwechslungen auszuschalten:

"Die Beschreibung der Merkmale erfolgt /.../ auch deshalb so detailliert, weil es mehrere, teilweise sehr änliche Ranunculus-Arten gibt. Darüber hinaus kann es durch zahlreiche Bastarde zwischen diesen zum völligen Verwischen der Artgrenzen kommen." (2)

Weil die Pflanze leicht zu verwechseln ist, fehlt es an einer genaueren Vorstellung vom Verbreitungsgebiet:

"Die Verbreitung in Mitteleuropa ist unzureichend bekannt, da es sich um eine bestimmungskritische Art handelt" (3)

Das läßt aufhorchen.

Bergau, Müller, Propst und Schäfer formulierten nur eine sehr knappe Beschreibung:

"Blüte 1 - 2cm breit. Schwimmblätter nierenförmig gekerbt; Unterwasserblätter fadenförmig." (4)

Ausführlicher ist der Wikipedia-Beitrag:

"Es werden bis zu zwei Meter lange Sprossachsen (in tiefem Wasser) gebildet, als amphibische Landform ist die Art sehr niedrigwüchsig. Die Schwimmblätter sind tief gezähnt, nierenförmig (können gelegentlich fehlen; manchmal unregelmäßig geformte Übergangsblätter), die dreieckigen Nebenblätter sind zu Dreivierteln oder mehr ihrer Länge mit dem Blattstiel verwachsen. Die Tauchblätter sind haarfein zerteilt/gabelspaltig (immer vorhanden)." (5)

Das sagt uns nun, daß dieselbe Pflanze in tiefem Wasser genauso leben kann wie als niedrigwüchsige amphibische Landform vorkommt. Die Blüten dieser giftigen Pflanzen lassen sich auf wesentlich genauer beschreiben:

"Die radiärsymmetrischen Blüten sind zwittrig. Die fünf weißen, haltbaren Kronblätter sind (am) Grunde gelb und 5 bis 10 Millimeter lang. Die Nektardrüsen sind rund bis becherförmig. Der Blütenstiel ist zur Fruchtzeit kürzer als der Stiel des gegenüberliegenden Schwimmblattes. Pro Blüte gibt es 14 bis 22 Staubblätter. Es werden meist 32 bis 36 (extrem: 21 bis 49) zunächst behaarte, später teilweise verkahlende Nüsschen pro Blüte gebildet. Die Blütezeit ist von April bis September." (6)

Das Austria-Lexikon nennt drei Bezeichnungen:

"Großblütenhahnenfuß, Gewöhnlicher Wasserhahnenfuß, Gemeiner Wasserhahnenfuß" (7)

Auch in diesem Lexikon gibt es eine Beschreibung:

"10-150cm hohe Pflanze mit untergetauchten Blättern, die 3teilig und zuletzt gabelig sind. Die Schwimmblätter sind rundlich-nierenförmig und 3-5lappig. Die Blüten sind weiß." (8)

Leicht verschieden ist es hier ausformuliert:

"Er ist eine (fast) submerse (untergetaucht lebended) Pflanze mit Schwimmblattausbildung und breitet sich flach aus, ist dabei sowohl kriechend als auch wurzelnd. Die Triebe sind lang, teils untergetaucht." (9)

In Teichen läßt sie sich sinnvoll einsetzen. Deswegen wird ihre Funktion so genannt:

"Pflanzung in mittleren und größeren Teichen als Repositionspflanze. Sie ist immergrün und liefert auch im Winter den nötigen Sauerstoff im Teich." (10)

Man sollte der Pflanze und ihren Lebenszusammenhängen genauer nachgehen.

Karl-Ludwig Diehl


Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(2)-(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_Wasserhahnenfu%C3%9F
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(5)-(6) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_Wasserhahnenfu%C3%9F
(7)-(8) zitiert aus:
http://www.austria-lexikon.at/af/Wissenssammlungen/Flora/Wasserhahnenfu%C3%9F
(9)-(10) zitiert aus:
http://green-24.de/forum/ftopic20977.html

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen