Dienstag, 2. November 2010

Gewöhnliches Hornkraut - Cerastium holosteoides

Auf Wiesen und Weiden trifft man auf das Gewöhnliche Hornkraut, lateinische Bezeichnung Cerastium holosteoides, auch dann, wenn man die Bezeichnung der Pflanze nicht kennt. Es scheint fast überall, d.h. "global", verbreitet zu sein.

"Es gedeiht vom Flachland bis ins Gebirge, benötigt aber sonnige bis halbschattige feuchte Plätze. Man trifft es auf fetten (lehmigen) Wiesen, in lichten Wäldern, an Waldrändern und auf Brachflächen." (1)

Das Überleben schafft diese Pflanze offensichtlich noch in sehr großen Höhen:

"Manche Arten sind bis zu einer Höhe von 3400 m anzutreffen." (2)

Bergau, Müller, Propst und Schäfer sehen Prioritäten, die sich dieses Gewöhnliche Hornkraut für seine Standorte setzt:

"Es besiedelt in erster Linie mäßig feuchte, mäßig saure, sandige oder reine Lehmböden und gilt als Lehm-Zeigerpflanze." (3)

Die Namensgebung ist so erklärt:

"Die Fruchtkapseln ragen wie ein gekrümmtes Horn aus dem Kelch hervor. Daher hat die Pflanze ihren Namen." (4)

Botaniker haben z.B. die Verbreitung der Pflanze in Österreich untersucht und sie so beschrieben:

"Kelchblätter und Kronblätter 3-5(7)mm lang / Frucht höchstens 12mm lang, stark gebogen / Samen 0,4-0,8mm lang / Laubblätter 10-25mm lang und 3-10mm breit / Höhe: 5-50cm / ausdauernde Pflanze / Blütezeit: III - VI / Fettwiesen und Fettweiden, Äcker, Brachen, Ruderalstellen / Lehmzeiger / collin bis subalpin / sehr häufig in allen Bundesländern." (5)

Bergau, Müller, Propst und Schäfer charakterisieren sie so:

"Kronblätter bis zu 5mm lang und 2-lappig; Kelchblätter etwa so lang wie die Kronblätter. Stängel oft dicht behaart. Pflanze mit nicht blühenden Trieben." (6)

Das gewöhnliche Hornkraut wird auch irgendwo als "weltweit vorkommende tiefschnittverträgliche Pflanze" (7) bezeichnet, was darauf hindeutet, daß sie im Pflanzengemisch einer Rasenfläche überlebt.
Von Weidetieren wird sie als Futterpflanze kaum gefressen. (8)
Fotos lassen sich sehr leicht digital auffinden. (9)

Karl-Ludwig Diehl


Anmerkungen:
(1) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliches_Hornkraut
(2) zitiert aus: Deutsche Enzyklopädie: Hornkraut. Digital in:
http://www.calsky.com/lexikon/de/txt/h/ho/hornkraut.php
(3)-(4) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.32
(5) zitiert aus: Caryophyllaceae / Cerastium holosteoides. In:
Botanik im Bild: Flora von Österreich. 14.8.2005. Digital abgestellt unter:
http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Cerastium-holosteoides.htm
(6) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.32
(7) siehe dazu die Zusammenstellung zum Thema: Zeigerpflanzen - was bedeutet das? In:
http://www.die-rasenpartner.de/ginsheim09/images/stories/Unkraut_Ungras_Schmitz.pdf
(8) siehe dazu: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.32
(9) Foto des Gewöhnlichen Hornkrautes:
http://www.schweizerflora.ch/pflanzen/htmseiten/0385.htm

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