Der "Sumpf-Wasserstern" gehört zu den Wassersterngewächsen und hat durch die Botaniker den Fachbegriff "Callitriche palustris" erhalten. Es gibt Pflanzenteile, die an der Wasseroberfläche als Blattrosette schwimmen, und solche, die untergetaucht im Wasser aufzufinden sind. Die Pflanze hat ihren Lebensraum im Schwimmblattgürtel von Gewässern. Bergau, Müller, Propst und Schäfer verweisen auf "den Schwimmblattgürtel stehender oder fließender, mäßig saurer, mineralsalzarmer Gewässer" (1) und sagen außerdem:
"Auch in nassen Wegsenken kommt er vor." (2)
Andere Autoren präzisieren so:
"Der Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris), auch Frühlings-Wasserstern genannt, ist eine Wasserpflanze aus der Ordnung der Lippenblütenartigen (Lamiales)." (3)
Zu Unterwasserpflanzen, zu denen der Sumpf-Wasserstern gezählt wird, ist weitläufig ausformuliert:
"Bei dieser Pflanzengruppe handelt es sich um Pflanzen, die nicht wie die Sumpfpflanzen nur kurzzeitig im Wasser existieren können, sondern sie wachsen immer unter Wasser. Manche Arten bilden Schwimmblätter , manche strecken ihre Köpfe aus dem Wasser und andere wiederum recken nur die Blüten zwecks Bestäubung über die Oberfläche hinaus.
Wasserpflanzen entziehen dem Wasser sehr viel Nährstoffe und hemmen dadurch den Algenwuchs. Sie sind gute Sauerstoffproduzenten und bieten Kleinstlebewesen wie Insektenlarven und Krebstierchen einen Lebensraum. Gleichzeitig dienen sie Jungfischen und Lurchen gut als Versteckmöglichkeit." (4)
Dem Sumpf-Wasserstern käme demnach, genauso anderen Unterwasserpflanzen, die Aufgabe zu, dem Wasser viele Nährstoffe zu entziehen, sodaß dadurch der Algenbewuchs des Gewässers gehemmt ist. Zugleich bieten sie Fischen und andere Wassertieren Verstecke.
Beschreiben läßt sich der Sumpf-Wasserstern z.B. auch so:
"Es handelt sich um eine untergetaucht lebende, mehrjährige Pflanze, die Schwimmblattrosetten ausbildet. Sie kann jedoch auch eine im Schlamm kriechende, bis zu 40 Zentimeter lange Landform entwickeln. Die Blüten sind winzig; die Staubblätter haben eine Länge von nur 5 Millimeter. Die Blüten erscheinen von April bis September." (5)
Die Zuordnung der Pflanze war offensichtlich, trotz ihrer beschreibbaren Merkmale, nicht einfach. Sie gehört zwar zu den Wassersterngewächsen, aber diese Gewächse wiederum zuzuordnen, löste Streit aus. Es scheint inzwischen eine Einigung erzielt worden zu sein, denn es heißt:
"Die Wassersterngewächse (botanisch Callitrichaceae ) sind eine Familie der bedecktsamigen Pflanzen. Ihre Stellung innerhalb der Bedecktsamer war wegen eines Mangels an Merkmalen, insbesondere wegen der stark reduzierten Blüten, lange unklar. Sie werden nach neueren Ergebnissen aus der Molekularbiologie in die Wegerichgewächse (Plantaginaceae ) eingeordnet. Die Familie enthält als einzige Gattung den Wasserstern (botanisch Callitriche ), der mit etwa 25 Arten weltweit (mit Ausnahme Südafrikas) vorkommt." (6)
Es gibt also viele nachdenkenswerte Hinweise, die zu erweitern sind.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe zitierte Textstelle im Kontext bei: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(2) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumpf-Wasserstern
(4) zitiert aus: wassergarten-dessau.de: Unterwasserpflanzen. In:
http://www.wassergarten-dessau.de/?AllocationID=88&nlsid=1
(5) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumpf-Wasserstern
(6) zitiert aus:
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Callitriche.html
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