Der Baum "Zuckerahorn" ist in den Laubwäldern der östlichen USA und Kanadas aufzufinden, wo er "Rock Maple" genannt wird. Die Bezeichnung der Botaniker lautet "Acer saccharum". Der Baum lockt im sogenannten "Indian Summer" viele Menschen nach Neuengland und Ostakanada, weil das Laub im Herbst scharlachrot leuchtet. Wälder, die so leuchtende Farben im Herbst zeigen, sind als Erlebnis wirklich eindrucksvoll. Sie sind aber nicht leicht zu finden, da auch in diesem Teil der Welt Waldwirtschaft betrieben wird. Leichter ist der Ahornsirup anzutreffen.
"Bevor während des ersten Saftflusses die Knospen anschwellen, wird Saft abgezapft, der frisch getrunken, zu einem milden Essig fermentiert oder zu einem besonders süßen Ahornsirup eingedampft werden kann." (1)
Der Zuckerahorn hat spitz gezähnte Blätter mit 3 bis 5 Blattlappen. Seine Rinde sieht hellgrau aus, und der Baum wird bis zu 35 m oder 40 m hoch. Die Angaben zur Baumhöhe können ganz unterschiedlich ausfallen.
Früher hatte man den Zuckerahorn zur Familie der Ahorngewächse, also den Aceraceae, gezählt, zieht es jetzt aber offensichtlich vor, ihn jetzt zu den Seifenbaumgewächsen, das sind die Sapindaceae, zuzuordnen. Die Namensgebung des Baumes habe mit der Zuckergewinnung zu tun. Man bohre dazu den Baumstamm an und lasse den Baumsaft herauslaufen. Innerhalb von vier Wochen liefere ein guter Baum 50 bis 100 Liter Saft, der zu Ahornsirup verarbeitet werden könne. (2)
Der Bast der Rinde des Baumes läßt sich wie der Baumsaft als Lebensmittel nutzen:
"Die Indianer nutzten den abgeschabten Bast als Mehl." (3)
Doch damit nicht genug, man kann auch den Samen einweichen, kochen und dann essen, genauso dient er geröstet als Nahrungsmittel, informiert uns Bremness.
"Die Blütezeit des Baumes liegt im April vor dem Ausbruch des Laubes. Die Blüten stehen dabei in Büscheln an 5 cm langen Stielen. Die Früchte reifen im Herbst. Es handelt sich hierbei um die für Ahorne typischen Flügelfrüchte, die bei dieser Art 3 bis 5 cm lange und fast parallel gestellte Flügel besitzen." (4)
Das Holz dieses Baumes wird so beschrieben:
"Rahmweiß mit rötlicher Tönung, manchmal mit dunkelbraunem Kern. Für gewöhnlich geradfasrig, oft aber wirbelwüchsig und wellig mit dünnen braunen Linien, die die Eachstumsringe auf dem Wuerschnitt abbilden. Gleichmäßig feine und glänzende Textur." (5)
Man verwende dieses Holz zum Beispiel für
"Industrieböden, Rollschuhbahnen, Tanzhallen, Hackblöcke, Klaviermechaniken, Sportgeräte, Drechseln" (6)
Wenn ein solcher Baum für industrielle Zwecke nutzbar ist, wird er sicherlich weithin abgeholzt und neu angepflanzt.
"Zuckerahorn wird in Europa hauptsächlich in der besonderen Wuchsform des Vogelaugenahorns als geschältes beziehungsweise tangential geschnittenes Furnier (teil durchgefärbt) für dekorative Zwecke verwendet. Der Einsatz des schlichten Vollholzes ist vor allem in Nordamerika verbreitet, wo es für stark beanspruchtes Parkett, Kegelbahnen und Möbelteile Verwendung findet." (7)
Um das Holz verarbeiten zu können, muß es trocknen.
"Die Trocknung der Ahornhölzer verläuft bei den leichten Arten (Soft maple) schnell und beim Zuckerahorn (Hard maple) deutlich langsamer." (8)
Der Zuckerahorn, was schon der Name vermuten läßt, ist ein Gehölz, das von den Menschen als Nutzpflanze auf sehr viele Arten ausgenutzt wird. Das macht eine weitere Beschäftigung mit der Pflanze lohnend.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Lesley Bremness: Kräuter. Starnberg, 2005 (englische Ausgabe 1994). S.33
(2) siehe dazu z.B. in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zucker-Ahorn
(3) zitiert aus: L.Bremness, wie vor, S.33
(4) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zucker-Ahorn
(5)-(6) zitiert aus:
http://www.modellskipper.de/Archive/Holzlexikon/Dokumente/Holzarten_Abschnitt_Z/Zuckerahorn.htm
(7)-(8) zitiert aus:
http://www.bauen-im-kreis-fulda.de/bauen-und-renovieren/holzarten/ahornholzer
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