Dienstag, 30. November 2010
Montag, 29. November 2010
Kriechender Hahnenfuß - Ranunculus repens
Es heißt, die Hahnenfußarten sind giftig, d.h. wenn sie frisch sind. Tiere und Menschen können Schaden nehmen. Der Saft der Stengel kann z.B. Hautreizungen beim Menschen hervorrufen. Bergau. Müller, Propst und Schäfer, die darauf hinweisen, beschreiben die Pflanze so:
"Grundblätter 3-teilig, mit deutlich gestielten Mittelabschnitten; alle Abschnitte 3-lappig und gesägt. Blüten bis zu 3 cm breit; Blütenstiele gefurcht." (1)
Der Name "Ranunculus repens" ist der Fachbegriff der Botaniker für den "Kriechenden Hahnenfuß". Er scheint eher unbeliebt zu sein:
"Bei Landwirten und Hobbygärtnern gilt der Kriechende Hahnenfuß als lästiges Unkraut. Er treibt nach allen Richtungen Ausläufer, die in gewissen Abständen an den Knoten bewurzeln und Büschel grundständiger Blätter entwickeln. So können sich in kurzer Zeit große Flächen mit dieser Pflanze überziehen." (2)
Auch andere Autoren sehen eine Last im "Kriechenden Hahnenfuß":
"Wer einen Gemüsegarten betreibt, kennt ihn als hartnäckigen Nutzpflanzengegner. Denn er ist eine ausläufertreibende Pionierart, d.h. ein schneller Erstbesiedler auf offenem Boden, und solchen bieten jedenfalls "konventionelle" Gemüsebeete." (3)
Allzu giftig scheint er jedoch nicht zu sein:
"Mit etwa 0,01% Protoamenonin im Kraut gilt der Kriechende Hahnenfuß nur als schwach giftig." (4)
So wächst die Pflanze namens "Kriechender Hahnenfuß":
"Sie wächst nur am Boden sehr feuchter Standorte und ist oft von anderen Gewächsen überdeckt. Durch die Bildung von kriechenden Ausläufern, die auch oberirdische Wurzeln bilden können, erhielt sie ihren Namen." (5)
Bergau, Müller, Propst und Schäfer erwähnen, der "Kriechende Hahnenfuß"
"bevorzugt wechselfeuchte und staunasse, mineralsalzreiche Lehm- und Tonböden und tritt oft gemeinsam mit Acker-Schachtelhalm, Gänse-Fingerkraut und Huflattich auf." (6)
Aufgefunden wird er auf Äckern wie in Gärten, auf Wiesen, aber genauso am Wegesrand und Ufern von Bächen und Seen. In Auenwäldern kann man ihn auch antreffen. Man werfe einen Blick auf die Alpen als Lebensraum:
"Sowohl der „Scharfe Hahnenfuß“ als auch der „Kriechende Hahnenfuß“ sind im gesamten Alpenland auf frischen sowie verdichteten Wiesen und Weiden verbreitet. Gerade in den vergangenen Jahren hat der Hahnenfuß durch Extensivierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Rückgang des Gräseranteiles gebietsweise stark zugenommen." (7)
Die Gründe für seine rasche Ausbreitung können darin liegen:
"Der Hahnenfuß ist verstärkt auf pseudovergleyten Böden infolge von Bodenverdichtungen durch Beweiden bzw. Befahren bei Nässe anzutreffen, da er dank seiner oberirdischen Kriechtriebe kalte, schwere und luftarme Böden besser verträgt als die wertvollen Gräser. Der Hahnenfuß kommt als Lückenfüller sowohl auf mageren als auch nährstoffreichen Böden vor.
Neben Bodenverdichtungen begünstigen vor allem Narbenverletzungen, aber auch eine Übernutzung infolge Lückenbildung die Ausbreitung. Aber auch eine mangelnde Nährstoffversorgung kann indirekt aufgrund des dadurch hungernden und zurückgehenden Grasbestandes die Ausbreitung fördern, da der Hahnenfuß fast überall bodenständig vorhanden ist." (8)
Möglichkeiten, ihn zu bekämpfen werden beschrieben. Den Bauern wird ein früher Schnitt der Weiden empfohlen, weil dadurch mehr Licht an die Untergräser gelangt. Wer keine chemischen Mittel gegen den Kriechenden Hahnenfuß einsetzen will, wenn der Bewuchs überhand genommen hat, dem wird empfohlen, das Gebiet mit der Egge anzugehen. Dies zerreißt die Wurzeln, und wenn trockenes Wetter ist, vertrocknet der zerrissene Hahnenfußbewuchs.
Es wird deutlich, daß die Pflanze, die gelb blüht und auf Wiesen ein Blütenmeer erzeugen kann, das verzaubert, viele Probleme bereitet.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.62
(2) zitiert aus:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1159308
(3) zitiert aus:
http://www.oessm.org/natur/portraits/Steckbriefe/hahnenfuss.html
(4) zitiert aus:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1159308
(5) zitiert aus:
http://www.korseby.net/outer/flora/rosopsida/ranunculaceae/index.html#ranunculus_repens
(6) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.62
(7)-(8) zitiert aus:
http://www.landnet.at/article/articleview/37444/1/4996
"Grundblätter 3-teilig, mit deutlich gestielten Mittelabschnitten; alle Abschnitte 3-lappig und gesägt. Blüten bis zu 3 cm breit; Blütenstiele gefurcht." (1)
Der Name "Ranunculus repens" ist der Fachbegriff der Botaniker für den "Kriechenden Hahnenfuß". Er scheint eher unbeliebt zu sein:
"Bei Landwirten und Hobbygärtnern gilt der Kriechende Hahnenfuß als lästiges Unkraut. Er treibt nach allen Richtungen Ausläufer, die in gewissen Abständen an den Knoten bewurzeln und Büschel grundständiger Blätter entwickeln. So können sich in kurzer Zeit große Flächen mit dieser Pflanze überziehen." (2)
Auch andere Autoren sehen eine Last im "Kriechenden Hahnenfuß":
"Wer einen Gemüsegarten betreibt, kennt ihn als hartnäckigen Nutzpflanzengegner. Denn er ist eine ausläufertreibende Pionierart, d.h. ein schneller Erstbesiedler auf offenem Boden, und solchen bieten jedenfalls "konventionelle" Gemüsebeete." (3)
Allzu giftig scheint er jedoch nicht zu sein:
"Mit etwa 0,01% Protoamenonin im Kraut gilt der Kriechende Hahnenfuß nur als schwach giftig." (4)
So wächst die Pflanze namens "Kriechender Hahnenfuß":
"Sie wächst nur am Boden sehr feuchter Standorte und ist oft von anderen Gewächsen überdeckt. Durch die Bildung von kriechenden Ausläufern, die auch oberirdische Wurzeln bilden können, erhielt sie ihren Namen." (5)
Bergau, Müller, Propst und Schäfer erwähnen, der "Kriechende Hahnenfuß"
"bevorzugt wechselfeuchte und staunasse, mineralsalzreiche Lehm- und Tonböden und tritt oft gemeinsam mit Acker-Schachtelhalm, Gänse-Fingerkraut und Huflattich auf." (6)
Aufgefunden wird er auf Äckern wie in Gärten, auf Wiesen, aber genauso am Wegesrand und Ufern von Bächen und Seen. In Auenwäldern kann man ihn auch antreffen. Man werfe einen Blick auf die Alpen als Lebensraum:
"Sowohl der „Scharfe Hahnenfuß“ als auch der „Kriechende Hahnenfuß“ sind im gesamten Alpenland auf frischen sowie verdichteten Wiesen und Weiden verbreitet. Gerade in den vergangenen Jahren hat der Hahnenfuß durch Extensivierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Rückgang des Gräseranteiles gebietsweise stark zugenommen." (7)
Die Gründe für seine rasche Ausbreitung können darin liegen:
"Der Hahnenfuß ist verstärkt auf pseudovergleyten Böden infolge von Bodenverdichtungen durch Beweiden bzw. Befahren bei Nässe anzutreffen, da er dank seiner oberirdischen Kriechtriebe kalte, schwere und luftarme Böden besser verträgt als die wertvollen Gräser. Der Hahnenfuß kommt als Lückenfüller sowohl auf mageren als auch nährstoffreichen Böden vor.
Neben Bodenverdichtungen begünstigen vor allem Narbenverletzungen, aber auch eine Übernutzung infolge Lückenbildung die Ausbreitung. Aber auch eine mangelnde Nährstoffversorgung kann indirekt aufgrund des dadurch hungernden und zurückgehenden Grasbestandes die Ausbreitung fördern, da der Hahnenfuß fast überall bodenständig vorhanden ist." (8)
Möglichkeiten, ihn zu bekämpfen werden beschrieben. Den Bauern wird ein früher Schnitt der Weiden empfohlen, weil dadurch mehr Licht an die Untergräser gelangt. Wer keine chemischen Mittel gegen den Kriechenden Hahnenfuß einsetzen will, wenn der Bewuchs überhand genommen hat, dem wird empfohlen, das Gebiet mit der Egge anzugehen. Dies zerreißt die Wurzeln, und wenn trockenes Wetter ist, vertrocknet der zerrissene Hahnenfußbewuchs.
Es wird deutlich, daß die Pflanze, die gelb blüht und auf Wiesen ein Blütenmeer erzeugen kann, das verzaubert, viele Probleme bereitet.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.62
(2) zitiert aus:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1159308
(3) zitiert aus:
http://www.oessm.org/natur/portraits/Steckbriefe/hahnenfuss.html
(4) zitiert aus:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1159308
(5) zitiert aus:
http://www.korseby.net/outer/flora/rosopsida/ranunculaceae/index.html#ranunculus_repens
(6) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.62
(7)-(8) zitiert aus:
http://www.landnet.at/article/articleview/37444/1/4996
Freitag, 26. November 2010
Acker-Gauchheil - Anagallis arvensis
Es tauchen mehrere Namen für die Pflanzen mit der Fachbezeichnung "Anagallis arvensis" auf, etwa "Acker-Gauchheil", "Roter Gauchheil", "Nebelpflanze",
"Weinbergstern", "Wetterkraut". Vermutlich gibt es im Volksmund noch zahlreiche andere Namen. Bergau, Müller, Propst und Schäfer nennen diese Pflanze "Acker-Gauchheil". In einem Beitrag, der sich mit Kräutern beschäftigt, sind diese Namen für den Acker-Gauchheil aufgezählt:
"Ackergauchheil: Blutstropfen, Faules Lieschen, Feldgauchheil, Gauchblume, Geckenheil, Heil aller Welt, Hühnertritt, Kollmannskraut, Kolmarkraut, Mäusedarm, Roter Meier, Rote Miere, Nebelpflanze, Neuneblümle, Sperlingskraut, Vernunftkraut, Weinbergstern, Wetterkraut" (1)
Sein Vorkommen wird uns so beschrieben:
"Der Acker-Gauchheil kommt auf Äckern, in Gärten und Weinbergen und auch an Schuttplätzen vor." (2)
Er zeige mineralsalzreiche Lehmböden an, meinen dieselben Autoren. Etwas umfangreicher sind diese Hinweise:
"Der Acker-Gauchheil ist eine weltweit verbreitete, häufige Pflanze, die auf Äckern, in Gärten, Weinbergen sowie auf Schuttplätzen und an ähnlichen Ruderalstandorten vorkommt. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Mittelmeergebiet, in ganz Europa ist sie jedoch ein Archäophyt." (3)
Als Ursprungsgebiet der Pflanze wird also der Mittelmeerraum angenommen. Der Name der Pflanze wird erklärt:
"Früher wurde das Kraut gegen den "Gauch" (Geisteskrankheit) eingesetzt." (4)
Daß der "Acker-Gauchheil" tatsächlich bei der Besserung von psychischen Erkrankungen hilft, sei jedoch nicht nachweisbar.
"Die Pflanze enthält zwar einige schwache Wirkstoffe" (5),
aber ob die Wirkstoffe des Acker-Gauchheil wirklich nützen, ist eine offene Frage.
"Im antiken Griechenland setzte man ihn zur Behandlung von Melancholie ein." (6)
Ihn als Heilmittel zu verwenden, ist zumindest sehr alt.
Auch Hinweise auf seine Verwendung als Heilmittel im Mittelalter gibt es:
"Acker-Gauchheil wird von den alten Kräuterärzten des Mittelalters erwähnt, diese bezogen sich auf Schriften von Dioscurides und Plinius. Damals nutzte man die Pflanze als schmerzstillendes Mittel sowie zur Wundreinigung nach der Entfernung von Dornen. Weiterhin bei Zahnschmerzen, Reinigung der Nase, den Saft tropfte man in trübe Augen und mit Wein getrunken soll der Acker-Gauchheil gegen Schlangenbisse hilfreich gewesen sein." (7)
Andererseits wirkt er offensichtlich krankheitserregend:
"Die Inhaltsstoffe sind Glycoside (Saponine), Bitterstoff, Gerbstoff und ätherisches Öl, das für den stechenden Geruch verantwortlich ist. Eine Vergiftung zeigt sich in starke Harnausscheidung, wässrigem Stuhlgang, Zittern und Entzündungen des Verdauungstrakts. Die Giftstoffe wirken auch leicht narkotisierend. Die Blätter sind in der Lage allergische Hautreaktionen hervorzurufen." (8)
Auch als Futterpflanze für etliche Tierarten stellt er eine Gefahr dar. Wer ihn ißt, schmeckt ihn vielleicht heraus:
"Ackergauchheil ist geruchlos und schmeckt scharf, schleimig und bitter" (9)
Da er mit der Vogelmiere verwechselt werden kann, empfiehlt es sich, genau darauf zu achten, wie die Pflanze aussieht:
"Der Stengel ist 4-kantig, meist niederliegend, ausgebreitet ästig und wird 7 - 25 cm lang. Die Blätter sind sitzend, länglich-eiförmig, gekreuzt gegenständig oder zu 3 im Quirl und unterseits schwarz punktiert. Die Blüten haben lange Stiele, sind einzeln blattachselständig, mit 5 lanzettlichen Kelchzipfeln, die etwas kürzer sind als die randförmige Blumenkrone mit ganz kurzer Röhre und 5 rundlichen Zipfeln. Beim Ackergauhheil sind die Blüten dicht drüsig gewimpert, zimmober- oder mennigrot, am Grunde blutrot." (10)
Da die Pflanze sowohl heilsam wie krankheitserregend ist, wird es wohl nützlich sein, sich genauer mit ihr zu beschäftigen. Kulturgeschichtlich interessant ist sie auf jeden Fall, was schon daraus ersichtlich wird, daß sich ihre Verwendung als Heilmittel bis in die Antike zurückverfolgen läßt.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus:
http://www.kaesekessel.de/kraeuter/a/ackergauchheil.htm
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.62
(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Acker-Gauchheil
(4)-(5) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.62
(6) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Acker-Gauchheil
(7)-(8) zitiert aus:
http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Acker-Gauchheil/acker-gauchheil.html
(9)-(10) zitiert aus:
http://www.kaesekessel.de/kraeuter/a/ackergauchheil.htm
"Weinbergstern", "Wetterkraut". Vermutlich gibt es im Volksmund noch zahlreiche andere Namen. Bergau, Müller, Propst und Schäfer nennen diese Pflanze "Acker-Gauchheil". In einem Beitrag, der sich mit Kräutern beschäftigt, sind diese Namen für den Acker-Gauchheil aufgezählt:
"Ackergauchheil: Blutstropfen, Faules Lieschen, Feldgauchheil, Gauchblume, Geckenheil, Heil aller Welt, Hühnertritt, Kollmannskraut, Kolmarkraut, Mäusedarm, Roter Meier, Rote Miere, Nebelpflanze, Neuneblümle, Sperlingskraut, Vernunftkraut, Weinbergstern, Wetterkraut" (1)
Sein Vorkommen wird uns so beschrieben:
"Der Acker-Gauchheil kommt auf Äckern, in Gärten und Weinbergen und auch an Schuttplätzen vor." (2)
Er zeige mineralsalzreiche Lehmböden an, meinen dieselben Autoren. Etwas umfangreicher sind diese Hinweise:
"Der Acker-Gauchheil ist eine weltweit verbreitete, häufige Pflanze, die auf Äckern, in Gärten, Weinbergen sowie auf Schuttplätzen und an ähnlichen Ruderalstandorten vorkommt. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Mittelmeergebiet, in ganz Europa ist sie jedoch ein Archäophyt." (3)
Als Ursprungsgebiet der Pflanze wird also der Mittelmeerraum angenommen. Der Name der Pflanze wird erklärt:
"Früher wurde das Kraut gegen den "Gauch" (Geisteskrankheit) eingesetzt." (4)
Daß der "Acker-Gauchheil" tatsächlich bei der Besserung von psychischen Erkrankungen hilft, sei jedoch nicht nachweisbar.
"Die Pflanze enthält zwar einige schwache Wirkstoffe" (5),
aber ob die Wirkstoffe des Acker-Gauchheil wirklich nützen, ist eine offene Frage.
"Im antiken Griechenland setzte man ihn zur Behandlung von Melancholie ein." (6)
Ihn als Heilmittel zu verwenden, ist zumindest sehr alt.
Auch Hinweise auf seine Verwendung als Heilmittel im Mittelalter gibt es:
"Acker-Gauchheil wird von den alten Kräuterärzten des Mittelalters erwähnt, diese bezogen sich auf Schriften von Dioscurides und Plinius. Damals nutzte man die Pflanze als schmerzstillendes Mittel sowie zur Wundreinigung nach der Entfernung von Dornen. Weiterhin bei Zahnschmerzen, Reinigung der Nase, den Saft tropfte man in trübe Augen und mit Wein getrunken soll der Acker-Gauchheil gegen Schlangenbisse hilfreich gewesen sein." (7)
Andererseits wirkt er offensichtlich krankheitserregend:
"Die Inhaltsstoffe sind Glycoside (Saponine), Bitterstoff, Gerbstoff und ätherisches Öl, das für den stechenden Geruch verantwortlich ist. Eine Vergiftung zeigt sich in starke Harnausscheidung, wässrigem Stuhlgang, Zittern und Entzündungen des Verdauungstrakts. Die Giftstoffe wirken auch leicht narkotisierend. Die Blätter sind in der Lage allergische Hautreaktionen hervorzurufen." (8)
Auch als Futterpflanze für etliche Tierarten stellt er eine Gefahr dar. Wer ihn ißt, schmeckt ihn vielleicht heraus:
"Ackergauchheil ist geruchlos und schmeckt scharf, schleimig und bitter" (9)
Da er mit der Vogelmiere verwechselt werden kann, empfiehlt es sich, genau darauf zu achten, wie die Pflanze aussieht:
"Der Stengel ist 4-kantig, meist niederliegend, ausgebreitet ästig und wird 7 - 25 cm lang. Die Blätter sind sitzend, länglich-eiförmig, gekreuzt gegenständig oder zu 3 im Quirl und unterseits schwarz punktiert. Die Blüten haben lange Stiele, sind einzeln blattachselständig, mit 5 lanzettlichen Kelchzipfeln, die etwas kürzer sind als die randförmige Blumenkrone mit ganz kurzer Röhre und 5 rundlichen Zipfeln. Beim Ackergauhheil sind die Blüten dicht drüsig gewimpert, zimmober- oder mennigrot, am Grunde blutrot." (10)
Da die Pflanze sowohl heilsam wie krankheitserregend ist, wird es wohl nützlich sein, sich genauer mit ihr zu beschäftigen. Kulturgeschichtlich interessant ist sie auf jeden Fall, was schon daraus ersichtlich wird, daß sich ihre Verwendung als Heilmittel bis in die Antike zurückverfolgen läßt.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus:
http://www.kaesekessel.de/kraeuter/a/ackergauchheil.htm
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.62
(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Acker-Gauchheil
(4)-(5) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.62
(6) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Acker-Gauchheil
(7)-(8) zitiert aus:
http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Acker-Gauchheil/acker-gauchheil.html
(9)-(10) zitiert aus:
http://www.kaesekessel.de/kraeuter/a/ackergauchheil.htm
Donnerstag, 25. November 2010
Wiesen-Storchschnabel - Geranium pratense
Das Storchschnabelgewächs "Geranium pratense" mit der deutschen Bezeichnung "Wiesen-Storchschnabel" soll gesellig auf fetten Wiesen meist im Tiefland wachsen. Der Wiesen-Storchschnabel sei in Norddeutschland eher selten anzutreffen. Was die Böden angeht, die er bevorzugt, wird ausgesagt:
"Er bevorzugt mäßig feuchte, mineralsalz- und basenreiche Ton- und Lehmböden." (1)
Die Pflanzenart gehört zu einer Gattung in einer Pflanzenfamilie. Hier ist das so formuliert:
"Der Wiesen-Storchenschnabel (Geranium pratense) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Storchschnäbel (Geranium) in der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)." (2)
Man kann das noch verfeinern, um die Stellung der Pflanze innerhalb der gesamten Systematik zu erörtern. Die "Geraniaceae" sind zum Beispiel Teil der Ordnung der "Geraniales", der "Storchschnabelartigen", usw.
Eine Kurzbeschreibung der Pflanze bieten Bergau, Müller, Propst und Schäfer:
"Blüten fast 3 cm breit; meist zu 2 zusammen. Blätter 10 cm lang und 10 - 15 cm breit; handförmig in meist 7 Abschnitte geteilt." (3)
Interessant finde ich den Vorgang, daß die Pflanze eine Frucht bildet, die aufreißt, wobei der Same bis zu zwei Meter herausgeschleudert wird. Der Rest wird als "ein seltsames "kronleuchterartiges" Gebilde" bezeichnet. (4)
Es macht Sinn, den Texten zu einer solch ungewöhnlichen Pflanze genauer nachzugehen.
Eine Medienwerkstatt beschreibt das Verbreitungsgebiet des Wiesen-Storchschnabels so:
"Die buschig wachsenden und bis zu einem Meter hohen Pflanzen sind in Europa, Sibirien und China heimisch und gedeihen besonders auf nährstoffreichen Fettwiesen und an Wegrändern." (5)
Das Verbreitungsgebiet ist also groß. Da Pflanzenliebhaber den Wiesen-Storchschnabel auch im Garten haben wollten, wurde auf Artenvielfalt geachtet:
"Der Wiesen-Storchschnabel mit seinen violettblauen Schalenblüten gehört zu den größten seiner Art. Es gibt eine Vielzahl an Sorten, die fast alle reichhaltig blühen. Die gefülltblühenden Sorten gibt es allerdings nur selten im Handel, da sie steril und oft von enttäuschender Wuchskraft sind." (6)
Das deutet auf Probleme hin. Von den gezüchteten Arten und neuen Sorten sind aufgezählt:
"'Mrs. Kendall Clark' (lavendelblau mit starker weißer Äderung)
Silver Queen (hell lila, bei Regen und Kälte dunkellila)
'Plenum Caeruleum' (hellblau mit lila, gefüllt)
'Plenum violaceum' (dunkelviolett, gefüllt)
'Striatum' (auch 'Splish Splash') (blau auf weiße, Untergrund, jede Blüte anders gemustert)
Neue Sorten:
'Eva' (Kreuzung mit Geranium psilostemon, violettrot)
'Harmony' (Kreuzung mit Geranium collinum, lila)
'Elizabeth Yeo' (rosarot und lila)" (7)
Dem Pflanzenliebhaber bietet sich also so manche Varietät. Die Volkskunde hat dagegen dies herausgefunden. Solche kulturgeschichtlichen Zusammenhänge der Pflanze zu kennen, ist immer wertvoll:
"Magie und Brauchtum: Storchschnabelarten sollten gegen Traurigkeit helfen, wenn man das pulverisierte Kraut auf Brot gestreut aß." (8)
Ob die Pflanze so gegessen werden kann, wie andere, darüber wird noch nachgedacht. Man geht das Thema jedoch vorsichtig an:
"Von dieser Art wurde bis jetzt nur über den Verzehr von Blättern und Blüten berichtet. Da aber die Wurzel des Ruprechtskrautes früher als Gemüse zu Notzeiten gegessen wurde, ist die Frage, ob die Wurzel des Wiesen-Storchschnabels nicht genauso verwendet werden kann." (9)
Die Landwirte in Südtirol werden über den Wiesen-Storchschnabel sehr speziell informiert, da auf den Wert der Pflanze als Futter für die Weidetiere zu achten ist:
"Futterbaulicher Wert
Er ist wertlos und wird wegen des unangenehmen
Geschmacks nicht gefressen.
Bekämpfung
Durch wiederholten Frühschnitt mit nachfolgendem
Walzen und intensiver Frühjahrsweide mit hoher
Besatzdichte kann Wiesen-Storchschnabel
zurückgedrängt werden." (10)
Diese Hinweise runden das Bild von dieser Pflanze etwas ab. Es empfiehlt sich, dem Thema größere Aufmerksamkeit zu widmen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.34
(2) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Storchschnabel
(3) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.34
(4) siehe im Zusammenhang bei: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.34
(5) zitiert aus:
http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=7740&edit=0
(6)-(7) zitiert aus:
http://www.mein-schoener-garten.de/wiki/gartenwiki/Storchschnabel,_Wiesen-Storchschnabel
(8)-(9) zitiert aus:
http://www.rohkostwiki.de/wiki/Wiesen-Storchschnabel
(10) zitiert aus: Wiesenunkräuter. In:
http://www.provinz.bz.it/land-hauswbildung/download/Wiesenunkraeuter.pdf
"Er bevorzugt mäßig feuchte, mineralsalz- und basenreiche Ton- und Lehmböden." (1)
Die Pflanzenart gehört zu einer Gattung in einer Pflanzenfamilie. Hier ist das so formuliert:
"Der Wiesen-Storchenschnabel (Geranium pratense) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Storchschnäbel (Geranium) in der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)." (2)
Man kann das noch verfeinern, um die Stellung der Pflanze innerhalb der gesamten Systematik zu erörtern. Die "Geraniaceae" sind zum Beispiel Teil der Ordnung der "Geraniales", der "Storchschnabelartigen", usw.
Eine Kurzbeschreibung der Pflanze bieten Bergau, Müller, Propst und Schäfer:
"Blüten fast 3 cm breit; meist zu 2 zusammen. Blätter 10 cm lang und 10 - 15 cm breit; handförmig in meist 7 Abschnitte geteilt." (3)
Interessant finde ich den Vorgang, daß die Pflanze eine Frucht bildet, die aufreißt, wobei der Same bis zu zwei Meter herausgeschleudert wird. Der Rest wird als "ein seltsames "kronleuchterartiges" Gebilde" bezeichnet. (4)
Es macht Sinn, den Texten zu einer solch ungewöhnlichen Pflanze genauer nachzugehen.
Eine Medienwerkstatt beschreibt das Verbreitungsgebiet des Wiesen-Storchschnabels so:
"Die buschig wachsenden und bis zu einem Meter hohen Pflanzen sind in Europa, Sibirien und China heimisch und gedeihen besonders auf nährstoffreichen Fettwiesen und an Wegrändern." (5)
Das Verbreitungsgebiet ist also groß. Da Pflanzenliebhaber den Wiesen-Storchschnabel auch im Garten haben wollten, wurde auf Artenvielfalt geachtet:
"Der Wiesen-Storchschnabel mit seinen violettblauen Schalenblüten gehört zu den größten seiner Art. Es gibt eine Vielzahl an Sorten, die fast alle reichhaltig blühen. Die gefülltblühenden Sorten gibt es allerdings nur selten im Handel, da sie steril und oft von enttäuschender Wuchskraft sind." (6)
Das deutet auf Probleme hin. Von den gezüchteten Arten und neuen Sorten sind aufgezählt:
"'Mrs. Kendall Clark' (lavendelblau mit starker weißer Äderung)
Silver Queen (hell lila, bei Regen und Kälte dunkellila)
'Plenum Caeruleum' (hellblau mit lila, gefüllt)
'Plenum violaceum' (dunkelviolett, gefüllt)
'Striatum' (auch 'Splish Splash') (blau auf weiße, Untergrund, jede Blüte anders gemustert)
Neue Sorten:
'Eva' (Kreuzung mit Geranium psilostemon, violettrot)
'Harmony' (Kreuzung mit Geranium collinum, lila)
'Elizabeth Yeo' (rosarot und lila)" (7)
Dem Pflanzenliebhaber bietet sich also so manche Varietät. Die Volkskunde hat dagegen dies herausgefunden. Solche kulturgeschichtlichen Zusammenhänge der Pflanze zu kennen, ist immer wertvoll:
"Magie und Brauchtum: Storchschnabelarten sollten gegen Traurigkeit helfen, wenn man das pulverisierte Kraut auf Brot gestreut aß." (8)
Ob die Pflanze so gegessen werden kann, wie andere, darüber wird noch nachgedacht. Man geht das Thema jedoch vorsichtig an:
"Von dieser Art wurde bis jetzt nur über den Verzehr von Blättern und Blüten berichtet. Da aber die Wurzel des Ruprechtskrautes früher als Gemüse zu Notzeiten gegessen wurde, ist die Frage, ob die Wurzel des Wiesen-Storchschnabels nicht genauso verwendet werden kann." (9)
Die Landwirte in Südtirol werden über den Wiesen-Storchschnabel sehr speziell informiert, da auf den Wert der Pflanze als Futter für die Weidetiere zu achten ist:
"Futterbaulicher Wert
Er ist wertlos und wird wegen des unangenehmen
Geschmacks nicht gefressen.
Bekämpfung
Durch wiederholten Frühschnitt mit nachfolgendem
Walzen und intensiver Frühjahrsweide mit hoher
Besatzdichte kann Wiesen-Storchschnabel
zurückgedrängt werden." (10)
Diese Hinweise runden das Bild von dieser Pflanze etwas ab. Es empfiehlt sich, dem Thema größere Aufmerksamkeit zu widmen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.34
(2) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Storchschnabel
(3) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.34
(4) siehe im Zusammenhang bei: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.34
(5) zitiert aus:
http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=7740&edit=0
(6)-(7) zitiert aus:
http://www.mein-schoener-garten.de/wiki/gartenwiki/Storchschnabel,_Wiesen-Storchschnabel
(8)-(9) zitiert aus:
http://www.rohkostwiki.de/wiki/Wiesen-Storchschnabel
(10) zitiert aus: Wiesenunkräuter. In:
http://www.provinz.bz.it/land-hauswbildung/download/Wiesenunkraeuter.pdf
Mittwoch, 24. November 2010
Rote Lichtnelke - Silene dioica
Die "Rote Lichtnelke", Fachbezeichnung "Silene dioica", hat viele Namen erhalten. Neben "Rotes Leimkraut", "Rote Nachtnelke", "Rote Waldnelke", "Taglichtnelke" fand sich auch "Herrgottsblut". (1) Man fragt sich, was bei solchen Namensgebungen jeweils dahintergesteckt haben mag. Die Volkskunde wird den kulturgeschichtlichen Zusammenhängen, die mit der Pflanze verbunden waren und sicher noch verbunden sind, nachgegangen sein. Aus diesem Wissenschaftsraum werden solche Hinweise zur Pflanze kommen:
"In der Volksheilkunde zur Behandlung von Schlangenbissen genutzt.
In einigen Gegenden wird geglaubt, dass der Vater sterben wird wenn man eine Rote Lichtnelke pflückt.
Die Pflanze wird oft mit Schlangen, Kobolden, Tod und Teufel in Verbindung gebracht.
Die Wurzel wurde als Seife benutzt." (2)
Die entgiftende Wirkung machte natürlich aus der Pflanze etwas sehr Wertvolles. Laut Bergau, Müller, Propst und Schäfer ist die "Rote Lichtnelke"
"auf Wiesen, in Laubwäldern und Gebüschen, an Bachufern und auf Ruderalflächen anzutreffen." (3)
Zu den Bodenarten geben dieselben Autoren diese Hinweise:
"Sie gedeiht auf relativ feuchten, mineralsalzreichen Böden mit hohem Stickstoffgehalt." (4)
Beschrieben wird die Pflanze, deren Blütefarbe die Tagfalter anlockt, die bei der Bestäubung der Blüten aushelfen müssen, z.B. so:
"Die zweihäusig getrenntgeschlechtige (diözische) Rote Lichtnelke ist eine zweijährige oder wenige Jahre ausdauernde Pflanze. Sie ist dicht drüsig behaart und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimeter. Ihre ganzrandigen, ungeteilten und eiförmigen bis lanzettlichen Laubblätter laufen gegen Ende spitz zu. Die Anordnung der Blätter ist stets gegenständig.
Auffällig ist die dichasiale Anordnung der Blüten. Die fünfzähligen, duftlosen, roten Blüten weisen einen Durchmesser von 18 bis 25 Millimeter auf und sind nur am Tag geöffnet. Der stark behaarte Kelch ist 10 bis 15 Millimeter lang, bei männlichen Blüten 10- und bei weiblichen Blüten 20-nervig. Die fünf Kronblätter sind tief zweispaltig mit einer Länge von 15 bis 25 Millimeter. Am Schlund befindet sich eine Nebenkrone. Die weibliche Blüte enthält fünf Griffel. Die Blütezeit dauert von April bis Oktober." (5)
Eine solche Beschreibung setzt Fachwissen voraus, um sie zu verstehen. Man wird die Fachbegriffe erklären müssen. Bergau, Müller, Propst und Schäfer wählen eine einfachere Beschreibungsform:
"Blüten purpurn, rosa oder weißlich, ohne Duft; Kronblätter tief zweilappig, Kelchblätter zu einer leicht bauchigen Röhre verwachsen. Die Pflanze ist zweihäusig." (6)
Interessanterweise erwähnen sie auch, daß man öfter auf beschädigte Blüten der Pflanzen treffen kann, was daran liege, daß "kurzrüsselige Hummeln" den Kelch der Blüte angebissen haben, um leichter an den Nektar zu gelangen.
Zum Verbreitungsgebiet auf der Erdoberfläche fand sich dies:
"Auf Wiesen und an Laubwaldrändern, auf nährstoffreichen, oft kalkhaltigen, feuchten Böden in voller Sonne oder Halbschatten; bis 2400m. Europa bis Asien. Häufig." (7)
Lapidar wird gesagt, daß die Pflanze leicht aufzufinden ist, also "häufig" vorkommt.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Lichtnelke
(2) zitiert aus:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/rote-lichtnelke.htm
(3)-(4) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.34
(5) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Lichtnelke
(6) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.34
(7) zitiert aus:
http://www.gartendatenbank.de/wiki/silene-dioica
"In der Volksheilkunde zur Behandlung von Schlangenbissen genutzt.
In einigen Gegenden wird geglaubt, dass der Vater sterben wird wenn man eine Rote Lichtnelke pflückt.
Die Pflanze wird oft mit Schlangen, Kobolden, Tod und Teufel in Verbindung gebracht.
Die Wurzel wurde als Seife benutzt." (2)
Die entgiftende Wirkung machte natürlich aus der Pflanze etwas sehr Wertvolles. Laut Bergau, Müller, Propst und Schäfer ist die "Rote Lichtnelke"
"auf Wiesen, in Laubwäldern und Gebüschen, an Bachufern und auf Ruderalflächen anzutreffen." (3)
Zu den Bodenarten geben dieselben Autoren diese Hinweise:
"Sie gedeiht auf relativ feuchten, mineralsalzreichen Böden mit hohem Stickstoffgehalt." (4)
Beschrieben wird die Pflanze, deren Blütefarbe die Tagfalter anlockt, die bei der Bestäubung der Blüten aushelfen müssen, z.B. so:
"Die zweihäusig getrenntgeschlechtige (diözische) Rote Lichtnelke ist eine zweijährige oder wenige Jahre ausdauernde Pflanze. Sie ist dicht drüsig behaart und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimeter. Ihre ganzrandigen, ungeteilten und eiförmigen bis lanzettlichen Laubblätter laufen gegen Ende spitz zu. Die Anordnung der Blätter ist stets gegenständig.
Auffällig ist die dichasiale Anordnung der Blüten. Die fünfzähligen, duftlosen, roten Blüten weisen einen Durchmesser von 18 bis 25 Millimeter auf und sind nur am Tag geöffnet. Der stark behaarte Kelch ist 10 bis 15 Millimeter lang, bei männlichen Blüten 10- und bei weiblichen Blüten 20-nervig. Die fünf Kronblätter sind tief zweispaltig mit einer Länge von 15 bis 25 Millimeter. Am Schlund befindet sich eine Nebenkrone. Die weibliche Blüte enthält fünf Griffel. Die Blütezeit dauert von April bis Oktober." (5)
Eine solche Beschreibung setzt Fachwissen voraus, um sie zu verstehen. Man wird die Fachbegriffe erklären müssen. Bergau, Müller, Propst und Schäfer wählen eine einfachere Beschreibungsform:
"Blüten purpurn, rosa oder weißlich, ohne Duft; Kronblätter tief zweilappig, Kelchblätter zu einer leicht bauchigen Röhre verwachsen. Die Pflanze ist zweihäusig." (6)
Interessanterweise erwähnen sie auch, daß man öfter auf beschädigte Blüten der Pflanzen treffen kann, was daran liege, daß "kurzrüsselige Hummeln" den Kelch der Blüte angebissen haben, um leichter an den Nektar zu gelangen.
Zum Verbreitungsgebiet auf der Erdoberfläche fand sich dies:
"Auf Wiesen und an Laubwaldrändern, auf nährstoffreichen, oft kalkhaltigen, feuchten Böden in voller Sonne oder Halbschatten; bis 2400m. Europa bis Asien. Häufig." (7)
Lapidar wird gesagt, daß die Pflanze leicht aufzufinden ist, also "häufig" vorkommt.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Lichtnelke
(2) zitiert aus:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/rote-lichtnelke.htm
(3)-(4) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.34
(5) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Lichtnelke
(6) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.34
(7) zitiert aus:
http://www.gartendatenbank.de/wiki/silene-dioica
Montag, 22. November 2010
Wiesen-Schaumkraut - Cardamine pratensis
Wer durch Wiesen streift, kann das "Wiesen-Schaumkraut" gelegentlich als ein dicht zusammenstehendes Blütenmeer antreffen. Die Bezeichnung der Botaniker für die Pflanze lautet "Cardamine pratensis", und sie gehört zu den Kreuzblütengewächsen. Wo kann daran gedacht werden, dieses "Wiesen-Schaumkraut" anzutreffen?
"Das Wiesenschaumkraut kommt auf Wiesen, in Wäldern und an Ufern vor. Es bevorzugt feuchte, sandig-steinige oder reine Ton- und Lehmböden." (1)
Es lohnt sich, den vielen Hinweisen zu der Pflanze nachzugehen:
"Zeitig im Frühjahr blüht das Wiesenschaumkraut, je nach Wetter schon von Ende März/Anfang April bis Juni. Ganze Wiesen kann die Pflanze in ein großes Blütenmeer verwandeln, wenn diese feucht genug sind. Die einzelnen Blüten des Wiesenschaumkrauts sind unterschiedlich gefärbt. Die meisten sind so blass gefärbt, dass sie fast weiß erscheinen; aber sie sind blass lila oder blassrosa und haben eine dunklere Äderung." (2)
Man sagt von der Pflanze, sie sei eßbar. Offenbar hat man sie dazu genutzt, um Salate herzustellen. (3)
Rezepte, was sich mit dem Wiesen-Schaumkraut in der Küche zubereiten läßt, fanden sich. Dort ist auch dieser Hinweis gegeben:
"Wiesen-Schaumkraut wird in der Küche wie Brunnenkresse verwendet. Die eingerollten jungen Blättchen ab Mai, schmecken nach Pfeffer und Senf und eignen sich gut als Würzmittel in Eintöpfen und Suppen." (4)
Da es zwei Subspezies des Wiesen-Schaumkrautes gibt, kann die Pflanze vielleicht nur schwer erkannt werden. Eine genauere Beschreibung findet sich hier:
"Das Wiesenschaumkraut ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die mit einem kurzen, wenig verdickten „Wurzelstock“ im Erdreich überwintert. Sie bildet eine Rosette, aus der ein runder, hohler, beblätterter Stängel hervorwächst, der Wuchshöhen von 15 bis 60 cm erreicht.
Die gestielten, unpaarig gefiederten Grundblätter haben 2 bis 15 Paare rundlicher Fiederblättchen. Die kurzgestielten Stängelblätter sind ebenfalls gefiedert, tragen aber länglich schmale Fiederblättchen. " (5)
Wer mit dem "Wiesen-Schaumkraut" Speisen herstellt, will vermutlich wissen, welche Inhaltsstoffe die Pflanze hat:
"Wiesenschaumkraut enthält als Inhaltsstoffe Senfölglykoside, Bitterstoffe und Vitamin C." (6)
Außer dem Wort "Wiesen-Schaumkraut" gibt es noch weitere Bezeichnungen. Diese sind hier aufgezählt:
"Als weit verbreitete und auffällige Wiesenblume besitzt das Wiesenschaumkraut eine Reihe weiterer volkstümlicher Namen, die regional sehr unterschiedlich sein können.
Dazu gehören Bettbrunzer, blaue Brunnenkressich, Fleischblume, Gauchblume, Harnsamen, Maiblume, Marienblume, Pinksterbloem, Präriekraut, Schaumkraut, Storchenschnäbli, Strohblume, Wasserkraut, Wiesenkresse und Wilde Kresse." (7)
Wer daran denkt, die Blume als Schnittblume zu verwenden, sollte dies berücksichtigen:
"Für Schnittblumen knospig schneiden." (8)
Wer Wiesen mäht, muß darauf achten, ob sich das Wiesen-Schaumkraut in großen Mengen auffindet oder nicht:
"Zum Vermehren nicht mähen, bevor die reifen Samen ausgefallen sind. Die Samen reifen ab Mai bis Juli. Sind die Bestände ausreichend groß, kann man bereits direkt nach der Blüte mähen, da das Wiesenschaumkraut ausdauernd (mehrjährig) ist." (9)
Das Wiesen-Schaumkraut ist eine Nutzpflanze, die zu vielem herangezogen wird. Sie kann nicht nur gegessen werden, sondern sie ist auch sehr schön und lohnt die Verwendung als Schnittblume. Abschließend sei noch erwähnt, was der botanische Name bedeutet:
"Die botanische Bezeichnung Cardámine praténsis setzt sich zusammen aus griechisch κάρδαμων (kárdamon) = Kresse und lat. pratensis, was mit „auf Wiesen wachsend“ übersetzt werden kann." (10)
Das rundet das Bild von der Pflanze etwas ab. Eine Weiterbeschäftigung mit der Pflanze empfiehlt sich.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.34
(2) zitiert aus:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00021/HWG00021.html
(3) siehe in:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00021/HWG00021.html
(4) zitiert aus:
http://www.kaesekessel.de/kraeuter/w/wiesenschaumkraut-rezept.htm
(5)-(7) zitiert aus:
http://www.wildkraeuterkueche.de/essbare-wildkraeuter/wiesenschaumkraut.html
(8)-(9) zitiert aus:
http://www.gartendatenbank.de/wiki/cardamine-pratensis
(10) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Schaumkraut
"Das Wiesenschaumkraut kommt auf Wiesen, in Wäldern und an Ufern vor. Es bevorzugt feuchte, sandig-steinige oder reine Ton- und Lehmböden." (1)
Es lohnt sich, den vielen Hinweisen zu der Pflanze nachzugehen:
"Zeitig im Frühjahr blüht das Wiesenschaumkraut, je nach Wetter schon von Ende März/Anfang April bis Juni. Ganze Wiesen kann die Pflanze in ein großes Blütenmeer verwandeln, wenn diese feucht genug sind. Die einzelnen Blüten des Wiesenschaumkrauts sind unterschiedlich gefärbt. Die meisten sind so blass gefärbt, dass sie fast weiß erscheinen; aber sie sind blass lila oder blassrosa und haben eine dunklere Äderung." (2)
Man sagt von der Pflanze, sie sei eßbar. Offenbar hat man sie dazu genutzt, um Salate herzustellen. (3)
Rezepte, was sich mit dem Wiesen-Schaumkraut in der Küche zubereiten läßt, fanden sich. Dort ist auch dieser Hinweis gegeben:
"Wiesen-Schaumkraut wird in der Küche wie Brunnenkresse verwendet. Die eingerollten jungen Blättchen ab Mai, schmecken nach Pfeffer und Senf und eignen sich gut als Würzmittel in Eintöpfen und Suppen." (4)
Da es zwei Subspezies des Wiesen-Schaumkrautes gibt, kann die Pflanze vielleicht nur schwer erkannt werden. Eine genauere Beschreibung findet sich hier:
"Das Wiesenschaumkraut ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die mit einem kurzen, wenig verdickten „Wurzelstock“ im Erdreich überwintert. Sie bildet eine Rosette, aus der ein runder, hohler, beblätterter Stängel hervorwächst, der Wuchshöhen von 15 bis 60 cm erreicht.
Die gestielten, unpaarig gefiederten Grundblätter haben 2 bis 15 Paare rundlicher Fiederblättchen. Die kurzgestielten Stängelblätter sind ebenfalls gefiedert, tragen aber länglich schmale Fiederblättchen. " (5)
Wer mit dem "Wiesen-Schaumkraut" Speisen herstellt, will vermutlich wissen, welche Inhaltsstoffe die Pflanze hat:
"Wiesenschaumkraut enthält als Inhaltsstoffe Senfölglykoside, Bitterstoffe und Vitamin C." (6)
Außer dem Wort "Wiesen-Schaumkraut" gibt es noch weitere Bezeichnungen. Diese sind hier aufgezählt:
"Als weit verbreitete und auffällige Wiesenblume besitzt das Wiesenschaumkraut eine Reihe weiterer volkstümlicher Namen, die regional sehr unterschiedlich sein können.
Dazu gehören Bettbrunzer, blaue Brunnenkressich, Fleischblume, Gauchblume, Harnsamen, Maiblume, Marienblume, Pinksterbloem, Präriekraut, Schaumkraut, Storchenschnäbli, Strohblume, Wasserkraut, Wiesenkresse und Wilde Kresse." (7)
Wer daran denkt, die Blume als Schnittblume zu verwenden, sollte dies berücksichtigen:
"Für Schnittblumen knospig schneiden." (8)
Wer Wiesen mäht, muß darauf achten, ob sich das Wiesen-Schaumkraut in großen Mengen auffindet oder nicht:
"Zum Vermehren nicht mähen, bevor die reifen Samen ausgefallen sind. Die Samen reifen ab Mai bis Juli. Sind die Bestände ausreichend groß, kann man bereits direkt nach der Blüte mähen, da das Wiesenschaumkraut ausdauernd (mehrjährig) ist." (9)
Das Wiesen-Schaumkraut ist eine Nutzpflanze, die zu vielem herangezogen wird. Sie kann nicht nur gegessen werden, sondern sie ist auch sehr schön und lohnt die Verwendung als Schnittblume. Abschließend sei noch erwähnt, was der botanische Name bedeutet:
"Die botanische Bezeichnung Cardámine praténsis setzt sich zusammen aus griechisch κάρδαμων (kárdamon) = Kresse und lat. pratensis, was mit „auf Wiesen wachsend“ übersetzt werden kann." (10)
Das rundet das Bild von der Pflanze etwas ab. Eine Weiterbeschäftigung mit der Pflanze empfiehlt sich.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.34
(2) zitiert aus:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00021/HWG00021.html
(3) siehe in:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00021/HWG00021.html
(4) zitiert aus:
http://www.kaesekessel.de/kraeuter/w/wiesenschaumkraut-rezept.htm
(5)-(7) zitiert aus:
http://www.wildkraeuterkueche.de/essbare-wildkraeuter/wiesenschaumkraut.html
(8)-(9) zitiert aus:
http://www.gartendatenbank.de/wiki/cardamine-pratensis
(10) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Schaumkraut
Sonntag, 21. November 2010
Kuckucks-Lichtnelke - Lychnis flos-cuculi
Auf fetten und moorigen Böden, auf feuchtem Ton oder Lehm, wächst die "Kuckucks-Lichtnelke", die von den Botanikern "Lychnis flos-cuculi" genannt wird, um sie wissenschaftlich einzuordnen.
Bergau, Müller, Propst und Schäfer beschreiben sie so:
"Blüten intensiv lilarosa, selten rein weiß; Kronblätter bis über die Mitte tief 4-lappig. Untere Stängelblätter breit-länglich, obere schmal-lanzettlich." (1)
Sie erwähnen auch, daß diese Pflanze in guter Gesellschaft ist, nämlich oft den "Scharfen Hahnenfuß", den "Großen Sauerampfer" und die "Sumpf-Dotterblume" in ihrer Nähe hat..
"Der Gattungsname Lychnis kommt von der griechischen Bezeichnung für Leuchte (Lampe) und weist auf das leuchtende Rot hin, mit der die Art im Frühjahr blüht." (2)
Die "lilarosa" Farbe als "Rot" zu bezeichnen, das leuchtet, wird vermutlich darauf hindeuten, daß Farben unterschiedlich angesehen werden können, andererseits ist zu bedenken, daß es eine Pflanze namens "Rote Lichtnelke" wirklich gibt, die allerdings von Botanikern "Silene dioica" genannt wurde. Wie sich das erklärt, dem wird man nachgehen müssen.
"Die Kuckucks-Lichtnelke ist in den gemässigten Zonen Europas und West-Asiens bis in Höhen von 2000 Meter NN heimisch. Im 19. Jahrhundert wurde sie nach Amerika eingeschleppt, wo sie sich verbreitete. Sie bevorzugt feuchte, mäßig fette Wiesen, Moore und Sümpfe. In stark überdüngten Wiesen findet man sie nicht, dafür aber in nassen, nährstoffarmen Gräben im Umfeld." (3)
Ein Naturlexikon berichtet dies:
"Stark überdüngte Wiesen meidet sie, besiedelt mehr die nassen, nährstoffarmen Gräben im Umfeld. Sie gilt als Zeigerpflanze für Bodenfeuchte." (4)
Ihr Lebensraum scheint sich zu verknappen:
"Da immer mehr Flächen trockengelegt werden, wird die Kuckucks-Lichtnelke in der Natur immer seltener, wird dafür immer öfter als Pflanze an Gartenteichen kultiviert." (5)
Zur kulturgeschichtlichen Bedeutung dieser Pflanze, die etwa 70-80 cm hoch werden kann, gibt es einige interessante Hinweise:
"Der Name Kuckucks-Lichtnelke dürfte von der Kuckucksspucke kommen, die sich oft an der Pflanze findet.
Kuckuck hat weniger mit dem Vogel zu tun, es war früher ein anderes Wort, wenn man nicht Teufel oder Hexe sagen wollte.
Der richtige Name für die Pflanze ist also eher Teufels-Lichtnelke oder Hexen-Lichtnelke.
Die Pflanze selbst wurde auch mit Teufel, Kobolden, bösen Geistern und Dämonen in Verbindung gebracht.
Trotzdem ist in einigen Gegenden die Kuckucks-Lichtnelke ein magischer Hinweisgeber wer als künftiger Partner in Frage kommt." (6)
Man wird dem akribischer nachgehen müssen, um die Belege für solche Hinweise aufzuspüren.
Man kann die Pflanze auch in den eigenen Garten bringen, wo sie wohl recht gut anwächst, wenn der richtige Standort gewählt wird:
"Die Kuckuckslichtnelke ist eine heimische Feuchtwiesenart mit bis zu 5 cm großen, auffallend tief geteilten, hellrosa Blüten. Vermehrt sich vegetativ durch Ausläufer und kann so mit der Zeit kleine Herden bilden. Dekorative Wildart für Feuchtstellen und nasse Wiesen, schön am Teichrand ! Um relativ rasch eine zufriedenstellende Wirkung zu erzielen, sollte man die Kuckucks-Lichtnelke relativ dicht in kleinen Gruppen zu pflanzen." (7)
Da sie als Pflanze bemerkenswerten Wuchs und interessante Blüten aufweist, wird man sie sicherlich zu schönerer Form weitergezüchtet haben. Die Heilkundigen, die nach Kräutern gegen Krankheit oder zur Unterstützung der Gesundheit gesucht haben, probierten natürlich auch die Wirkung der Kucksnelke aus. Die Bienenzüchter haben sich natürlich Gedanken darüber gemacht, ob ihre Bienen diese Kuckucks-Lichtnelken anfliegen, um Nektar zu saugen. Sie kamen zu folgendem Schluß:
"Die Befruchtung der Pflanze erfolgt durch Insektenbestäubung. Wegen des tiefen Kelches sind dazu aber nur langrüsselige Insekten wie Schmetterlinge und Hummeln in der Lage. Die Vermehrung geschieht auch vegetativ durch Sprossung, was oft zu größeren Ansammlungen führt." (8)
Nicht jedem kann eine Pflanze dienlich sein, interessant bleibt sie aber trotzdem.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe Zitat im Gesamtzusammenhang: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.34
(2)-(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kuckucks-Lichtnelke
(4) zitiert aus:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00198-Kuckuckslichtnelke/mz00198-Kuckuckslichtnelke.html
(5)-(6) zitiert aus:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/kuckucks-lichtnelke.htm
(7) zitiert aus:
http://www.pflanzen-vielfalt.de/?cPath=1519
(8) zitiert aus:
http://www.bienenzuchtverein-sulzbach-rosenberg.de/fileadmin/daten_40812/Textblatt_Trachtpflanzen_InfoTeil34.pdf
Bergau, Müller, Propst und Schäfer beschreiben sie so:
"Blüten intensiv lilarosa, selten rein weiß; Kronblätter bis über die Mitte tief 4-lappig. Untere Stängelblätter breit-länglich, obere schmal-lanzettlich." (1)
Sie erwähnen auch, daß diese Pflanze in guter Gesellschaft ist, nämlich oft den "Scharfen Hahnenfuß", den "Großen Sauerampfer" und die "Sumpf-Dotterblume" in ihrer Nähe hat..
"Der Gattungsname Lychnis kommt von der griechischen Bezeichnung für Leuchte (Lampe) und weist auf das leuchtende Rot hin, mit der die Art im Frühjahr blüht." (2)
Die "lilarosa" Farbe als "Rot" zu bezeichnen, das leuchtet, wird vermutlich darauf hindeuten, daß Farben unterschiedlich angesehen werden können, andererseits ist zu bedenken, daß es eine Pflanze namens "Rote Lichtnelke" wirklich gibt, die allerdings von Botanikern "Silene dioica" genannt wurde. Wie sich das erklärt, dem wird man nachgehen müssen.
"Die Kuckucks-Lichtnelke ist in den gemässigten Zonen Europas und West-Asiens bis in Höhen von 2000 Meter NN heimisch. Im 19. Jahrhundert wurde sie nach Amerika eingeschleppt, wo sie sich verbreitete. Sie bevorzugt feuchte, mäßig fette Wiesen, Moore und Sümpfe. In stark überdüngten Wiesen findet man sie nicht, dafür aber in nassen, nährstoffarmen Gräben im Umfeld." (3)
Ein Naturlexikon berichtet dies:
"Stark überdüngte Wiesen meidet sie, besiedelt mehr die nassen, nährstoffarmen Gräben im Umfeld. Sie gilt als Zeigerpflanze für Bodenfeuchte." (4)
Ihr Lebensraum scheint sich zu verknappen:
"Da immer mehr Flächen trockengelegt werden, wird die Kuckucks-Lichtnelke in der Natur immer seltener, wird dafür immer öfter als Pflanze an Gartenteichen kultiviert." (5)
Zur kulturgeschichtlichen Bedeutung dieser Pflanze, die etwa 70-80 cm hoch werden kann, gibt es einige interessante Hinweise:
"Der Name Kuckucks-Lichtnelke dürfte von der Kuckucksspucke kommen, die sich oft an der Pflanze findet.
Kuckuck hat weniger mit dem Vogel zu tun, es war früher ein anderes Wort, wenn man nicht Teufel oder Hexe sagen wollte.
Der richtige Name für die Pflanze ist also eher Teufels-Lichtnelke oder Hexen-Lichtnelke.
Die Pflanze selbst wurde auch mit Teufel, Kobolden, bösen Geistern und Dämonen in Verbindung gebracht.
Trotzdem ist in einigen Gegenden die Kuckucks-Lichtnelke ein magischer Hinweisgeber wer als künftiger Partner in Frage kommt." (6)
Man wird dem akribischer nachgehen müssen, um die Belege für solche Hinweise aufzuspüren.
Man kann die Pflanze auch in den eigenen Garten bringen, wo sie wohl recht gut anwächst, wenn der richtige Standort gewählt wird:
"Die Kuckuckslichtnelke ist eine heimische Feuchtwiesenart mit bis zu 5 cm großen, auffallend tief geteilten, hellrosa Blüten. Vermehrt sich vegetativ durch Ausläufer und kann so mit der Zeit kleine Herden bilden. Dekorative Wildart für Feuchtstellen und nasse Wiesen, schön am Teichrand ! Um relativ rasch eine zufriedenstellende Wirkung zu erzielen, sollte man die Kuckucks-Lichtnelke relativ dicht in kleinen Gruppen zu pflanzen." (7)
Da sie als Pflanze bemerkenswerten Wuchs und interessante Blüten aufweist, wird man sie sicherlich zu schönerer Form weitergezüchtet haben. Die Heilkundigen, die nach Kräutern gegen Krankheit oder zur Unterstützung der Gesundheit gesucht haben, probierten natürlich auch die Wirkung der Kucksnelke aus. Die Bienenzüchter haben sich natürlich Gedanken darüber gemacht, ob ihre Bienen diese Kuckucks-Lichtnelken anfliegen, um Nektar zu saugen. Sie kamen zu folgendem Schluß:
"Die Befruchtung der Pflanze erfolgt durch Insektenbestäubung. Wegen des tiefen Kelches sind dazu aber nur langrüsselige Insekten wie Schmetterlinge und Hummeln in der Lage. Die Vermehrung geschieht auch vegetativ durch Sprossung, was oft zu größeren Ansammlungen führt." (8)
Nicht jedem kann eine Pflanze dienlich sein, interessant bleibt sie aber trotzdem.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe Zitat im Gesamtzusammenhang: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.34
(2)-(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kuckucks-Lichtnelke
(4) zitiert aus:
http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00198-Kuckuckslichtnelke/mz00198-Kuckuckslichtnelke.html
(5)-(6) zitiert aus:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/kuckucks-lichtnelke.htm
(7) zitiert aus:
http://www.pflanzen-vielfalt.de/?cPath=1519
(8) zitiert aus:
http://www.bienenzuchtverein-sulzbach-rosenberg.de/fileadmin/daten_40812/Textblatt_Trachtpflanzen_InfoTeil34.pdf
Samstag, 20. November 2010
Braunstieliger Streifenfarn - Asplenium trichomanes
Dieser Farn, dessen Fachbezeichnung in der Botanik "Asplenium trichomanes" lautet, gilt als ausdauernde Pflanze, die weltweit verbreitet ist:
"Der Braunstielige Streifenfarn kommt im warmen bis kühlen Europa und Nordamerika, in Südafrika, im Himalaya, in Neuguinea, in Südost-Australien und in Neuseeland auf Felsen und Mauern vor." (1)
Eine kurze Beschreibung fand sich bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer:
"Blätter 1fach gefiedert, immergrün; Fiederblättchen gegenständig und grau- bis gelbgrün. Blattstiele braun bis schwarz." (2)
Da die Pflanze bestimmte Standorte liebt, wo er mit dem Menschen in Konflikt geraten kann, gilt er bei uns als gefährdet:
"Der Braunstielige Streifenfarn ist ursprünglich ein Felsbewohner, der an den Bruchsteinmauern der Bauernhöfe und Friedhöfe einen idealen Ersatzlebensraum gefunden hat und sich dadurch weit über seine natürlichen Vorkommen hinaus ausbreiten konnte. Er ist in unserer Kulturlandschaft auf Mauern angewiesen, die mit Kalkmörtel verfugt sind." (3)
Da die Pflanzenart gefährdet ist, sind Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Vorschläge dafür gibt es:
"Alte Bruchsteinmauern an Bauernhöfen und in Dörfern müssen mit ihrem Bewuchs an typischen Mauerfarnen erhalten werden. Sie sollten als Kulturdenkmal auch einen rechtlichen Schutzstatus bekommen. Um sie vor allmählichem Verfall zu bewahren, ist eine regelmäßige Ausbesserung von Schäden erforderlich." (4)
Andererseits muß man sich natürlich überlegen, was es mit den Farnen auf sich hat. So las ich:
"Alle Farne sind grundsätzlich giftige Pflanzen" (5)
und als Zusatz:
"Seine Sporen sollten nicht eingeatmet werden, weil das darin enthaltene hochgiftige Enzym Thiaminase im Verdacht steht, das Knochenmark anzugreifen und krebserregend zu sein." (6)
Da die Farne unterschiedlich giftig sind, fragt es sich natürlich, wie giftig der "Braunstielige Streifenfarn" ist. Diesen und anderen Fragen zu diesem Farn sollte nachgegangen werden.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Braunstieliger_Streifenfarn
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.20
(3)-(4) zitiert aus:
http://www.biostation-gt-bi.de/artenschutz/html/51-streifenfarn.html
(5)-(6) zitiert aus:
http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/farne.aspx
"Der Braunstielige Streifenfarn kommt im warmen bis kühlen Europa und Nordamerika, in Südafrika, im Himalaya, in Neuguinea, in Südost-Australien und in Neuseeland auf Felsen und Mauern vor." (1)
Eine kurze Beschreibung fand sich bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer:
"Blätter 1fach gefiedert, immergrün; Fiederblättchen gegenständig und grau- bis gelbgrün. Blattstiele braun bis schwarz." (2)
Da die Pflanze bestimmte Standorte liebt, wo er mit dem Menschen in Konflikt geraten kann, gilt er bei uns als gefährdet:
"Der Braunstielige Streifenfarn ist ursprünglich ein Felsbewohner, der an den Bruchsteinmauern der Bauernhöfe und Friedhöfe einen idealen Ersatzlebensraum gefunden hat und sich dadurch weit über seine natürlichen Vorkommen hinaus ausbreiten konnte. Er ist in unserer Kulturlandschaft auf Mauern angewiesen, die mit Kalkmörtel verfugt sind." (3)
Da die Pflanzenart gefährdet ist, sind Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Vorschläge dafür gibt es:
"Alte Bruchsteinmauern an Bauernhöfen und in Dörfern müssen mit ihrem Bewuchs an typischen Mauerfarnen erhalten werden. Sie sollten als Kulturdenkmal auch einen rechtlichen Schutzstatus bekommen. Um sie vor allmählichem Verfall zu bewahren, ist eine regelmäßige Ausbesserung von Schäden erforderlich." (4)
Andererseits muß man sich natürlich überlegen, was es mit den Farnen auf sich hat. So las ich:
"Alle Farne sind grundsätzlich giftige Pflanzen" (5)
und als Zusatz:
"Seine Sporen sollten nicht eingeatmet werden, weil das darin enthaltene hochgiftige Enzym Thiaminase im Verdacht steht, das Knochenmark anzugreifen und krebserregend zu sein." (6)
Da die Farne unterschiedlich giftig sind, fragt es sich natürlich, wie giftig der "Braunstielige Streifenfarn" ist. Diesen und anderen Fragen zu diesem Farn sollte nachgegangen werden.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Braunstieliger_Streifenfarn
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.20
(3)-(4) zitiert aus:
http://www.biostation-gt-bi.de/artenschutz/html/51-streifenfarn.html
(5)-(6) zitiert aus:
http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/farne.aspx
Freitag, 19. November 2010
Mauerraute - Asplenium ruta-muraria
Die "Mauerraute", Fachbezeichnung der Botanik "Asplenium ruta-muraria", soll selten geworden sein. Da sie sich gerne in den Mauerfugen von altem Natursteinmauerwerk ansiedelt, ist sie Denkmalschützern ein Dorn im Auge. Denn diese fürchten um die Bauten, die sie bewahren sollen. Bergau, Müller, Propst und Schäfer beschreiben dieses Streifenfarngewächs so:
"Blätter 2- bis 3fach gefiedert, Fiederblättchen oval bis eiförmig-lanzettlich; immergrün." (1)
Sie präzisieren außerdem:
"Die Mauerraute ist unser häufigster Mauerfarn." (2)
In einem Beitrag des Naturhistorischen Museums in Wien findet sich eine genauere Beschreibung der Pflanze:
"Spreite ziemlich derb, meist kahl, selten drüsenhaarig / Letzte Abschnitte der Blätter rhombisch, manchmal auch verkehrt eiförmig oder keilförmig, vorn gekerbt bis buchtig gezähnt, sehr selten gelappt / Sporangien öffnen und entleeren sich bei der Sporenreife, sie bedecken dann oft die gesamte Unterseite des Blattabschnittes / Sporen grob netzig-runzelig, dunkelbraun / Höhe: 4 - 15(25) cm / Fels- und Mauerspalten / kalkliebend / collin bis subalpin / sehr häufig in allen Bundesländern." (3)
Zu dem Lebensraum der Pflanze kann man lesen, daß sie in den ganzen gemäßigten Gebieten der Nordhemisphäre verbreitet sei und eigentlich "in Felsritzen in den Gebirgen und Mittelgebirgen" anzutreffen war. Was das Milieu angeht, in dem sie sich aufhalten will, so wird zu ihren Standorten gesagt:
"Dabei toleriert sie sowohl kalkhaltige wie saure Gesteine." (4)
Andere weisen darauf hin, daß sie besonnte Standorte will:
"Sie bevorzugt besonnte Mauern mit kalkhaltigen Fugen." (5)
Ähnlich gehalten ist auch diese Aussage:
"Allerdings zieht sie kalkhaltige und nährstoffreiche Standorte vor." (6)
Die Namensgebung durch die Bevölkerung verschiedener Gebiete läßt bunte Assoziationen zu. Sie heißt sowohl "Stoanneidkraut", "Eselsfarn", "krullfarn", als auch "steinraute". Ein Teil dieser Bezeichnungen findet sich im "Deutschen Wörterbuch der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. (7)
Das Vorkommen der Pflanze in Deutschland ist gelegentlich sehr knapp beschrieben:
"Im Süden Deutschlands ist sie verbreitet, im Norden kommt sie zerstreut vor." (8)
Unter welchen Namen sie außerhalb des deutschsprachigen Raumes vorkommt, ist hier aufgezählt:
"deut.: Mauer-Streifenfarn, Mauerraute; frz.: asplénium rue-de-muraille; ital.: asplenio ruta di muro; engl.: wall rue; span.: adianto blanco, culantrillo blanco, ruda de muros" (9)
Die Pflanze wirkt unscheinbar, aber sehr sympathisch. Wenn sie in den Fugen des Mauerwerks wächst, sollte man ihr das Weiterleben ermöglichen. Mauern erhalten dadurch ein schöneres Gesicht, da begrünt. Vögel und andere Lebewesen wollen sich zwischen den Blättern der Pflanze aufhalten, wenn sie Schatten suchen.
Der Pflanze wachsen unter den Blättern Sporenbehälter, die einen recht unüblichen Anblick bei dem erzeugen, der sich mit dieser Pflanze nicht auskennt. Im reifen Zustand kann das wie ein krankhafter Belag des Blattes aussehen, der Ekel erregt.
Die Mauerraute liebt die Gesellschaft mit anderen Pflanzen. Bergau, Müller, Propst und Schäfer weisen auf den Braunstieligen Streifenfarn, das Zimbelkraut und den Gelben Lerchensporn hin, mit denen diese Pflanze zusammenlebt. (10) Anderswo wird zusätzlich der Mauerpfeffer erwähnt. (11)
Diese wenigen Angaben erlauben eine gewisse Vorstellung von dem, was die Mauerraute darstellt und wo sie lebt. Nach weiteren Hinweisen ist zu suchen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1)-(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.20
(3) zitiert aus: Botanik im Bild/Flora von Österreich: Aspleniaceae/Asplenium ruta-muraria. In:
http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Asplenium-ruta-muraria.htm
(4) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mauerraute
(5) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.20
(6) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mauerraute
(7) siehe dazu Hinweise in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mauerraute
(8)-(9) zitiert aus:
http://www.amleto.de/pflanzen/aspl_rut.htm
(10) siehe bei: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.20
(11) siehe in:
http://www.amleto.de/pflanzen/aspl_rut.htm
"Blätter 2- bis 3fach gefiedert, Fiederblättchen oval bis eiförmig-lanzettlich; immergrün." (1)
Sie präzisieren außerdem:
"Die Mauerraute ist unser häufigster Mauerfarn." (2)
In einem Beitrag des Naturhistorischen Museums in Wien findet sich eine genauere Beschreibung der Pflanze:
"Spreite ziemlich derb, meist kahl, selten drüsenhaarig / Letzte Abschnitte der Blätter rhombisch, manchmal auch verkehrt eiförmig oder keilförmig, vorn gekerbt bis buchtig gezähnt, sehr selten gelappt / Sporangien öffnen und entleeren sich bei der Sporenreife, sie bedecken dann oft die gesamte Unterseite des Blattabschnittes / Sporen grob netzig-runzelig, dunkelbraun / Höhe: 4 - 15(25) cm / Fels- und Mauerspalten / kalkliebend / collin bis subalpin / sehr häufig in allen Bundesländern." (3)
Zu dem Lebensraum der Pflanze kann man lesen, daß sie in den ganzen gemäßigten Gebieten der Nordhemisphäre verbreitet sei und eigentlich "in Felsritzen in den Gebirgen und Mittelgebirgen" anzutreffen war. Was das Milieu angeht, in dem sie sich aufhalten will, so wird zu ihren Standorten gesagt:
"Dabei toleriert sie sowohl kalkhaltige wie saure Gesteine." (4)
Andere weisen darauf hin, daß sie besonnte Standorte will:
"Sie bevorzugt besonnte Mauern mit kalkhaltigen Fugen." (5)
Ähnlich gehalten ist auch diese Aussage:
"Allerdings zieht sie kalkhaltige und nährstoffreiche Standorte vor." (6)
Die Namensgebung durch die Bevölkerung verschiedener Gebiete läßt bunte Assoziationen zu. Sie heißt sowohl "Stoanneidkraut", "Eselsfarn", "krullfarn", als auch "steinraute". Ein Teil dieser Bezeichnungen findet sich im "Deutschen Wörterbuch der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. (7)
Das Vorkommen der Pflanze in Deutschland ist gelegentlich sehr knapp beschrieben:
"Im Süden Deutschlands ist sie verbreitet, im Norden kommt sie zerstreut vor." (8)
Unter welchen Namen sie außerhalb des deutschsprachigen Raumes vorkommt, ist hier aufgezählt:
"deut.: Mauer-Streifenfarn, Mauerraute; frz.: asplénium rue-de-muraille; ital.: asplenio ruta di muro; engl.: wall rue; span.: adianto blanco, culantrillo blanco, ruda de muros" (9)
Die Pflanze wirkt unscheinbar, aber sehr sympathisch. Wenn sie in den Fugen des Mauerwerks wächst, sollte man ihr das Weiterleben ermöglichen. Mauern erhalten dadurch ein schöneres Gesicht, da begrünt. Vögel und andere Lebewesen wollen sich zwischen den Blättern der Pflanze aufhalten, wenn sie Schatten suchen.
Der Pflanze wachsen unter den Blättern Sporenbehälter, die einen recht unüblichen Anblick bei dem erzeugen, der sich mit dieser Pflanze nicht auskennt. Im reifen Zustand kann das wie ein krankhafter Belag des Blattes aussehen, der Ekel erregt.
Die Mauerraute liebt die Gesellschaft mit anderen Pflanzen. Bergau, Müller, Propst und Schäfer weisen auf den Braunstieligen Streifenfarn, das Zimbelkraut und den Gelben Lerchensporn hin, mit denen diese Pflanze zusammenlebt. (10) Anderswo wird zusätzlich der Mauerpfeffer erwähnt. (11)
Diese wenigen Angaben erlauben eine gewisse Vorstellung von dem, was die Mauerraute darstellt und wo sie lebt. Nach weiteren Hinweisen ist zu suchen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1)-(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.20
(3) zitiert aus: Botanik im Bild/Flora von Österreich: Aspleniaceae/Asplenium ruta-muraria. In:
http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arten/Asplenium-ruta-muraria.htm
(4) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mauerraute
(5) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.20
(6) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mauerraute
(7) siehe dazu Hinweise in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mauerraute
(8)-(9) zitiert aus:
http://www.amleto.de/pflanzen/aspl_rut.htm
(10) siehe bei: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.20
(11) siehe in:
http://www.amleto.de/pflanzen/aspl_rut.htm
Amerikanisches Geißblatt - Lonicera heckrottii
Es handelt sich um eine Kletterpflanze, die sich rechts windet. Sie gilt als winterhart und anspruchslos und stammt aus Nordamerika.
"Der intensive Duft der Blüten lockt vor allem Nachtschmetterlinge an, die mit ihrem langen Saugrüssel an den Nektar gelangen und dabei die Blüten bestäuben (Nachtfalterblume)." (1)
Anderswo gibt es diesen Versuch, die Pflanze Lonicera x heckrottii zu erläutern:
"Heckrotts Geißblatt ist ein Kletterstrauch, der Schlingen ausbildet. Die Blätter sind eiförmig und ganzrandig. Das oberste Blattpaar ist wie bei dem Wohlriechenden Geißblatt verwachsen." (2)
Die beiden Schreibweisen "Lonicera heckrottii" und "Lonicera x heckrottii" unterscheiden sich durch das "x" in der einen Variante. Ob das auch einen Unterschied der Pflanzen darstellt, läßt sich bislang nicht erschließen. Für "Lonicera x heckrottii" ist ausformuliert:
"Die Art ist entstanden durch eine Kreuzung aus dem Wohlriechenden Geißblatt (L. caprifolium), dem Trompetengeißblatt (L. sempervirens) und der meditaerranen Art L. estrusca." (3)
Es ist angegeben, daß solche Pflanzen sonnige Standorte bevorzugen, feuchte und humusreiche Böden mögen, aber auch giftig sind. Bergau, Müller, Propst und Schäfer formulieren eher vorsichtig:
"Ihre Beeren sind schwach giftig." (4)
Ein Informationspool zur Baumbestimmung schreibt zu den Blüten:
"Blüten in dichten Quirlen, purpurrot, innen gelb, stark duftend." (5)
Anderswo informiert jemand so zu den Blüten:
"bis 4m, sehr attraktive außen blaurot-purpurrote innen gelbliche quirlartige Blüte, reich blühend, blühwillig, angenehm süßlicher Duft, Juni-September" (6)
Das Wissen zur Pflanze läßt sich nicht allzu rasch sammeln, da nicht sehr ausgiebig und inhaltsreich informiert wird. Man benötigt also viel Zeit und Ruhe, um am Thema bleiben zu können.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe Zitat im Gesamtzusammenhang in: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.20
(2)-(3) zitiert aus: die-honigmacher.de - Bienenweide. Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Bienenkunde. Dr.Werner Mühlen: Heckrotts Geißblatt. In:
http://www.die-honigmacher.de/kurs2/pflanze_245.html?PHPSESSID=c17f16d5ad30de5441484d67cf5b5ad9
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.20
(5) zitiert aus: baumkunde.de: Lonicera x heckrottii. In:
http://www.baumkunde.de/Lonicera_x_heckrottii/
(6) zitiert aus:
http://www.pflanze-direkt.de/Pflanzen/kletter.html
"Der intensive Duft der Blüten lockt vor allem Nachtschmetterlinge an, die mit ihrem langen Saugrüssel an den Nektar gelangen und dabei die Blüten bestäuben (Nachtfalterblume)." (1)
Anderswo gibt es diesen Versuch, die Pflanze Lonicera x heckrottii zu erläutern:
"Heckrotts Geißblatt ist ein Kletterstrauch, der Schlingen ausbildet. Die Blätter sind eiförmig und ganzrandig. Das oberste Blattpaar ist wie bei dem Wohlriechenden Geißblatt verwachsen." (2)
Die beiden Schreibweisen "Lonicera heckrottii" und "Lonicera x heckrottii" unterscheiden sich durch das "x" in der einen Variante. Ob das auch einen Unterschied der Pflanzen darstellt, läßt sich bislang nicht erschließen. Für "Lonicera x heckrottii" ist ausformuliert:
"Die Art ist entstanden durch eine Kreuzung aus dem Wohlriechenden Geißblatt (L. caprifolium), dem Trompetengeißblatt (L. sempervirens) und der meditaerranen Art L. estrusca." (3)
Es ist angegeben, daß solche Pflanzen sonnige Standorte bevorzugen, feuchte und humusreiche Böden mögen, aber auch giftig sind. Bergau, Müller, Propst und Schäfer formulieren eher vorsichtig:
"Ihre Beeren sind schwach giftig." (4)
Ein Informationspool zur Baumbestimmung schreibt zu den Blüten:
"Blüten in dichten Quirlen, purpurrot, innen gelb, stark duftend." (5)
Anderswo informiert jemand so zu den Blüten:
"bis 4m, sehr attraktive außen blaurot-purpurrote innen gelbliche quirlartige Blüte, reich blühend, blühwillig, angenehm süßlicher Duft, Juni-September" (6)
Das Wissen zur Pflanze läßt sich nicht allzu rasch sammeln, da nicht sehr ausgiebig und inhaltsreich informiert wird. Man benötigt also viel Zeit und Ruhe, um am Thema bleiben zu können.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe Zitat im Gesamtzusammenhang in: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.20
(2)-(3) zitiert aus: die-honigmacher.de - Bienenweide. Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Bienenkunde. Dr.Werner Mühlen: Heckrotts Geißblatt. In:
http://www.die-honigmacher.de/kurs2/pflanze_245.html?PHPSESSID=c17f16d5ad30de5441484d67cf5b5ad9
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.20
(5) zitiert aus: baumkunde.de: Lonicera x heckrottii. In:
http://www.baumkunde.de/Lonicera_x_heckrottii/
(6) zitiert aus:
http://www.pflanze-direkt.de/Pflanzen/kletter.html
Donnerstag, 18. November 2010
Chinesischer Blauregen - Wisteria sinensis
Aus Ostasien wurde der Chinesische Blauregen nach Europa gebracht. Er soll in den Provinzen Guangxi, Guizhou, Hebei, Henan, Hubei, Shaanxi und Yunnan
beheimatet sein. (1)
Die Pflanze kann ein stolzes Alter erreichen:
"Die Chinesische Wisteria kann mehr als 100 Jahre alt werden." (2)
Bergau, Müller, Propst und Schäfer erwähnen:
"Blüten und Samen des Blauregens sind giftig." (3)
Das läßt aufmerken, denn diese Kletterpflanze verziert so manchen Garten. Andererseits ist sie wegen ihrer Blütenpracht natürlich ein beliebtes Fotoobjekt und wird in Gärten sehr bewundert. Tatsächlich bringt die Pflanze fassungslos schöne Blüten hervor.
"Die Chinesische Wisteria ist eine sommergrüne, stattliche, linkswindende Kletterpflanze mit armdicken Stämmen und dünnen Ästen. Sie kann 20 bis 30 Meter lang an anderen Bäumen entlangklettern oder selbsttragend eine Höhe von 10 Metern erreichen." (4)
Die Blütentrauben machen sich schon vor dem Laubaustrieb bemerkbar, sagt uns dieser Hinweis:
"Die einen bis zwei Zentimeter langen, sehr angenehm duftenden Blüten befinden sich in zahlreichen, langen hängenden Trauben an kurzen Trieben und erscheinen vor dem Laubaustrieb." (5)
Zur Giftigkeit von Blüten und Samen fand sich dies als genauere Darlegung:
"Der Blauregen enthält insbesondere in den Samen ein Lectin (Lectine sind Moleküle, die sich aus Eiweiß und Kohlehydrat-Bausteinen zusammensetzen)." (6)
Man läßt also lieber die Finger davon.
Etwas genauere Angaben zur Drehbewegung der Kletterpflanze geben überraschenderweise Bergau, Müller, Propst und Schäfer, was wundert, da ihre Beiträge zu Pflanzen eher knapp gehalten sind:
"Als besonders starkwüchsiger Winder benötigt er sehr feste Kletterhilfen. Man sollte ihn regelmäßig zurückschneiden. Für eine volle Drehbewegung (Kreis) benötigt der Blauregen beim Suchen nach einer Klettermöglichkeit etwa drei Stunden." (7)
Von vielen Ratgebern wird der Chinesische Blauregen als Fassadenschmuck empfohlen, er läßt sich aber auch durch Schnitt zu einer ganz anderen Wuchsform verleiten:
"Chinesischer Blauregen an einer südlich exponierten Hauswand. Hier rankt er sich an gut befestigten Drähten hoch und fühlt sich in der Sonne wohl.
Der Blauregen eignet sich besonders gut zur Fassadenbegrünung, denn er schädigt den Putz nicht durch Haftwurzeln.
Glyzinien können durch regelmäßigen Schnitt auch in Büschen gezogen werden (selbst ein Bonsai ist möglich) und sie lassen sich so auch auf dem Balkon im Kübel ziehen. Nur sollte der Pflanzkübel schattig stehen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der kann dort die Pflanzen auch automatisch mit den entsprechenden Anlagen bewässern. " (8)
Die Pflanze wird als winterhart beschrieben, soll aber feuchte Standorte mögen.
Biotekt Brandwein erwähnt eine Besonderheit:
"Ein 1892 in Kalifornien gepflanzter chinesischer Blauregen gilt als größte blühende Pflanze der Welt. Die Trieblänge dieser Wisterie wurde vor einigen Jahren mit 150 Meter Länge angegeben, das Pflanzengewicht mit ca. 230 Tonnen und die Ausbreitung mit 0,4 Hektar." (9)
Wenn eine Pflanze dies leisten kann, verdient sie besondere Aufmerksamkeit. Die sollte man ihr widmen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe im Gesamtzusammenhang bei:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/254947
siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Wisteria
(2) zitiert aus:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/254947
(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.20
(4)-(5) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Wisteria
(6) zitiert aus:
http://www.giftpflanzen.com/wisteria_sinensis.html
(7) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.20
(8) zitiert aus:
http://www.derkleinegarten.at/pflanzen-kletterpflanzen/wisteria/index.html
(9) zitiert aus:
http://www.biotekt.de/kletterpflanzen/wisteria.htm
beheimatet sein. (1)
Die Pflanze kann ein stolzes Alter erreichen:
"Die Chinesische Wisteria kann mehr als 100 Jahre alt werden." (2)
Bergau, Müller, Propst und Schäfer erwähnen:
"Blüten und Samen des Blauregens sind giftig." (3)
Das läßt aufmerken, denn diese Kletterpflanze verziert so manchen Garten. Andererseits ist sie wegen ihrer Blütenpracht natürlich ein beliebtes Fotoobjekt und wird in Gärten sehr bewundert. Tatsächlich bringt die Pflanze fassungslos schöne Blüten hervor.
"Die Chinesische Wisteria ist eine sommergrüne, stattliche, linkswindende Kletterpflanze mit armdicken Stämmen und dünnen Ästen. Sie kann 20 bis 30 Meter lang an anderen Bäumen entlangklettern oder selbsttragend eine Höhe von 10 Metern erreichen." (4)
Die Blütentrauben machen sich schon vor dem Laubaustrieb bemerkbar, sagt uns dieser Hinweis:
"Die einen bis zwei Zentimeter langen, sehr angenehm duftenden Blüten befinden sich in zahlreichen, langen hängenden Trauben an kurzen Trieben und erscheinen vor dem Laubaustrieb." (5)
Zur Giftigkeit von Blüten und Samen fand sich dies als genauere Darlegung:
"Der Blauregen enthält insbesondere in den Samen ein Lectin (Lectine sind Moleküle, die sich aus Eiweiß und Kohlehydrat-Bausteinen zusammensetzen)." (6)
Man läßt also lieber die Finger davon.
Etwas genauere Angaben zur Drehbewegung der Kletterpflanze geben überraschenderweise Bergau, Müller, Propst und Schäfer, was wundert, da ihre Beiträge zu Pflanzen eher knapp gehalten sind:
"Als besonders starkwüchsiger Winder benötigt er sehr feste Kletterhilfen. Man sollte ihn regelmäßig zurückschneiden. Für eine volle Drehbewegung (Kreis) benötigt der Blauregen beim Suchen nach einer Klettermöglichkeit etwa drei Stunden." (7)
Von vielen Ratgebern wird der Chinesische Blauregen als Fassadenschmuck empfohlen, er läßt sich aber auch durch Schnitt zu einer ganz anderen Wuchsform verleiten:
"Chinesischer Blauregen an einer südlich exponierten Hauswand. Hier rankt er sich an gut befestigten Drähten hoch und fühlt sich in der Sonne wohl.
Der Blauregen eignet sich besonders gut zur Fassadenbegrünung, denn er schädigt den Putz nicht durch Haftwurzeln.
Glyzinien können durch regelmäßigen Schnitt auch in Büschen gezogen werden (selbst ein Bonsai ist möglich) und sie lassen sich so auch auf dem Balkon im Kübel ziehen. Nur sollte der Pflanzkübel schattig stehen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der kann dort die Pflanzen auch automatisch mit den entsprechenden Anlagen bewässern. " (8)
Die Pflanze wird als winterhart beschrieben, soll aber feuchte Standorte mögen.
Biotekt Brandwein erwähnt eine Besonderheit:
"Ein 1892 in Kalifornien gepflanzter chinesischer Blauregen gilt als größte blühende Pflanze der Welt. Die Trieblänge dieser Wisterie wurde vor einigen Jahren mit 150 Meter Länge angegeben, das Pflanzengewicht mit ca. 230 Tonnen und die Ausbreitung mit 0,4 Hektar." (9)
Wenn eine Pflanze dies leisten kann, verdient sie besondere Aufmerksamkeit. Die sollte man ihr widmen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe im Gesamtzusammenhang bei:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/254947
siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Wisteria
(2) zitiert aus:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/254947
(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.20
(4)-(5) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Wisteria
(6) zitiert aus:
http://www.giftpflanzen.com/wisteria_sinensis.html
(7) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.20
(8) zitiert aus:
http://www.derkleinegarten.at/pflanzen-kletterpflanzen/wisteria/index.html
(9) zitiert aus:
http://www.biotekt.de/kletterpflanzen/wisteria.htm
Mittwoch, 17. November 2010
Wasser-Hahnenfuß - Ranunculus aquatilis
Der "Wasser-Hahnenfuß" kann leicht mit etwas abgewandelten Arten verwechselt werden. Hinweise zu diesem Verwechslungsproblem finden sich hier und da:
"Die zahlreichen Wasser-Hahnenfußarten sind schwierig zu bestimmen." (1)
Ähnlich gehalten ist dieser Hinweis, mit dem ausgesagt wird, daß eine genaue Beschreibung der Merkmale unabdingbar ist, um Verwechslungen auszuschalten:
"Die Beschreibung der Merkmale erfolgt /.../ auch deshalb so detailliert, weil es mehrere, teilweise sehr änliche Ranunculus-Arten gibt. Darüber hinaus kann es durch zahlreiche Bastarde zwischen diesen zum völligen Verwischen der Artgrenzen kommen." (2)
Weil die Pflanze leicht zu verwechseln ist, fehlt es an einer genaueren Vorstellung vom Verbreitungsgebiet:
"Die Verbreitung in Mitteleuropa ist unzureichend bekannt, da es sich um eine bestimmungskritische Art handelt" (3)
Das läßt aufhorchen.
Bergau, Müller, Propst und Schäfer formulierten nur eine sehr knappe Beschreibung:
"Blüte 1 - 2cm breit. Schwimmblätter nierenförmig gekerbt; Unterwasserblätter fadenförmig." (4)
Ausführlicher ist der Wikipedia-Beitrag:
"Es werden bis zu zwei Meter lange Sprossachsen (in tiefem Wasser) gebildet, als amphibische Landform ist die Art sehr niedrigwüchsig. Die Schwimmblätter sind tief gezähnt, nierenförmig (können gelegentlich fehlen; manchmal unregelmäßig geformte Übergangsblätter), die dreieckigen Nebenblätter sind zu Dreivierteln oder mehr ihrer Länge mit dem Blattstiel verwachsen. Die Tauchblätter sind haarfein zerteilt/gabelspaltig (immer vorhanden)." (5)
Das sagt uns nun, daß dieselbe Pflanze in tiefem Wasser genauso leben kann wie als niedrigwüchsige amphibische Landform vorkommt. Die Blüten dieser giftigen Pflanzen lassen sich auf wesentlich genauer beschreiben:
"Die radiärsymmetrischen Blüten sind zwittrig. Die fünf weißen, haltbaren Kronblätter sind (am) Grunde gelb und 5 bis 10 Millimeter lang. Die Nektardrüsen sind rund bis becherförmig. Der Blütenstiel ist zur Fruchtzeit kürzer als der Stiel des gegenüberliegenden Schwimmblattes. Pro Blüte gibt es 14 bis 22 Staubblätter. Es werden meist 32 bis 36 (extrem: 21 bis 49) zunächst behaarte, später teilweise verkahlende Nüsschen pro Blüte gebildet. Die Blütezeit ist von April bis September." (6)
Das Austria-Lexikon nennt drei Bezeichnungen:
"Großblütenhahnenfuß, Gewöhnlicher Wasserhahnenfuß, Gemeiner Wasserhahnenfuß" (7)
Auch in diesem Lexikon gibt es eine Beschreibung:
"10-150cm hohe Pflanze mit untergetauchten Blättern, die 3teilig und zuletzt gabelig sind. Die Schwimmblätter sind rundlich-nierenförmig und 3-5lappig. Die Blüten sind weiß." (8)
Leicht verschieden ist es hier ausformuliert:
"Er ist eine (fast) submerse (untergetaucht lebended) Pflanze mit Schwimmblattausbildung und breitet sich flach aus, ist dabei sowohl kriechend als auch wurzelnd. Die Triebe sind lang, teils untergetaucht." (9)
In Teichen läßt sie sich sinnvoll einsetzen. Deswegen wird ihre Funktion so genannt:
"Pflanzung in mittleren und größeren Teichen als Repositionspflanze. Sie ist immergrün und liefert auch im Winter den nötigen Sauerstoff im Teich." (10)
Man sollte der Pflanze und ihren Lebenszusammenhängen genauer nachgehen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(2)-(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_Wasserhahnenfu%C3%9F
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(5)-(6) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_Wasserhahnenfu%C3%9F
(7)-(8) zitiert aus:
http://www.austria-lexikon.at/af/Wissenssammlungen/Flora/Wasserhahnenfu%C3%9F
(9)-(10) zitiert aus:
http://green-24.de/forum/ftopic20977.html
"Die zahlreichen Wasser-Hahnenfußarten sind schwierig zu bestimmen." (1)
Ähnlich gehalten ist dieser Hinweis, mit dem ausgesagt wird, daß eine genaue Beschreibung der Merkmale unabdingbar ist, um Verwechslungen auszuschalten:
"Die Beschreibung der Merkmale erfolgt /.../ auch deshalb so detailliert, weil es mehrere, teilweise sehr änliche Ranunculus-Arten gibt. Darüber hinaus kann es durch zahlreiche Bastarde zwischen diesen zum völligen Verwischen der Artgrenzen kommen." (2)
Weil die Pflanze leicht zu verwechseln ist, fehlt es an einer genaueren Vorstellung vom Verbreitungsgebiet:
"Die Verbreitung in Mitteleuropa ist unzureichend bekannt, da es sich um eine bestimmungskritische Art handelt" (3)
Das läßt aufhorchen.
Bergau, Müller, Propst und Schäfer formulierten nur eine sehr knappe Beschreibung:
"Blüte 1 - 2cm breit. Schwimmblätter nierenförmig gekerbt; Unterwasserblätter fadenförmig." (4)
Ausführlicher ist der Wikipedia-Beitrag:
"Es werden bis zu zwei Meter lange Sprossachsen (in tiefem Wasser) gebildet, als amphibische Landform ist die Art sehr niedrigwüchsig. Die Schwimmblätter sind tief gezähnt, nierenförmig (können gelegentlich fehlen; manchmal unregelmäßig geformte Übergangsblätter), die dreieckigen Nebenblätter sind zu Dreivierteln oder mehr ihrer Länge mit dem Blattstiel verwachsen. Die Tauchblätter sind haarfein zerteilt/gabelspaltig (immer vorhanden)." (5)
Das sagt uns nun, daß dieselbe Pflanze in tiefem Wasser genauso leben kann wie als niedrigwüchsige amphibische Landform vorkommt. Die Blüten dieser giftigen Pflanzen lassen sich auf wesentlich genauer beschreiben:
"Die radiärsymmetrischen Blüten sind zwittrig. Die fünf weißen, haltbaren Kronblätter sind (am) Grunde gelb und 5 bis 10 Millimeter lang. Die Nektardrüsen sind rund bis becherförmig. Der Blütenstiel ist zur Fruchtzeit kürzer als der Stiel des gegenüberliegenden Schwimmblattes. Pro Blüte gibt es 14 bis 22 Staubblätter. Es werden meist 32 bis 36 (extrem: 21 bis 49) zunächst behaarte, später teilweise verkahlende Nüsschen pro Blüte gebildet. Die Blütezeit ist von April bis September." (6)
Das Austria-Lexikon nennt drei Bezeichnungen:
"Großblütenhahnenfuß, Gewöhnlicher Wasserhahnenfuß, Gemeiner Wasserhahnenfuß" (7)
Auch in diesem Lexikon gibt es eine Beschreibung:
"10-150cm hohe Pflanze mit untergetauchten Blättern, die 3teilig und zuletzt gabelig sind. Die Schwimmblätter sind rundlich-nierenförmig und 3-5lappig. Die Blüten sind weiß." (8)
Leicht verschieden ist es hier ausformuliert:
"Er ist eine (fast) submerse (untergetaucht lebended) Pflanze mit Schwimmblattausbildung und breitet sich flach aus, ist dabei sowohl kriechend als auch wurzelnd. Die Triebe sind lang, teils untergetaucht." (9)
In Teichen läßt sie sich sinnvoll einsetzen. Deswegen wird ihre Funktion so genannt:
"Pflanzung in mittleren und größeren Teichen als Repositionspflanze. Sie ist immergrün und liefert auch im Winter den nötigen Sauerstoff im Teich." (10)
Man sollte der Pflanze und ihren Lebenszusammenhängen genauer nachgehen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(2)-(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_Wasserhahnenfu%C3%9F
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(5)-(6) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_Wasserhahnenfu%C3%9F
(7)-(8) zitiert aus:
http://www.austria-lexikon.at/af/Wissenssammlungen/Flora/Wasserhahnenfu%C3%9F
(9)-(10) zitiert aus:
http://green-24.de/forum/ftopic20977.html
Dienstag, 16. November 2010
Kanadische Wasserpest - Elodea canadensis
Die "Kanadische Wasserpest" ist eine Pflanze, die in Europa eingeschleppt wurde. Die wissenschaftliche Bezeichnung der Botaniker lautet "Elodea canadensis".
"Im Jahre 1835 wurde die aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze erstmals in Europa beschrieben." (1)
Der Vorgang ist interessant. Dazu will unsereins mehr wissen, also wer sie erstmals beschrieb und ab wann diese Pflanze in Europa wirklich aufgetaucht sein wird. Der Name "Wasserpest" wird auf rasche Verbreitung und eine große Plage hinweisen:
"Sie vermehrte sich so stark, daß sie zu einer Plage für die Schifffahrt wurde." (2)
Doch damit nicht genug:
"Inzwischen haben sich weitere Wasserpest-Arten bei uns ausgebreitet." (3)
Doch wie geschah dies alles? Ein Hinweis fand sich:
"Pflanzenteile der Kanadischen Wasserpest wurden 1859 aus dem Berliner Botanischen Garten in nahe gelegene Gewässer ausgesetzt. Danach breitete sich die Wasserpflanze, die vor allem bei Aquarianern bekannt ist, rasant über Kanäle und Flüsse aus. Eine Schwesternart ist ebenfalls weit verbreitet. Die ökologischen Folgen der Wasserpest-Arten sind noch nicht komplett geklärt. Als gesichert gilt jedoch, dass Molche die Blätter der Wasserpest einfalten, um ihre Eier darin abzulegen. Auch Wasserspinnen nutzen den kanadischen "Unterwasserwald" als Zuhause." (4)
In Badeseen kann die Pflanze Angst und Schrecken verbreiten:
"Sie sieht hässlich aus und trägt einen ebensolchen Namen. Dennoch geben sowohl die Technischen Betriebe Offenburg (TBO) als auch Gerhard Schöler von der Stadt- und Umweltplanung Entwarnung: Bei der "Kanadischen Wasserpest", die sich derzeit am Ufer des Gifizsees ausbreitet, handele es sich um einen "harmlosen Algentyp", so Schöler." (5)
Die Bemühung ist erkennbar, der Bevölkerung die Angst zu nehmen. Es wird, ganz im Gegenteil, der Nutzen der Pflanze herausgestellt:
"Die "Elodea canadensis", so der hübschere lateinische Name, breitet sich sehr schnell aus, daher wird sie im Deutschen als "Pest" bezeichnet. Doch für das ökologische System leistet sie einen wichtigen Beitrag, erklärt der Experte beim Vororttermin: Da diese ausdauernden untergetauchten Wasserpflanzen Nährstoffe in Form von Phosphor verbrauchen, halten sie "schädliche Algen im Zaun". Dort, wo die Kanadische Wasserpest sich ausbreitet, haben Blaualgen zum Beispiel in der Regel keine Chance: "Die Elodea canadensis hat eine ungeheure Reinigungskraft." Daher wolle man die wuchernden Pflanzen auch nicht überall herausreißen, sondern lediglich die Badebuchten an der Südwestseite von der harmlosen Plage befreien." (6)
Doch wie sieht diese Pflanze aus? Die Beschreibung bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer fiel sehr knapp aus:
"Unterwasserpflanze. Blätter jeweils zu 3 in Quirlen am verzweigten Stängel." (7)
Etwas ausführlicher, daher lohnender, ist diese Beschreibung:
"Die Kanadische Wasserpest ist eine krautige Pflanze. Die untergetauchten Sprosse erreichen eine Länge von 30 bis 100 Zentimeter. Häufig können sie auch bis zu drei Meter lange Ausläufer bilden.
An den flutenden Stängeln sitzen die kleinen, dunkelgrünen Blätter dicht quirlig meist zu dritt (zwei bis vier). Sie sind ein bis drei Zentimeter lang, weich oder starr, zungenförmig und vorne abgerundet, in der Mitte meist am breitesten, am Grund verschmälert, grün bis dunkelgrün gefärbt und häufig derb. Die Spitze der Blätter ist manchmal etwas zurückgebogen. Die Länge der Blätter macht das zwei- bis fünffache ihrer Breite (1,5 bis 3,5 Millimeter) aus.
Ihre dekussiv gestellten Blätter /.../ sind insgesamt länglich und eiförmig bis lanzettlich geformt." (8)
Was sind "dekussiv gestellte" Blätter? Dazu ist an anderer Stelle erläutert, daß es sich um kreuzständige Blattpaare handelt:
"kreuzgegenständig (dekussiert): Je zwei am Stängel aufeinander folgende Blattpaare stehen rechtwinklig zueinander." (9)
Durch den Botaniker Karl Friedrich Schimper wurde im Jahre 1830 die "Phyllotaxis" als "Lehre von der Blattstellung" der Pflanzen begründet. Daß es feste Regeln in der Blattstellung gibt, war schon zuvor aufgefallen:
"Blätter sind am Stängel nicht regellos angeordnet. Ihre Anordnung folgt vielmehr bestimmten Regeln. Obwohl bereits Leonardi da Vinci in seinen Tagebüchern auf diese Tatsache hingewiesen hat, gilt der Botaniker Karl Friedrich Schimper als derjenige, der die dahinter stehenden Gesetzmäßigkeiten mathematisch begründet hat.
Durch seine Arbeiten wurde um 1830 eine eigene Disziplin, die Lehre von der Blattstellung (auch Blattstand oder Phyllotaxis), begründet." (10)
Doch kehren wir zur "Kanadischen Wasserpest" zurück. Nach Bergau, Müller, Propst und Schäfer findet man diese Pflanze
"in Schwimmblatt- und Laichkrautgesellschaften eutropher stehender und langsam fließender Gewässer. Ihre Fähigkeit zur ungeschlechtlichen (vegetativen) Vermehrung ist beachtlich. Bruchstücke des Stängels bilden Wurzeln heraus und wachsen sofort an." (11)
Das erklärt wohl sehr gut, warum sich diese Pflanzen wie eine Pest ausbreitet. Es dürfte sich lohnen, akribisch allen Hinweisen auf die Pflanze nachzugehen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1)-(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(4) zitiert aus: planet-wissen.de: Pflanzliche und tierische Einwanderer. In:
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/naturschutz/invasionsbiologie/einwanderer.jsp
(5)-(6) zitiert aus der Badischen Zeitung, Offenburg:
http://www.badische-zeitung.de/offenburg/alge-mit-ungeheurer-reinigungskraft--18476456.html
(7) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(8) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kanadische_Wasserpest
(9)-(10) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Phyllotaxis
(11) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
"Im Jahre 1835 wurde die aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze erstmals in Europa beschrieben." (1)
Der Vorgang ist interessant. Dazu will unsereins mehr wissen, also wer sie erstmals beschrieb und ab wann diese Pflanze in Europa wirklich aufgetaucht sein wird. Der Name "Wasserpest" wird auf rasche Verbreitung und eine große Plage hinweisen:
"Sie vermehrte sich so stark, daß sie zu einer Plage für die Schifffahrt wurde." (2)
Doch damit nicht genug:
"Inzwischen haben sich weitere Wasserpest-Arten bei uns ausgebreitet." (3)
Doch wie geschah dies alles? Ein Hinweis fand sich:
"Pflanzenteile der Kanadischen Wasserpest wurden 1859 aus dem Berliner Botanischen Garten in nahe gelegene Gewässer ausgesetzt. Danach breitete sich die Wasserpflanze, die vor allem bei Aquarianern bekannt ist, rasant über Kanäle und Flüsse aus. Eine Schwesternart ist ebenfalls weit verbreitet. Die ökologischen Folgen der Wasserpest-Arten sind noch nicht komplett geklärt. Als gesichert gilt jedoch, dass Molche die Blätter der Wasserpest einfalten, um ihre Eier darin abzulegen. Auch Wasserspinnen nutzen den kanadischen "Unterwasserwald" als Zuhause." (4)
In Badeseen kann die Pflanze Angst und Schrecken verbreiten:
"Sie sieht hässlich aus und trägt einen ebensolchen Namen. Dennoch geben sowohl die Technischen Betriebe Offenburg (TBO) als auch Gerhard Schöler von der Stadt- und Umweltplanung Entwarnung: Bei der "Kanadischen Wasserpest", die sich derzeit am Ufer des Gifizsees ausbreitet, handele es sich um einen "harmlosen Algentyp", so Schöler." (5)
Die Bemühung ist erkennbar, der Bevölkerung die Angst zu nehmen. Es wird, ganz im Gegenteil, der Nutzen der Pflanze herausgestellt:
"Die "Elodea canadensis", so der hübschere lateinische Name, breitet sich sehr schnell aus, daher wird sie im Deutschen als "Pest" bezeichnet. Doch für das ökologische System leistet sie einen wichtigen Beitrag, erklärt der Experte beim Vororttermin: Da diese ausdauernden untergetauchten Wasserpflanzen Nährstoffe in Form von Phosphor verbrauchen, halten sie "schädliche Algen im Zaun". Dort, wo die Kanadische Wasserpest sich ausbreitet, haben Blaualgen zum Beispiel in der Regel keine Chance: "Die Elodea canadensis hat eine ungeheure Reinigungskraft." Daher wolle man die wuchernden Pflanzen auch nicht überall herausreißen, sondern lediglich die Badebuchten an der Südwestseite von der harmlosen Plage befreien." (6)
Doch wie sieht diese Pflanze aus? Die Beschreibung bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer fiel sehr knapp aus:
"Unterwasserpflanze. Blätter jeweils zu 3 in Quirlen am verzweigten Stängel." (7)
Etwas ausführlicher, daher lohnender, ist diese Beschreibung:
"Die Kanadische Wasserpest ist eine krautige Pflanze. Die untergetauchten Sprosse erreichen eine Länge von 30 bis 100 Zentimeter. Häufig können sie auch bis zu drei Meter lange Ausläufer bilden.
An den flutenden Stängeln sitzen die kleinen, dunkelgrünen Blätter dicht quirlig meist zu dritt (zwei bis vier). Sie sind ein bis drei Zentimeter lang, weich oder starr, zungenförmig und vorne abgerundet, in der Mitte meist am breitesten, am Grund verschmälert, grün bis dunkelgrün gefärbt und häufig derb. Die Spitze der Blätter ist manchmal etwas zurückgebogen. Die Länge der Blätter macht das zwei- bis fünffache ihrer Breite (1,5 bis 3,5 Millimeter) aus.
Ihre dekussiv gestellten Blätter /.../ sind insgesamt länglich und eiförmig bis lanzettlich geformt." (8)
Was sind "dekussiv gestellte" Blätter? Dazu ist an anderer Stelle erläutert, daß es sich um kreuzständige Blattpaare handelt:
"kreuzgegenständig (dekussiert): Je zwei am Stängel aufeinander folgende Blattpaare stehen rechtwinklig zueinander." (9)
Durch den Botaniker Karl Friedrich Schimper wurde im Jahre 1830 die "Phyllotaxis" als "Lehre von der Blattstellung" der Pflanzen begründet. Daß es feste Regeln in der Blattstellung gibt, war schon zuvor aufgefallen:
"Blätter sind am Stängel nicht regellos angeordnet. Ihre Anordnung folgt vielmehr bestimmten Regeln. Obwohl bereits Leonardi da Vinci in seinen Tagebüchern auf diese Tatsache hingewiesen hat, gilt der Botaniker Karl Friedrich Schimper als derjenige, der die dahinter stehenden Gesetzmäßigkeiten mathematisch begründet hat.
Durch seine Arbeiten wurde um 1830 eine eigene Disziplin, die Lehre von der Blattstellung (auch Blattstand oder Phyllotaxis), begründet." (10)
Doch kehren wir zur "Kanadischen Wasserpest" zurück. Nach Bergau, Müller, Propst und Schäfer findet man diese Pflanze
"in Schwimmblatt- und Laichkrautgesellschaften eutropher stehender und langsam fließender Gewässer. Ihre Fähigkeit zur ungeschlechtlichen (vegetativen) Vermehrung ist beachtlich. Bruchstücke des Stängels bilden Wurzeln heraus und wachsen sofort an." (11)
Das erklärt wohl sehr gut, warum sich diese Pflanzen wie eine Pest ausbreitet. Es dürfte sich lohnen, akribisch allen Hinweisen auf die Pflanze nachzugehen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1)-(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(4) zitiert aus: planet-wissen.de: Pflanzliche und tierische Einwanderer. In:
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/naturschutz/invasionsbiologie/einwanderer.jsp
(5)-(6) zitiert aus der Badischen Zeitung, Offenburg:
http://www.badische-zeitung.de/offenburg/alge-mit-ungeheurer-reinigungskraft--18476456.html
(7) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(8) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kanadische_Wasserpest
(9)-(10) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Phyllotaxis
(11) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
Montag, 15. November 2010
Sumpf-Wasserstern - Callitriche palustris
Der "Sumpf-Wasserstern" gehört zu den Wassersterngewächsen und hat durch die Botaniker den Fachbegriff "Callitriche palustris" erhalten. Es gibt Pflanzenteile, die an der Wasseroberfläche als Blattrosette schwimmen, und solche, die untergetaucht im Wasser aufzufinden sind. Die Pflanze hat ihren Lebensraum im Schwimmblattgürtel von Gewässern. Bergau, Müller, Propst und Schäfer verweisen auf "den Schwimmblattgürtel stehender oder fließender, mäßig saurer, mineralsalzarmer Gewässer" (1) und sagen außerdem:
"Auch in nassen Wegsenken kommt er vor." (2)
Andere Autoren präzisieren so:
"Der Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris), auch Frühlings-Wasserstern genannt, ist eine Wasserpflanze aus der Ordnung der Lippenblütenartigen (Lamiales)." (3)
Zu Unterwasserpflanzen, zu denen der Sumpf-Wasserstern gezählt wird, ist weitläufig ausformuliert:
"Bei dieser Pflanzengruppe handelt es sich um Pflanzen, die nicht wie die Sumpfpflanzen nur kurzzeitig im Wasser existieren können, sondern sie wachsen immer unter Wasser. Manche Arten bilden Schwimmblätter , manche strecken ihre Köpfe aus dem Wasser und andere wiederum recken nur die Blüten zwecks Bestäubung über die Oberfläche hinaus.
Wasserpflanzen entziehen dem Wasser sehr viel Nährstoffe und hemmen dadurch den Algenwuchs. Sie sind gute Sauerstoffproduzenten und bieten Kleinstlebewesen wie Insektenlarven und Krebstierchen einen Lebensraum. Gleichzeitig dienen sie Jungfischen und Lurchen gut als Versteckmöglichkeit." (4)
Dem Sumpf-Wasserstern käme demnach, genauso anderen Unterwasserpflanzen, die Aufgabe zu, dem Wasser viele Nährstoffe zu entziehen, sodaß dadurch der Algenbewuchs des Gewässers gehemmt ist. Zugleich bieten sie Fischen und andere Wassertieren Verstecke.
Beschreiben läßt sich der Sumpf-Wasserstern z.B. auch so:
"Es handelt sich um eine untergetaucht lebende, mehrjährige Pflanze, die Schwimmblattrosetten ausbildet. Sie kann jedoch auch eine im Schlamm kriechende, bis zu 40 Zentimeter lange Landform entwickeln. Die Blüten sind winzig; die Staubblätter haben eine Länge von nur 5 Millimeter. Die Blüten erscheinen von April bis September." (5)
Die Zuordnung der Pflanze war offensichtlich, trotz ihrer beschreibbaren Merkmale, nicht einfach. Sie gehört zwar zu den Wassersterngewächsen, aber diese Gewächse wiederum zuzuordnen, löste Streit aus. Es scheint inzwischen eine Einigung erzielt worden zu sein, denn es heißt:
"Die Wassersterngewächse (botanisch Callitrichaceae ) sind eine Familie der bedecktsamigen Pflanzen. Ihre Stellung innerhalb der Bedecktsamer war wegen eines Mangels an Merkmalen, insbesondere wegen der stark reduzierten Blüten, lange unklar. Sie werden nach neueren Ergebnissen aus der Molekularbiologie in die Wegerichgewächse (Plantaginaceae ) eingeordnet. Die Familie enthält als einzige Gattung den Wasserstern (botanisch Callitriche ), der mit etwa 25 Arten weltweit (mit Ausnahme Südafrikas) vorkommt." (6)
Es gibt also viele nachdenkenswerte Hinweise, die zu erweitern sind.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe zitierte Textstelle im Kontext bei: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(2) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumpf-Wasserstern
(4) zitiert aus: wassergarten-dessau.de: Unterwasserpflanzen. In:
http://www.wassergarten-dessau.de/?AllocationID=88&nlsid=1
(5) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumpf-Wasserstern
(6) zitiert aus:
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Callitriche.html
"Auch in nassen Wegsenken kommt er vor." (2)
Andere Autoren präzisieren so:
"Der Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris), auch Frühlings-Wasserstern genannt, ist eine Wasserpflanze aus der Ordnung der Lippenblütenartigen (Lamiales)." (3)
Zu Unterwasserpflanzen, zu denen der Sumpf-Wasserstern gezählt wird, ist weitläufig ausformuliert:
"Bei dieser Pflanzengruppe handelt es sich um Pflanzen, die nicht wie die Sumpfpflanzen nur kurzzeitig im Wasser existieren können, sondern sie wachsen immer unter Wasser. Manche Arten bilden Schwimmblätter , manche strecken ihre Köpfe aus dem Wasser und andere wiederum recken nur die Blüten zwecks Bestäubung über die Oberfläche hinaus.
Wasserpflanzen entziehen dem Wasser sehr viel Nährstoffe und hemmen dadurch den Algenwuchs. Sie sind gute Sauerstoffproduzenten und bieten Kleinstlebewesen wie Insektenlarven und Krebstierchen einen Lebensraum. Gleichzeitig dienen sie Jungfischen und Lurchen gut als Versteckmöglichkeit." (4)
Dem Sumpf-Wasserstern käme demnach, genauso anderen Unterwasserpflanzen, die Aufgabe zu, dem Wasser viele Nährstoffe zu entziehen, sodaß dadurch der Algenbewuchs des Gewässers gehemmt ist. Zugleich bieten sie Fischen und andere Wassertieren Verstecke.
Beschreiben läßt sich der Sumpf-Wasserstern z.B. auch so:
"Es handelt sich um eine untergetaucht lebende, mehrjährige Pflanze, die Schwimmblattrosetten ausbildet. Sie kann jedoch auch eine im Schlamm kriechende, bis zu 40 Zentimeter lange Landform entwickeln. Die Blüten sind winzig; die Staubblätter haben eine Länge von nur 5 Millimeter. Die Blüten erscheinen von April bis September." (5)
Die Zuordnung der Pflanze war offensichtlich, trotz ihrer beschreibbaren Merkmale, nicht einfach. Sie gehört zwar zu den Wassersterngewächsen, aber diese Gewächse wiederum zuzuordnen, löste Streit aus. Es scheint inzwischen eine Einigung erzielt worden zu sein, denn es heißt:
"Die Wassersterngewächse (botanisch Callitrichaceae ) sind eine Familie der bedecktsamigen Pflanzen. Ihre Stellung innerhalb der Bedecktsamer war wegen eines Mangels an Merkmalen, insbesondere wegen der stark reduzierten Blüten, lange unklar. Sie werden nach neueren Ergebnissen aus der Molekularbiologie in die Wegerichgewächse (Plantaginaceae ) eingeordnet. Die Familie enthält als einzige Gattung den Wasserstern (botanisch Callitriche ), der mit etwa 25 Arten weltweit (mit Ausnahme Südafrikas) vorkommt." (6)
Es gibt also viele nachdenkenswerte Hinweise, die zu erweitern sind.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe zitierte Textstelle im Kontext bei: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(2) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumpf-Wasserstern
(4) zitiert aus: wassergarten-dessau.de: Unterwasserpflanzen. In:
http://www.wassergarten-dessau.de/?AllocationID=88&nlsid=1
(5) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumpf-Wasserstern
(6) zitiert aus:
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Callitriche.html
Sonntag, 14. November 2010
Ähriges Tausendblatt - Myriophyllum spicatum
Auf der gesamten Nordhalbkugel der Erde soll das "Ährige Tausendblatt vorkommen, aber auch in Teilen Afrikas und auf den Philippinen. (1) Jeweils lokal findet man es im Tauchblattgürtel der Gewässer:
"Das Ährige Tausendblatt wächst insbesondere im Tauchblattgürtel stehender oder langsam fließender, eutropher, basenreicher Gewässer." (2)
Da die Pflanze dicht zusammensteht, bietet sie für Fische ein gutes Versteck, meinen Bergau, Müller, Propst und Schäfer.
Man kann die Wasserpflanze gut hieran erkennen:
"Das Ährige Tausendblatt kann etwa 40 bis 200 Zentimeter lang werden und besitzt charakteristische ährige Blütenstände,die zur Blütezeit stets über das Wasser herausragen." (3)
Die Beschreibungen lohnen immer den Vergleich, da sich aus der Wortwahl herauslesen läßt, wie Pflanzen möglichst genau zu beschreiben sind, ohne daß Mißverständnisse aufkommen:
"Blüten in aufrechter Ähre, die über die Wasseroberfläche hinausragt. Blätter meist zu 4 in Quirlen; mit gegenständigen, borstlichen Fiedern." (4)
Die Unterscheidung, die Bergau, Müller, Propst und Schäfer dadurch herbeiführen, indem sie die "Wasserfeder" anführen,
die Ähnlichkeiten aufweist, ist nützlich:
"Die ähnliche Wasserfeder (Hottonia palustris) ist an ihren rosettenartig angeordneten Blättern und großen Blüten zu erkennen." (5)
Die fachliche Beschreibung nutzt zur Unterscheidung die Worte "quirlständig" oder "Quirl", als Unterschied zu "grundständiger Rosette" oder "rosettenartig angeordneten Blättern". Andererseits gibt es "gestielte", "sitzende (ungestielte)", "wechselständige" und gegenständige" Blätter. Bei dem "Ährigen Tausendblatt" sind die Blätter "meist", also nicht immer so, in Quirlen angeordnet.
Doch bleiben wir bei dem Ort, wo das "Ährige Tausendblatt" lebt: im "Tauchblattgürtel". An einem See etwa lassen sich folgende Lebensräume der Pflanzen als Gürtel entdecken:
"Bruchwaldgürtel, Röhrichtgürtel, Schwimmblattgürtel, Tauchblattgürtel." (6)
Im Bruchwaldgürtel leben "Bittersüßer Nachtschatten, Sumpfveilchen, Erle, Seggen".
Im Röhrichtgürtel lassen sich "Binsen, Schilfrohr, Rohrkolben" ausmachen.
Der Schwimmblattgürtel enthält "See- und Teichrose, Wasserknöterich, einige Laichkrautarten", während im Tauchblattgürtel "Wasserlinse, Wasserpest, Tausendblatt, Hornblatt" leben. (7)
Nicht überall finden sich an den Seen solche genau abgrenzbaren Pflanzengürtel mit gerade diesen Pflanzen vor. Denn diese können sich gegenseitig auch im Wachstum behindern oder sind in Teilen entfernt worden. Zum "Ährigen Tausendblatt" etwa wird gesagt:
"Das Ährige Tausendblatt ist äußerst ausdauernd und stark wuchernd, sodass es in kleineren Teichen rasch zur Plage wird, in großen Teichen kann es sehr nützlich sein. Bei "Spicatum" sind die Stängel belaubt und es trägt eine etwa 10cm lange unscheinbare Blüte über dem Wasser." (8)
Möglicherweise braucht es bestimmte Wasserstände im Teich, damit solche Probleme auftauchen, oder die Wasserqualität muss abgesunken sein. Zur Pflanze läßt sich noch sehr viel zusammentragen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84hriges_Tausendblatt
(2) siehe Zitat im Zusammenhang des Textes: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84hriges_Tausendblatt
(4)-(5) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(6)-(7) siehe Zitate im Zusammenhang der Angaben in:
http://home.arcor.de/st/ste01/Biologen/Oekologie_8/Pflanzenguertel.htm
(8) zitiert aus: Thilo Rotzoll: Terra Aqua Teichbau: Unterwasserpflanzen. In:
http://www.terra-aqua-teichbau.de/de/shop/unterwasserpflanzen/
"Das Ährige Tausendblatt wächst insbesondere im Tauchblattgürtel stehender oder langsam fließender, eutropher, basenreicher Gewässer." (2)
Da die Pflanze dicht zusammensteht, bietet sie für Fische ein gutes Versteck, meinen Bergau, Müller, Propst und Schäfer.
Man kann die Wasserpflanze gut hieran erkennen:
"Das Ährige Tausendblatt kann etwa 40 bis 200 Zentimeter lang werden und besitzt charakteristische ährige Blütenstände,die zur Blütezeit stets über das Wasser herausragen." (3)
Die Beschreibungen lohnen immer den Vergleich, da sich aus der Wortwahl herauslesen läßt, wie Pflanzen möglichst genau zu beschreiben sind, ohne daß Mißverständnisse aufkommen:
"Blüten in aufrechter Ähre, die über die Wasseroberfläche hinausragt. Blätter meist zu 4 in Quirlen; mit gegenständigen, borstlichen Fiedern." (4)
Die Unterscheidung, die Bergau, Müller, Propst und Schäfer dadurch herbeiführen, indem sie die "Wasserfeder" anführen,
die Ähnlichkeiten aufweist, ist nützlich:
"Die ähnliche Wasserfeder (Hottonia palustris) ist an ihren rosettenartig angeordneten Blättern und großen Blüten zu erkennen." (5)
Die fachliche Beschreibung nutzt zur Unterscheidung die Worte "quirlständig" oder "Quirl", als Unterschied zu "grundständiger Rosette" oder "rosettenartig angeordneten Blättern". Andererseits gibt es "gestielte", "sitzende (ungestielte)", "wechselständige" und gegenständige" Blätter. Bei dem "Ährigen Tausendblatt" sind die Blätter "meist", also nicht immer so, in Quirlen angeordnet.
Doch bleiben wir bei dem Ort, wo das "Ährige Tausendblatt" lebt: im "Tauchblattgürtel". An einem See etwa lassen sich folgende Lebensräume der Pflanzen als Gürtel entdecken:
"Bruchwaldgürtel, Röhrichtgürtel, Schwimmblattgürtel, Tauchblattgürtel." (6)
Im Bruchwaldgürtel leben "Bittersüßer Nachtschatten, Sumpfveilchen, Erle, Seggen".
Im Röhrichtgürtel lassen sich "Binsen, Schilfrohr, Rohrkolben" ausmachen.
Der Schwimmblattgürtel enthält "See- und Teichrose, Wasserknöterich, einige Laichkrautarten", während im Tauchblattgürtel "Wasserlinse, Wasserpest, Tausendblatt, Hornblatt" leben. (7)
Nicht überall finden sich an den Seen solche genau abgrenzbaren Pflanzengürtel mit gerade diesen Pflanzen vor. Denn diese können sich gegenseitig auch im Wachstum behindern oder sind in Teilen entfernt worden. Zum "Ährigen Tausendblatt" etwa wird gesagt:
"Das Ährige Tausendblatt ist äußerst ausdauernd und stark wuchernd, sodass es in kleineren Teichen rasch zur Plage wird, in großen Teichen kann es sehr nützlich sein. Bei "Spicatum" sind die Stängel belaubt und es trägt eine etwa 10cm lange unscheinbare Blüte über dem Wasser." (8)
Möglicherweise braucht es bestimmte Wasserstände im Teich, damit solche Probleme auftauchen, oder die Wasserqualität muss abgesunken sein. Zur Pflanze läßt sich noch sehr viel zusammentragen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84hriges_Tausendblatt
(2) siehe Zitat im Zusammenhang des Textes: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84hriges_Tausendblatt
(4)-(5) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(6)-(7) siehe Zitate im Zusammenhang der Angaben in:
http://home.arcor.de/st/ste01/Biologen/Oekologie_8/Pflanzenguertel.htm
(8) zitiert aus: Thilo Rotzoll: Terra Aqua Teichbau: Unterwasserpflanzen. In:
http://www.terra-aqua-teichbau.de/de/shop/unterwasserpflanzen/
Raues Hornblatt - Ceratophyllum demersum
Bei der Wasserpflanze "Raues Hornblatt" handelt es sich um ein Hydrophyt der Hornblattgewächse, das
"in nährstoffreichen stehenden und langsam fließenden Gewässern in ganz Deutschland, Europa, im nördlichen Asien und in Nordamerika verbreitet" (1)
ist. Die Pflanze lebt untergetaucht und schwebt in Wassertiefen, die "von 0,5 bis 10m" reichen können.
Auch anderswo wird auf das freie Schweben der Pflanze hingewiesen:
"Das Raue Hornblatt ist nicht verankert, sondern treibt frei im Wasser." (2)
Bergau, Müller, Propst und Schäfer beschreiben die Pflanze so:
"Unterwasserpflanze. Blätter in Quirlen; starr, hart, hellgrün und 1 bis 2mal gegabelt. Blüten unscheinbar in den Blattquirlen." (3)
Es lohnt sich, die Beschreibungen zu vergleichen, weil in jeder andere zusätzliche Hinweise auftauchen. Als Merkmale werden etwa genannt:
"Bis zu 1m lange Sprosse werden ausgebildet. An ihrem zerbrechlichen, aber zugfesten Stängel sind quirlartig 4 bis 12 dunkelgrüne, raue Blätter angeordnet. Die Blüten sind unscheinbar." (4)
Neben der Bezeichnung "Raues Hornblatt" taucht auch noch eine andere Benennung auf: "Untergetauchtes Hornblatt". (5)
Es tritt offensichtlich auch eine falsche Benennung in Erscheinung.
Statt "Hornblatt" kommt für die Gattung im deutschen Sprachraum gelegentlich "Hornkraut" vor, aber:
"(dies ist bereits der deutsche Name der Gattung Cerastium)" (6)
Im Aquarium nutzt man das "Raue Hornblatt" und andere Hornblattarten dazu, die Wasserqualität positiv zu beeinflussen:
"In der Aquaristik finden verschiedene Hornblattarten Verwendung. Sie zeichnen sich durch ein starkes Wachstum aus und helfen die Wasserqualität zu verbessern. Ihre Eigenschaft, im Wasser gelöste Nährstoffe aufzunehmen, lässt sie auch zur Algenbekämpfung geeignet erscheinen." (7)
Die Arten der Gattung "Hornblatt" haben zu einer Fachdiskussion geführt, wohin sie in der Pflanzensystematik gehören sollen. Interessant ist deshalb dieser Hinweis:
"Die Arten dieser Familie unterscheiden sich stark von allen anderen Blütenpflanzen. Aufgrund von DNA-Sequenzen wird angenommen, dass die Hornblattgewächse entweder die Schwestergruppe aller anderen Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta) oder die Schwestergruppe der Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrigen (Rosopsida) oder die Schwestergruppe der Einkeimblättrigen (Liliopsida) darstellen." (8)
Dies läßt erkennen, wie offenzuhalten die Systematik der Pflanzen ist, weil neue und bessere Erkenntnisse dazu führen müssen, die Zuordnungen umzubauen.
Was die Vermehrung der Pflanze betrifft, so kann sie verschiedene Wege nutzen. Die Pollen der Pflanze treiben im Wasser auf die Griffel in den Blüten. Die späteren Samen treiben ebenfalls im Wasser oder werden "von Wasservögeln verbreitet". Bergau, Müller, Propst und Schäfer weisen auch darauf hin:
"Die Pflanze lässt sich über abgerissene Stängel leicht vermehren." (9)
In Gartenteichen gilt das "Raue Hornblatt" als Nutzpflanze. So wird z.B. darüber informiert, daß Unterwasserpflanzen "oft wertvolle Sauerstoffspender" und bei zu starken Wuchs "bequem abgefischt werden" können. (10)
Es gibt also reichlich Aspekte, die zum Themenfeld bei der Beschäftigung mit der Pflanze "Raues Hornblatt" werden können.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkung:
(1) siehe Zitat im Kontext in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Raues_Hornblatt
(2) zitiert aus:
http://www.donauauen.at/?area=nature&subarea=flora&category=herbs&story_id=774
(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(4) Zitat mit Bezug zum Nationalpark Donau-Auen:
http://www.donauauen.at/?area=nature&subarea=flora&category=herbs&story_id=774
(5) siehe bei: Thomas Meyer: Blumen in Schwaben: Familie: Hornblattgewächse (Ceratophyllaceae). In:
http://blumeninschwaben.de/Hauptgruppen/hornblattgewaechse.htm
(6)-(8) siehe Zitate im Kontext in:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/627344
(9) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(10) ein Hinweis dazu findet sich in: Der Sängerhof: Teichpflegemittel für klare Verhältnisse im Gartenteich. Siehe in:
http://www.saengerhof.de/gartenteichpflege.html
"in nährstoffreichen stehenden und langsam fließenden Gewässern in ganz Deutschland, Europa, im nördlichen Asien und in Nordamerika verbreitet" (1)
ist. Die Pflanze lebt untergetaucht und schwebt in Wassertiefen, die "von 0,5 bis 10m" reichen können.
Auch anderswo wird auf das freie Schweben der Pflanze hingewiesen:
"Das Raue Hornblatt ist nicht verankert, sondern treibt frei im Wasser." (2)
Bergau, Müller, Propst und Schäfer beschreiben die Pflanze so:
"Unterwasserpflanze. Blätter in Quirlen; starr, hart, hellgrün und 1 bis 2mal gegabelt. Blüten unscheinbar in den Blattquirlen." (3)
Es lohnt sich, die Beschreibungen zu vergleichen, weil in jeder andere zusätzliche Hinweise auftauchen. Als Merkmale werden etwa genannt:
"Bis zu 1m lange Sprosse werden ausgebildet. An ihrem zerbrechlichen, aber zugfesten Stängel sind quirlartig 4 bis 12 dunkelgrüne, raue Blätter angeordnet. Die Blüten sind unscheinbar." (4)
Neben der Bezeichnung "Raues Hornblatt" taucht auch noch eine andere Benennung auf: "Untergetauchtes Hornblatt". (5)
Es tritt offensichtlich auch eine falsche Benennung in Erscheinung.
Statt "Hornblatt" kommt für die Gattung im deutschen Sprachraum gelegentlich "Hornkraut" vor, aber:
"(dies ist bereits der deutsche Name der Gattung Cerastium)" (6)
Im Aquarium nutzt man das "Raue Hornblatt" und andere Hornblattarten dazu, die Wasserqualität positiv zu beeinflussen:
"In der Aquaristik finden verschiedene Hornblattarten Verwendung. Sie zeichnen sich durch ein starkes Wachstum aus und helfen die Wasserqualität zu verbessern. Ihre Eigenschaft, im Wasser gelöste Nährstoffe aufzunehmen, lässt sie auch zur Algenbekämpfung geeignet erscheinen." (7)
Die Arten der Gattung "Hornblatt" haben zu einer Fachdiskussion geführt, wohin sie in der Pflanzensystematik gehören sollen. Interessant ist deshalb dieser Hinweis:
"Die Arten dieser Familie unterscheiden sich stark von allen anderen Blütenpflanzen. Aufgrund von DNA-Sequenzen wird angenommen, dass die Hornblattgewächse entweder die Schwestergruppe aller anderen Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta) oder die Schwestergruppe der Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrigen (Rosopsida) oder die Schwestergruppe der Einkeimblättrigen (Liliopsida) darstellen." (8)
Dies läßt erkennen, wie offenzuhalten die Systematik der Pflanzen ist, weil neue und bessere Erkenntnisse dazu führen müssen, die Zuordnungen umzubauen.
Was die Vermehrung der Pflanze betrifft, so kann sie verschiedene Wege nutzen. Die Pollen der Pflanze treiben im Wasser auf die Griffel in den Blüten. Die späteren Samen treiben ebenfalls im Wasser oder werden "von Wasservögeln verbreitet". Bergau, Müller, Propst und Schäfer weisen auch darauf hin:
"Die Pflanze lässt sich über abgerissene Stängel leicht vermehren." (9)
In Gartenteichen gilt das "Raue Hornblatt" als Nutzpflanze. So wird z.B. darüber informiert, daß Unterwasserpflanzen "oft wertvolle Sauerstoffspender" und bei zu starken Wuchs "bequem abgefischt werden" können. (10)
Es gibt also reichlich Aspekte, die zum Themenfeld bei der Beschäftigung mit der Pflanze "Raues Hornblatt" werden können.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkung:
(1) siehe Zitat im Kontext in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Raues_Hornblatt
(2) zitiert aus:
http://www.donauauen.at/?area=nature&subarea=flora&category=herbs&story_id=774
(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.166
(4) Zitat mit Bezug zum Nationalpark Donau-Auen:
http://www.donauauen.at/?area=nature&subarea=flora&category=herbs&story_id=774
(5) siehe bei: Thomas Meyer: Blumen in Schwaben: Familie: Hornblattgewächse (Ceratophyllaceae). In:
http://blumeninschwaben.de/Hauptgruppen/hornblattgewaechse.htm
(6)-(8) siehe Zitate im Kontext in:
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/627344
(9) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.166
(10) ein Hinweis dazu findet sich in: Der Sängerhof: Teichpflegemittel für klare Verhältnisse im Gartenteich. Siehe in:
http://www.saengerhof.de/gartenteichpflege.html
Samstag, 13. November 2010
Wald-Kiefer - Pinus sylvestris
Dieser bis zu 50m hohe Baum bevorzuge mineralsalzarme Standorte und finde sich deshalb auf Dünen, Sandböden, aber auch in Mooren, schreiben Bergau, Müller, Propst und Schäfer. Die Forstwirtschaft pflanzt ihn systematisch an. (1) Die Namen, die diesem Baum gegeben wurden, sind recht zahlreich, was zur Beschäftigung mit der kulturgeschichtlichen Bedeutung auffordert.
"Die heimische Kiefer besitzt viele volkstümliche Namen: Gemeine Kiefer, Samalkiefer, Sand- oder Rotkiefer, Föhre, Forche, Fuhre, Forle, Feuer- / Fackelbaum, Kienbaum, Waldföhre oder Weißföhre. Etymologisch stammt die Bezeichnung Kiefer vermutlich von der mittelhochdeutschen Wortschöpfung „Kien“ für harzreiches Holz und „Föhre“." (2)
Woran erkenne ich diesen Baum? Es lassen sich unterschiedliche Beschreibungsversuche auffinden, die einen sind populärwissenschaftlich gehalten, die anderen versuchen, dem Fachgebiet Botanik möglichst gerecht zu werden.
"Die Waldkiefer ist ein schnellwüchsiger immergrüner Nadelbaum. Sie kann Wipfelhöhen bis 48m und Stammdurchmesser bis zu 1m erreichen. Ihr erreichbares Alter beträgt ca. 600 Jahre." (3)
Die Schnellwüchsigkeit des Baumes führt dazu, daß sich andauernd die Pflanze verändert. Aber nicht nur durch das schnelle Aufwachsen ergeben sich Gestaltformen. Die Variabilität kann auch in der Pflanze selbst angelegt sein.
"Die Waldkiefer ist in der Wuchsform sehr variabel. Je nach Standort kommen schmale kegelförmige oder breite schirmförmige Kronen vor. Die Aststockwerke sind locker aufgebaut. Ältere Bäume haben oftmals eine halbkugelige Krone und einen vollholzigen langen Stamm, bei dem die unteren Äste abgestorben sind. Auf Standorten mit geringer Substratauflage, auf Felsenuntergrund oder als Windflüchter an Küsten bildet die Waldkiefer eine ausladende Schirmkrone aus." (4)
Das Gesamterscheinungsbild eines Baumes zu betrachten, scheint durchaus ergiebig zu sein. Zur Darstellung der Einzelheiten am Baum bietet sich eine Kurzbeschreibung von Bergau, Müller, Propst und Schäfer an:
"Nadeln 4 - 7 cm lang und blaugrün; zu 2 an Kurztrieben. Borke oben rotbraun, unten tief gefurcht und dunkelbraun. Krone bei älteren Bäumen etwas asymmetrisch." (5)
Es gibt etliche Schädlinge, die der Wald-Kiefer zusetzen können:
"Die Anzahl der an Waldkiefer lebenden Schmetterlingsarten ist eher gering. Sie ist die Wirtspflanze gefürchteter Großschädlinge wie des Gemeinen Kiefernspanners (Bupalus piniarius) und der Kieferneule (Panolis flammea). Bekannt sind auch der Kiefernspinner (Dendrolimus pini) und der Kiefernschwärmer (Hyloicus pinastri).
Probleme an jungen Kiefern kann der Große Braune Rüsselkäfer (Hylobius abietis) verursachen. Der Graue Kiefernnadelrüssler (Brachyderes incanus) tritt dagegen eher vereinzelt auf. Der Heidelbeerspanner (Boarmia bistortata) fiel in der Vergangenheit im Schnitt einmal im Jahrzehnt auf. Die Gemeine Kiefernbuschhornblattwespe (Diprion pini) vermehrte sich in Bayern das letzte Mal massenhaft 1977/78 im Untermaingebiet. Zehn Jahre Später (1987/88) lagen die Schwerpunkte der letzten großen Massenvermehrung der Nonne (Lymantria monacha) in den Kiefernwäldern Mittelfrankens sowie des Weidener Beckens. In Kiefernbeständen können mit Hilfe der Winterprobepuppensuche die im Boden überwinternden Schadinsekten Kieferneule, Kiefernspanner, Kiefernschwärmer und Gemeine Kiefernbuschhornblattwespe überwacht werden.
Geschädigte Kiefern in Mittelfranken werden in vielen Fällen sekundär vom Blauen Kiefernprachtkäfer (Phaenops cyanea) und verschiedenen Kiefernborkenkäferarten befallen." (6)
Die Forstwirtschaft hat also reichlich zu tun, um den Baumbestand auf Schädlingsbefall zu untersuchen und einzugreifen, wenn er auftritt, damit das Nutzholz nicht verloren geht, oder Wälder erhalten bleiben.
Schreiner und Zimmerer verarbeiten das Holz:
"Ihr Holz ist wegen des warmen Farbtons als Möbelholz sehr beliebt. Auch als Konstruktionsholz im Innen- und Außenbereich wird es verwendet: für Schiffsdecke, Rammpfähle, Schwellen, Gartenmöbel, für Türen, Fenster, Treppen, Fußböden. Schwachholz u.a. zur Zellstoffgewinnung.
In Hamburg spielte in der Vergangenheit insbesondere ihre Verwendung im Schiffs- und Hafenbau (Rammpfähle) eine große Rolle." (7)
Dies rundet das Bild von der Waldkiefer etwas ab. Andererseits sind wir dazu aufgefordert, mehr zum Thema aufzufinden.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe dazu bei: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.114
(2) zitiert aus einer Veröffentlichung der Bayerischen Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft, LWF: wald-baumarten: kiefer. In:
http://www.lwf.bayern.de/wald-baumarten/kiefer/index.php
(3)-(4) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldkiefer
(5) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.114
(6) zitiert aus: LWF, wie vor:
http://www.lwf.bayern.de/wald-baumarten/kiefer/index.php
(7) zitiert aus: Helmuth Biehl: Informatives: Die Waldkiefer. In:
http://www.tischlermeister-biehl.de/waldkiefer.html
"Die heimische Kiefer besitzt viele volkstümliche Namen: Gemeine Kiefer, Samalkiefer, Sand- oder Rotkiefer, Föhre, Forche, Fuhre, Forle, Feuer- / Fackelbaum, Kienbaum, Waldföhre oder Weißföhre. Etymologisch stammt die Bezeichnung Kiefer vermutlich von der mittelhochdeutschen Wortschöpfung „Kien“ für harzreiches Holz und „Föhre“." (2)
Woran erkenne ich diesen Baum? Es lassen sich unterschiedliche Beschreibungsversuche auffinden, die einen sind populärwissenschaftlich gehalten, die anderen versuchen, dem Fachgebiet Botanik möglichst gerecht zu werden.
"Die Waldkiefer ist ein schnellwüchsiger immergrüner Nadelbaum. Sie kann Wipfelhöhen bis 48m und Stammdurchmesser bis zu 1m erreichen. Ihr erreichbares Alter beträgt ca. 600 Jahre." (3)
Die Schnellwüchsigkeit des Baumes führt dazu, daß sich andauernd die Pflanze verändert. Aber nicht nur durch das schnelle Aufwachsen ergeben sich Gestaltformen. Die Variabilität kann auch in der Pflanze selbst angelegt sein.
"Die Waldkiefer ist in der Wuchsform sehr variabel. Je nach Standort kommen schmale kegelförmige oder breite schirmförmige Kronen vor. Die Aststockwerke sind locker aufgebaut. Ältere Bäume haben oftmals eine halbkugelige Krone und einen vollholzigen langen Stamm, bei dem die unteren Äste abgestorben sind. Auf Standorten mit geringer Substratauflage, auf Felsenuntergrund oder als Windflüchter an Küsten bildet die Waldkiefer eine ausladende Schirmkrone aus." (4)
Das Gesamterscheinungsbild eines Baumes zu betrachten, scheint durchaus ergiebig zu sein. Zur Darstellung der Einzelheiten am Baum bietet sich eine Kurzbeschreibung von Bergau, Müller, Propst und Schäfer an:
"Nadeln 4 - 7 cm lang und blaugrün; zu 2 an Kurztrieben. Borke oben rotbraun, unten tief gefurcht und dunkelbraun. Krone bei älteren Bäumen etwas asymmetrisch." (5)
Es gibt etliche Schädlinge, die der Wald-Kiefer zusetzen können:
"Die Anzahl der an Waldkiefer lebenden Schmetterlingsarten ist eher gering. Sie ist die Wirtspflanze gefürchteter Großschädlinge wie des Gemeinen Kiefernspanners (Bupalus piniarius) und der Kieferneule (Panolis flammea). Bekannt sind auch der Kiefernspinner (Dendrolimus pini) und der Kiefernschwärmer (Hyloicus pinastri).
Probleme an jungen Kiefern kann der Große Braune Rüsselkäfer (Hylobius abietis) verursachen. Der Graue Kiefernnadelrüssler (Brachyderes incanus) tritt dagegen eher vereinzelt auf. Der Heidelbeerspanner (Boarmia bistortata) fiel in der Vergangenheit im Schnitt einmal im Jahrzehnt auf. Die Gemeine Kiefernbuschhornblattwespe (Diprion pini) vermehrte sich in Bayern das letzte Mal massenhaft 1977/78 im Untermaingebiet. Zehn Jahre Später (1987/88) lagen die Schwerpunkte der letzten großen Massenvermehrung der Nonne (Lymantria monacha) in den Kiefernwäldern Mittelfrankens sowie des Weidener Beckens. In Kiefernbeständen können mit Hilfe der Winterprobepuppensuche die im Boden überwinternden Schadinsekten Kieferneule, Kiefernspanner, Kiefernschwärmer und Gemeine Kiefernbuschhornblattwespe überwacht werden.
Geschädigte Kiefern in Mittelfranken werden in vielen Fällen sekundär vom Blauen Kiefernprachtkäfer (Phaenops cyanea) und verschiedenen Kiefernborkenkäferarten befallen." (6)
Die Forstwirtschaft hat also reichlich zu tun, um den Baumbestand auf Schädlingsbefall zu untersuchen und einzugreifen, wenn er auftritt, damit das Nutzholz nicht verloren geht, oder Wälder erhalten bleiben.
Schreiner und Zimmerer verarbeiten das Holz:
"Ihr Holz ist wegen des warmen Farbtons als Möbelholz sehr beliebt. Auch als Konstruktionsholz im Innen- und Außenbereich wird es verwendet: für Schiffsdecke, Rammpfähle, Schwellen, Gartenmöbel, für Türen, Fenster, Treppen, Fußböden. Schwachholz u.a. zur Zellstoffgewinnung.
In Hamburg spielte in der Vergangenheit insbesondere ihre Verwendung im Schiffs- und Hafenbau (Rammpfähle) eine große Rolle." (7)
Dies rundet das Bild von der Waldkiefer etwas ab. Andererseits sind wir dazu aufgefordert, mehr zum Thema aufzufinden.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe dazu bei: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.114
(2) zitiert aus einer Veröffentlichung der Bayerischen Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft, LWF: wald-baumarten: kiefer. In:
http://www.lwf.bayern.de/wald-baumarten/kiefer/index.php
(3)-(4) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldkiefer
(5) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.114
(6) zitiert aus: LWF, wie vor:
http://www.lwf.bayern.de/wald-baumarten/kiefer/index.php
(7) zitiert aus: Helmuth Biehl: Informatives: Die Waldkiefer. In:
http://www.tischlermeister-biehl.de/waldkiefer.html
Freitag, 12. November 2010
Rot-Fichte - Picea abies
Die "Gemeine Fichte", auch "Rot-Fichte" genannt, gehört zur Gattung der Fichten. Der Gattungsname "Picea" taucht deshalb auch in der Fachsprache der Biologen auf, wo sie "Picea abies" genannt wird.
"Rot-Fichten sind beliebte Weihnachtsbäume. Als Sinnbild für Neubeginn und Wiedergeburt wurden sie schon bei den Germanen als Julfestbaum (Wintersonnenwende) dem Wotan geweiht." (1)
Dieser Baum, der ausgewachsen wohl "bis zu 600 Jahre alt" werden kann, ist nach etwa einem Jahrhundert schlagreif und wird forstwirtschaftlich für viele Zwecke genutzt. Beschrieben wird er z.B. so:
"Die Gemeine Fichte ist ein aufrecht wachsender immergrüner Baum der Wuchshöhen von bis zu etwa 40 Meter erreichen kann; unter besonderen Bedingungen wurden schon 50 bis maximal 62 Meter gemessen. Damit ist sie neben der Weißtanne (Abies alba) der größte in Europa heimische Baum. Die Gemeine Fichte kann Stammdurchmesser bis 1,5 Meter erreichen. Fichten bilden Senkerwurzeln aus. Auf vernäßten Standorten sterben diese jedoch ab und die verbleibenden Horizontalwurzeln bilden flache Tellerwurzeln,wodurch die Bäume stark windwurfgefährdet sind." (2)
Wichtig ist dieser Hinweis:
"Bei der Gemeinen Fichte haben sich auf Grund des großen Verbreitungsgebietes mit unterschiedlichen Standort- und Klimabedingungen sogenannte Ökotypen entwickelt, die sich in Bezug auf Verzweigung und auch Nadeln unterscheiden." (3)
Was sich aus solchen Standortbedingungen jeweils ergab, dürfte als Untersuchungsgegenstand nicht uninteressant sein. Gut zu wissen ist auch die Tatsache, daß von der Gattung der Fichten die "Rot-Fichte", also mit anderem Namen die "Gemeine Fichte", "der einzige natürlich vorkommende Vertreter der Gattung in Mitteleuropa ist.
Diese zum Baum gewachsene Pflanzenart reagiert sehr empfindlich auf ungünstige Umweltverhältnisse:
"Sommerdürre und Luftverunreinigungen schädigen sie." (4)
Da sie von der Holzwirtschaft in Massen angepflanzt wurde, große Monokulturen entstanden, die die Landschaft überprägten, ergaben sich neben dem Nutzen durch die Pflanze große Schäden:
"Die Gemeine Fichte wird zur Papierherstellung genutzt und liefert gutes Bauholz. Trägt durch starken Monokulturanbau zur starken Bodenversauerung bei (saure Nadelstreu). Züchtungen von Hängeformen bis zu niedrigen Zwergformen." (5)
Um die Ergiebigkeit der Pflanze zu steigern, wurde sie offensichtlich gezüchtet. Was sich daraus alles ergab, dem wäre nachzugehen. Andererseits kümmert man sich darum, die natürlich aufgewachsenen alten Fichtenwaldbestände zu retten, z.B. in Sachsen und anderswo:
"Der Bergland-Fichtenwald hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in den Hochlagen des Erzgebirges und wurde insgesamt auf 145 ha kartiert. Eine vegetationskundliche Besonderheit dieses Biotoptyps stellen die Tiefland-Fichtenwälder der Lausitz dar. Sie kommen auf mehr oder weniger nassen, torfreichen Standorten vor und sind nach §26 SächsNatSchG geschützt (143 ha Biotopfläche)." (6)
Man hat also mit dem Thema Fichten ein weites Forschungsgebiet vor sich.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe Zitat im Gesamtzusammenhang, entnommen aus:
Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.114
(2)-(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Fichte
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.114
(5) zitiert aus baumkunde.de: Picea abies. In:
http://www.baumkunde.de/Picea_abies/
(6) zitiert aus: forsten.sachsen.de: wald. In:
http://www.forsten.sachsen.de/wald/229.htm
"Rot-Fichten sind beliebte Weihnachtsbäume. Als Sinnbild für Neubeginn und Wiedergeburt wurden sie schon bei den Germanen als Julfestbaum (Wintersonnenwende) dem Wotan geweiht." (1)
Dieser Baum, der ausgewachsen wohl "bis zu 600 Jahre alt" werden kann, ist nach etwa einem Jahrhundert schlagreif und wird forstwirtschaftlich für viele Zwecke genutzt. Beschrieben wird er z.B. so:
"Die Gemeine Fichte ist ein aufrecht wachsender immergrüner Baum der Wuchshöhen von bis zu etwa 40 Meter erreichen kann; unter besonderen Bedingungen wurden schon 50 bis maximal 62 Meter gemessen. Damit ist sie neben der Weißtanne (Abies alba) der größte in Europa heimische Baum. Die Gemeine Fichte kann Stammdurchmesser bis 1,5 Meter erreichen. Fichten bilden Senkerwurzeln aus. Auf vernäßten Standorten sterben diese jedoch ab und die verbleibenden Horizontalwurzeln bilden flache Tellerwurzeln,wodurch die Bäume stark windwurfgefährdet sind." (2)
Wichtig ist dieser Hinweis:
"Bei der Gemeinen Fichte haben sich auf Grund des großen Verbreitungsgebietes mit unterschiedlichen Standort- und Klimabedingungen sogenannte Ökotypen entwickelt, die sich in Bezug auf Verzweigung und auch Nadeln unterscheiden." (3)
Was sich aus solchen Standortbedingungen jeweils ergab, dürfte als Untersuchungsgegenstand nicht uninteressant sein. Gut zu wissen ist auch die Tatsache, daß von der Gattung der Fichten die "Rot-Fichte", also mit anderem Namen die "Gemeine Fichte", "der einzige natürlich vorkommende Vertreter der Gattung in Mitteleuropa ist.
Diese zum Baum gewachsene Pflanzenart reagiert sehr empfindlich auf ungünstige Umweltverhältnisse:
"Sommerdürre und Luftverunreinigungen schädigen sie." (4)
Da sie von der Holzwirtschaft in Massen angepflanzt wurde, große Monokulturen entstanden, die die Landschaft überprägten, ergaben sich neben dem Nutzen durch die Pflanze große Schäden:
"Die Gemeine Fichte wird zur Papierherstellung genutzt und liefert gutes Bauholz. Trägt durch starken Monokulturanbau zur starken Bodenversauerung bei (saure Nadelstreu). Züchtungen von Hängeformen bis zu niedrigen Zwergformen." (5)
Um die Ergiebigkeit der Pflanze zu steigern, wurde sie offensichtlich gezüchtet. Was sich daraus alles ergab, dem wäre nachzugehen. Andererseits kümmert man sich darum, die natürlich aufgewachsenen alten Fichtenwaldbestände zu retten, z.B. in Sachsen und anderswo:
"Der Bergland-Fichtenwald hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in den Hochlagen des Erzgebirges und wurde insgesamt auf 145 ha kartiert. Eine vegetationskundliche Besonderheit dieses Biotoptyps stellen die Tiefland-Fichtenwälder der Lausitz dar. Sie kommen auf mehr oder weniger nassen, torfreichen Standorten vor und sind nach §26 SächsNatSchG geschützt (143 ha Biotopfläche)." (6)
Man hat also mit dem Thema Fichten ein weites Forschungsgebiet vor sich.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe Zitat im Gesamtzusammenhang, entnommen aus:
Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.114
(2)-(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Fichte
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.114
(5) zitiert aus baumkunde.de: Picea abies. In:
http://www.baumkunde.de/Picea_abies/
(6) zitiert aus: forsten.sachsen.de: wald. In:
http://www.forsten.sachsen.de/wald/229.htm
Donnerstag, 11. November 2010
Europäische Lärche - Larix decidua
Von Lärchen wissen wir, daß die Nadeln im Winter abfallen. Sie verfärben sich zuvor im Herbst leuchtend gelb. Bergau, Müller, Propst und Schäfer fügen an:
"Die Nadeln sind schwach giftig." (1)
Warum die Nadeln abfallen, ist erklärt:
"Der Abwurf der Nadeln im Winter verringert die Verdunstung und verhindert so ein Vertrocknen des Baumes." (2)
Das Erscheinungsbild dieser Lärche wird so geschildert:
"Sommergrüner, 35 - 40 m hoher Baum, mit regelmässiger meist schlanker, im Alter etwas abgeflachter Krone." (3)
Man findet diesen Baum in den Gebirgen Mitteleuropas, d.h. in den Alpen, den Sudeten, Karpaten und wohl in den Weichselniederungen, wird von Baumkundlern angeführt. Bergau, Müller, Propst und Schäfer informieren so:
"Die Europäische Lärche bildet in den Zentral- und Ostalpen die obere Baumgrenze (bis 2500 m). Sie gedeiht auch auf mineralsalzarmen Sandböden und wurde deshalb vor allem in Norddeutschland als Forstbaum eingeführt." (4)
Wir können unser Wissen erweitern, wenn wir die Zugehörigkeit der Baumart zur Gattung und Pflanzenfamilie durcharbeiten:
"Die Europäische Lärche (Larix decidua) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Lärchen (Larix) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Diese Art ist in Europa heimisch; sie überdauerte die letzte Eiszeit vermutlich in den Karpaten." (5)
Die Holzverarbeiter haben sich natürlich mit dem Baum sehr genau beschäftigt. Es wundert deshalb nicht, wenn sich auch Schreiner daran gemacht haben, gute Hinweise zu dem Baum zu geben:
"Laubwerfender Nadelbaum bis etwa 40 m Höhe mit schmal kegelförmiger Krone von regelmäßig quirligem Aufbau. Rinde graubraun, anfangs glatt, später rissig und in größere rosabraune Platten aufgelöst, am Stammgrund sehr dick. Äste ziemlich kurz, fast waagrecht abstehend. Zweige hängend oder aufsteigend, gelblich-grau, ohne Haarbesatz. Endknospen kugelig, kurz gespitzt, gelblich-braun. Nadelblätter in Büscheln zu je 30-40, 1-3 cm lang, ziemlich weich, stumpf oder wenig spitz, oberseits hellgrün, unterseits mit 2 grünlichen Längsstreifen. Weibliche Zapfen im jungen Zustand mit auffallenden rötlichen Schuppen, 2-3,8 x 1,5-2,5 cm, kegelig-eiförmig, zur Reifezeit braun; Schuppen zu 40-50, rundlich, locker anliegend, mit feinem Streifenmuster, bräunlich behaart, Spitzen der Deckschuppen manchmal herausragend. Formenreich. Ursprünglich nur in den Alpen, der Tatra und den Karpaten. Häufig als Forstbaum kultiviert. In Großstädten wegen erheblicher Luftverschmutzung schlechtwüchsig. Blütezeit März bis April." (6)
Bei ihnen erfährt man auch etwas mehr über die Gattung Larix:
"Kleine Gattung laubwerfender Nadelbäume mit etwa 10 Arten in den kühl-gemäßigten Gebieten der Nordhemisphäre (Nördliche oder gebirgige Teile Europas, Asiens und Nordamerikas). Die Lärche ist von Natur aus ein typischer Gebirgsbaum. Seit dem 17. Jahrhundert wird sie aber wegen ihres geschätzten Holzes auch im Flachland häufiger als Mischbaumart angepflanzt." (7)
Um Holz zu gewinnen, pflanzte man die Lärchen also auch im Flachland. Das wird sicherlich genauso für die "Europäische Lärche" gelten. Damit für die Holzverarbeitung gewisse Standards garantiert sind, hat man der Lärche Kurzzeichen verpaßt, die auf die Herkunft und die Eigenschaften des Holzes verweisen:
"Kurzzeichen gem. DIN 4076: Lärche (LA)
Europäschisches Kurzzeichen gem. DIN EN 13556: Europäische Lärche (LADC, EU), amerikanische Lärche (LAOC, AM), Dunkeld-Lärche (LAER, EU), japanische Lärche (LAKM, AS), Sibirische Lärche (LAGM, AS)" (8)
All das verrät, daß die Europäische Lärche einerseits ein Waldgehölz ist, das zum Landschaftsbild gehört, andererseits zieht man aus der hohen Pflanze Nutzen und Gewinn. So läßt sich aus dem Harz der Europäischen Lärche etwa das Terpentin gewinnen. Diesem Themenfeld und vielen anderen Fragen läßt sich weiter nachgehen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.114
(2) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_L%C3%A4rche
(3) zitiert aus: baumkunde.de: Larix decidua. In:
http://www.baumkunde.de/Larix_decidua/
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.114
(5) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_L%C3%A4rche
(6)-(8) zitiert aus: schreiner-seiten.de: holzarten: laerche. In:
http://www.schreiner-seiten.de/holzarten/laerche.php
"Die Nadeln sind schwach giftig." (1)
Warum die Nadeln abfallen, ist erklärt:
"Der Abwurf der Nadeln im Winter verringert die Verdunstung und verhindert so ein Vertrocknen des Baumes." (2)
Das Erscheinungsbild dieser Lärche wird so geschildert:
"Sommergrüner, 35 - 40 m hoher Baum, mit regelmässiger meist schlanker, im Alter etwas abgeflachter Krone." (3)
Man findet diesen Baum in den Gebirgen Mitteleuropas, d.h. in den Alpen, den Sudeten, Karpaten und wohl in den Weichselniederungen, wird von Baumkundlern angeführt. Bergau, Müller, Propst und Schäfer informieren so:
"Die Europäische Lärche bildet in den Zentral- und Ostalpen die obere Baumgrenze (bis 2500 m). Sie gedeiht auch auf mineralsalzarmen Sandböden und wurde deshalb vor allem in Norddeutschland als Forstbaum eingeführt." (4)
Wir können unser Wissen erweitern, wenn wir die Zugehörigkeit der Baumart zur Gattung und Pflanzenfamilie durcharbeiten:
"Die Europäische Lärche (Larix decidua) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Lärchen (Larix) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Diese Art ist in Europa heimisch; sie überdauerte die letzte Eiszeit vermutlich in den Karpaten." (5)
Die Holzverarbeiter haben sich natürlich mit dem Baum sehr genau beschäftigt. Es wundert deshalb nicht, wenn sich auch Schreiner daran gemacht haben, gute Hinweise zu dem Baum zu geben:
"Laubwerfender Nadelbaum bis etwa 40 m Höhe mit schmal kegelförmiger Krone von regelmäßig quirligem Aufbau. Rinde graubraun, anfangs glatt, später rissig und in größere rosabraune Platten aufgelöst, am Stammgrund sehr dick. Äste ziemlich kurz, fast waagrecht abstehend. Zweige hängend oder aufsteigend, gelblich-grau, ohne Haarbesatz. Endknospen kugelig, kurz gespitzt, gelblich-braun. Nadelblätter in Büscheln zu je 30-40, 1-3 cm lang, ziemlich weich, stumpf oder wenig spitz, oberseits hellgrün, unterseits mit 2 grünlichen Längsstreifen. Weibliche Zapfen im jungen Zustand mit auffallenden rötlichen Schuppen, 2-3,8 x 1,5-2,5 cm, kegelig-eiförmig, zur Reifezeit braun; Schuppen zu 40-50, rundlich, locker anliegend, mit feinem Streifenmuster, bräunlich behaart, Spitzen der Deckschuppen manchmal herausragend. Formenreich. Ursprünglich nur in den Alpen, der Tatra und den Karpaten. Häufig als Forstbaum kultiviert. In Großstädten wegen erheblicher Luftverschmutzung schlechtwüchsig. Blütezeit März bis April." (6)
Bei ihnen erfährt man auch etwas mehr über die Gattung Larix:
"Kleine Gattung laubwerfender Nadelbäume mit etwa 10 Arten in den kühl-gemäßigten Gebieten der Nordhemisphäre (Nördliche oder gebirgige Teile Europas, Asiens und Nordamerikas). Die Lärche ist von Natur aus ein typischer Gebirgsbaum. Seit dem 17. Jahrhundert wird sie aber wegen ihres geschätzten Holzes auch im Flachland häufiger als Mischbaumart angepflanzt." (7)
Um Holz zu gewinnen, pflanzte man die Lärchen also auch im Flachland. Das wird sicherlich genauso für die "Europäische Lärche" gelten. Damit für die Holzverarbeitung gewisse Standards garantiert sind, hat man der Lärche Kurzzeichen verpaßt, die auf die Herkunft und die Eigenschaften des Holzes verweisen:
"Kurzzeichen gem. DIN 4076: Lärche (LA)
Europäschisches Kurzzeichen gem. DIN EN 13556: Europäische Lärche (LADC, EU), amerikanische Lärche (LAOC, AM), Dunkeld-Lärche (LAER, EU), japanische Lärche (LAKM, AS), Sibirische Lärche (LAGM, AS)" (8)
All das verrät, daß die Europäische Lärche einerseits ein Waldgehölz ist, das zum Landschaftsbild gehört, andererseits zieht man aus der hohen Pflanze Nutzen und Gewinn. So läßt sich aus dem Harz der Europäischen Lärche etwa das Terpentin gewinnen. Diesem Themenfeld und vielen anderen Fragen läßt sich weiter nachgehen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.114
(2) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_L%C3%A4rche
(3) zitiert aus: baumkunde.de: Larix decidua. In:
http://www.baumkunde.de/Larix_decidua/
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.114
(5) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_L%C3%A4rche
(6)-(8) zitiert aus: schreiner-seiten.de: holzarten: laerche. In:
http://www.schreiner-seiten.de/holzarten/laerche.php
Weiß-Tanne - Abies alba
Manche stellen sich zu Weihnachten eine "Weißtanne" als Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer, wohl aus dem Glauben heraus, dieser Baum halte sich länger und verursache weniger Nadelabfall, was bei der Entsorgung aus der Wohnung immerzu lästig ist.
Der Pfahlwurzler "Weiß-Tanne" findet sich in dieser Schreibform mit Bindestrich in der Fachliteratur.
"Die Schreibweise mit Bindestrich ist in der botanischen Fachliteratur gebräuchlich und verdeutlicht die Gattungszugehörigkeit. Der Name leitet sich von der im Vergleich zur Gemeinen Fichte (Picea abies) auffallend hellgrauen Borke ab." (1)
Der Baum gehört zu der Gattung "Tannen" (Abies) und diese in die Familie der "Kieferngewächse" (Pinaceae). Man sagt landläufig zu dieser Baumart "Weißtanne", "Edeltanne" und auch "Silbertanne".
Bergau, Müller, Propst und Schäfer beschreiben den Baum so:
"Nadeln flach und an der Spitze eingekerbt; unterseits mit weißen Streifen; Nadelgrund ein grünes Scheibchen, das mit abfällt; ältere Zweige dadurch glatt. Zapfen aufrecht; sie verlieren ihre Schuppen einzeln und die Spindel bleibt am Zweig. Borke hell (Name!)." (2)
Dass sich diese hohe Pflanze, die wohl bis an die 50m hoch werden kann, wesentlich detaillierter beschreiben läßt, geht aus anderen Texten hervor. Zu den Blüten wird gesagt:
"männliche Blüten rötlich, 2 - 2,5 cm lang, einzeln in Blattachseln;weibliche Blüten hellgrün, 2,5 - 3 cm lang, zylindrisch. Blüten ab einem Alter von etwa 30 Jahren." (3)
Zur Borke ließ sich auffinden:
"weißgrau, glatt bei jungen Individueen, mit Harzbeulen, bei Älteren Bäumen aufgeplatzte Rinde, rauh. Triebe graubraun, behaart, rauh, nicht gefurcht." (4)
Wozu sie genutzt werden kann, ist hiermit angedeutet:
"Die ätherischen Öle der Weiß-Tanne haben auswurffördernde, antimikrobielle und hautreizende Eigenschaften.
Weißtannenöl wird zur Inhalation bei Erkrankungen der Atemwege und zum Einreiben bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Durchblutungsstörungen verwendet. Viele Erkältungsbalsame beinhalten Inhaltsstoffe, die aus Nadeln oder Zapfen der Weiß-Tanne gewonnen werden." (5)
Man kann dem wesentlich akribischer nachgehen. Interessante Bemerkungen dazu, wieso die Weiß-Tanne im deutschen Kulturraum vorkommt, lassen sich hier nachlesen:
"Nach LANGER (1958) wanderte die Tanne in der Nacheiszeit auf einem südwestlichen Weg über den Schweizer Jura in die Vogesen und Schwarzwald, Baar und Südalb ein. Über einen Südweg über die Alpenpässe überwand die Tanne die Zentralalpen und erreichte schließlich über das Allgäu den Bodensee und das westliche bayerische Alpenvorland. Ein östlicher Rückweg führte über Ostbayern in die Sudeten und das Erzgebirge.
Genetische Untersuchungen von BERGMANN (1990) weisen für die Tannenvorkommen in Kalabrien die höchste genetische Vielfalt und Variationsbreite aus. Dies lässt darauf schließen, dass die Tanne in diesem Refugium seit langem in einer stabilen Umgebung existiert hat und sich in Ruhe ihr genetisches Potential aufbauen konnte. Aufgrund der langen Rückwanderung nach Norden und Osten könnte sich der Verlust an genetischer Vielfalt der mittel- und osteuropäischen Tannenvorkommen erklären. Die neueren genetischen Untersuchungen der Tannen des westlichen Schwarzwaldes deuten auf eine enge Verwandtschaft zu den Tannen im französischen Verbreitungsgebiet." (6)
Der Baum kann für die Holzwirtschaft gut genutzt werden:
"Für die Verwendung des Weißtannenholzes sprechen natürlich die regionale Verfügbarkeit und die damit verbundene regionale Wertschöpfung.
Die Tanne nimmt im Schwarzwald und den Vogesen, im Jura, im Schwäbisch-Fränkischen Wald, im Voralpengebiet, im Bayerischen Wald, im Westallgäu, in Vorarlberg und in der Schweiz im europäischen Vergleich einen außerordentlich hohen Anteil ein.
Unnötige umweltschädliche Transporte werden vermindert. Ihre Verwendung hilft Arbeitskräfte in den Regionen zu erhalten und Einkommen zu sichern. Wir nutzen damit gezielt unsere regionalen Ressourcen." (7)
Es wird darauf hingeweisen, daß das Weißtannen-Holz harzfrei ist:
"Die Harzfreiheit macht das Tannenholz zum besonderen Holz. Es hat gegenüber anderen Nadelholzarten den Vorteil, dass darin keine Harzgänge und Harzgallen vorkommen. Deshalb eignet sich das Tannenholz besonders für den Innenausbau wie Böden, Möbel, Fenster und Türen.
Die Harzfreiheit erleichtert Oberflächenbehandlungen in höchster Qualität für den Innen- und Außenbereich. Die Pflege wird außerdem ungemein erleichtert." (8)
Also nicht nur die Maserung, die Farbe des Holzes, sondern auch die Harzfreiheit machen aus dem Holz der Weiß-Tanne einen beliebten Baustoff. Wozu die Weiß-Tanne nutzbar ist, was sie im Wald und anderswo für die Menschen und die natürlichen Lebenszusammenhänge bedeutet, dem ist genauer nachzugehen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe Zitat im Gesamtzusammenhang in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9F-Tanne
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.114
(3)-(5) zitiert aus baumkunde.de: Abies alba:
http://www.baumkunde.de/Abies_alba/
(6) zitiert aus einer interessanten Veröffentlichung zur Holzverwertung der Weiß-Tanne, weißtanne.de:
http://www.weisstanne.de/de/die_weisstanne/plenterwald.php
(7) zitiert aus weisstanne.de:
http://www.weisstanne.de/de/die_weisstanne/regionale_ressource.php
(8) zitiert aus weisstanne.de:
http://www.weisstanne.de/de/die_weisstanne/weisstanne_holzeigenschaften.php
Der Pfahlwurzler "Weiß-Tanne" findet sich in dieser Schreibform mit Bindestrich in der Fachliteratur.
"Die Schreibweise mit Bindestrich ist in der botanischen Fachliteratur gebräuchlich und verdeutlicht die Gattungszugehörigkeit. Der Name leitet sich von der im Vergleich zur Gemeinen Fichte (Picea abies) auffallend hellgrauen Borke ab." (1)
Der Baum gehört zu der Gattung "Tannen" (Abies) und diese in die Familie der "Kieferngewächse" (Pinaceae). Man sagt landläufig zu dieser Baumart "Weißtanne", "Edeltanne" und auch "Silbertanne".
Bergau, Müller, Propst und Schäfer beschreiben den Baum so:
"Nadeln flach und an der Spitze eingekerbt; unterseits mit weißen Streifen; Nadelgrund ein grünes Scheibchen, das mit abfällt; ältere Zweige dadurch glatt. Zapfen aufrecht; sie verlieren ihre Schuppen einzeln und die Spindel bleibt am Zweig. Borke hell (Name!)." (2)
Dass sich diese hohe Pflanze, die wohl bis an die 50m hoch werden kann, wesentlich detaillierter beschreiben läßt, geht aus anderen Texten hervor. Zu den Blüten wird gesagt:
"männliche Blüten rötlich, 2 - 2,5 cm lang, einzeln in Blattachseln;weibliche Blüten hellgrün, 2,5 - 3 cm lang, zylindrisch. Blüten ab einem Alter von etwa 30 Jahren." (3)
Zur Borke ließ sich auffinden:
"weißgrau, glatt bei jungen Individueen, mit Harzbeulen, bei Älteren Bäumen aufgeplatzte Rinde, rauh. Triebe graubraun, behaart, rauh, nicht gefurcht." (4)
Wozu sie genutzt werden kann, ist hiermit angedeutet:
"Die ätherischen Öle der Weiß-Tanne haben auswurffördernde, antimikrobielle und hautreizende Eigenschaften.
Weißtannenöl wird zur Inhalation bei Erkrankungen der Atemwege und zum Einreiben bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Durchblutungsstörungen verwendet. Viele Erkältungsbalsame beinhalten Inhaltsstoffe, die aus Nadeln oder Zapfen der Weiß-Tanne gewonnen werden." (5)
Man kann dem wesentlich akribischer nachgehen. Interessante Bemerkungen dazu, wieso die Weiß-Tanne im deutschen Kulturraum vorkommt, lassen sich hier nachlesen:
"Nach LANGER (1958) wanderte die Tanne in der Nacheiszeit auf einem südwestlichen Weg über den Schweizer Jura in die Vogesen und Schwarzwald, Baar und Südalb ein. Über einen Südweg über die Alpenpässe überwand die Tanne die Zentralalpen und erreichte schließlich über das Allgäu den Bodensee und das westliche bayerische Alpenvorland. Ein östlicher Rückweg führte über Ostbayern in die Sudeten und das Erzgebirge.
Genetische Untersuchungen von BERGMANN (1990) weisen für die Tannenvorkommen in Kalabrien die höchste genetische Vielfalt und Variationsbreite aus. Dies lässt darauf schließen, dass die Tanne in diesem Refugium seit langem in einer stabilen Umgebung existiert hat und sich in Ruhe ihr genetisches Potential aufbauen konnte. Aufgrund der langen Rückwanderung nach Norden und Osten könnte sich der Verlust an genetischer Vielfalt der mittel- und osteuropäischen Tannenvorkommen erklären. Die neueren genetischen Untersuchungen der Tannen des westlichen Schwarzwaldes deuten auf eine enge Verwandtschaft zu den Tannen im französischen Verbreitungsgebiet." (6)
Der Baum kann für die Holzwirtschaft gut genutzt werden:
"Für die Verwendung des Weißtannenholzes sprechen natürlich die regionale Verfügbarkeit und die damit verbundene regionale Wertschöpfung.
Die Tanne nimmt im Schwarzwald und den Vogesen, im Jura, im Schwäbisch-Fränkischen Wald, im Voralpengebiet, im Bayerischen Wald, im Westallgäu, in Vorarlberg und in der Schweiz im europäischen Vergleich einen außerordentlich hohen Anteil ein.
Unnötige umweltschädliche Transporte werden vermindert. Ihre Verwendung hilft Arbeitskräfte in den Regionen zu erhalten und Einkommen zu sichern. Wir nutzen damit gezielt unsere regionalen Ressourcen." (7)
Es wird darauf hingeweisen, daß das Weißtannen-Holz harzfrei ist:
"Die Harzfreiheit macht das Tannenholz zum besonderen Holz. Es hat gegenüber anderen Nadelholzarten den Vorteil, dass darin keine Harzgänge und Harzgallen vorkommen. Deshalb eignet sich das Tannenholz besonders für den Innenausbau wie Böden, Möbel, Fenster und Türen.
Die Harzfreiheit erleichtert Oberflächenbehandlungen in höchster Qualität für den Innen- und Außenbereich. Die Pflege wird außerdem ungemein erleichtert." (8)
Also nicht nur die Maserung, die Farbe des Holzes, sondern auch die Harzfreiheit machen aus dem Holz der Weiß-Tanne einen beliebten Baustoff. Wozu die Weiß-Tanne nutzbar ist, was sie im Wald und anderswo für die Menschen und die natürlichen Lebenszusammenhänge bedeutet, dem ist genauer nachzugehen.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) siehe Zitat im Gesamtzusammenhang in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9F-Tanne
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.114
(3)-(5) zitiert aus baumkunde.de: Abies alba:
http://www.baumkunde.de/Abies_alba/
(6) zitiert aus einer interessanten Veröffentlichung zur Holzverwertung der Weiß-Tanne, weißtanne.de:
http://www.weisstanne.de/de/die_weisstanne/plenterwald.php
(7) zitiert aus weisstanne.de:
http://www.weisstanne.de/de/die_weisstanne/regionale_ressource.php
(8) zitiert aus weisstanne.de:
http://www.weisstanne.de/de/die_weisstanne/weisstanne_holzeigenschaften.php
Mittwoch, 10. November 2010
Rainfarn - Tanacetum vulgare
Der "Rainfarn", der in der Fachsprache der Biologen "Tanacetum vulgare" heißt, hat eine breite Verwendungsgeschichte, was die Pflanze sehr interessant macht:
"Die stark duftenden Blätter sowie die Blüten des Rainfarns, die insektenabweisende Wirkstoffe enthalten, wurden früher ausgestreut, um Ungeziefer fernzuhalten. Im kolonialen Nordamerika wurde Rainfarn in Särge gelegt und Leichentücher wurden mit Rainfarnextrakt getränkt. Rainfarn wurde auch angepflanzt, um den Kartoffelkäfer zu vertreiben. Nach einer Studie wurde dadurch der Kartoffelkäfer-Befall um 60-100% reduziert. Getrocknete Rainfarnblätter werden in der Imkerei verwendet, um die Bienen zu beruhigen." (1)
Das macht neugierig. Bergau, Müller, Propst und Schäfer weisen darauf hin, daß die Pflanzen in allen Teilen Fraßgifte für Insekten enthält. Verwandte Arten des Rainfarns, die sich in Afrika befinden, sollen zur Herstellung von Insektensprays industriell genutzt werden. (2)
Das erklärt den Sinn der Maßnahmen, die z.B. im kolonialen Amerika ergriffen wurden. Der Rainfarn findet sich an Wegesrändern, Dämmen, Ufern und auf Schuttarealen. So Vorkommen deutet auf mäßig stickstoffreiche Böden. Beschrieben wird er so:
"Blätter fiederförmig, farnähnlich (Name!). Blütenköpfchen
"knopfförmig"; nur Röhrenblüten." (3)
Im einem Heilkräuterlexikon wird er so erwähnt:
"An Wegrändern ist er häufig die letzte Blütenzierde des Sommerhalbjahrs." (4)
Dieses Kräuterlexikon zählt auch etliche Benennungen der Pflanze auf:
"Gülden Knöpfle, Michelkraut, Rehfarn, Revierblume, Tannkraut, Westenknöpf, Wurmkraut, Wurmsamen" (5);
anderswo fanden sich diese Namen gereiht:
"Wurmkraut, Rainfan, Dreifuß. Drüsenkraut, Jesuswurz, Kraftkraut, Matkraut, Milchkraut, Muttergottesrute, Peerknöppe, Pompelblume, Pressblume, Rainfeldblume, Regenfan, Reifen, Rainfar, Renfarn, Revierblume, Revierkraut, Rienfaren, Rinfert, Rainfart, Seefkesaat, Sauersaat, Weinfaren, Weinwermut, /.../ Woßstickenkrut, Wurmsamen" (6),
was natürlich dazu anregt, den kulturgeschichtlichen Zusammenhängen nachzugehen, die es zu dieser Pflanze gibt.
Da sie früher als Mittel gegen Wurmbefall genommen wurde, kann das historische Wissen zur Pflanze dazu führen, es als Heilmittel erneut zu verwenden. Davon wird jedoch dringend abgeraten:
"Die gesamte Pflanze ist giftig und darf nicht mehr zur Anwendung kommen. Vergiftungserscheinungen sind : Erbrechen, Bewußtlosigkeit, Krämpfe, schwere Leber- und Nierenschädigung, Lähmung, Bauchfellentzündung, Tod" (7)
Man sollte also unbedingt darauf verzichten. Die Gefährdung ist viel zu groß.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rainfarn
(2) siehe dazu: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.82
(3) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
(4)-(5) zitiert aus: Kräuterlexikon.de: Rainfarn. In:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/rainfarn.htm
(6)-(7) zitiert aus: kraeuter-apotheke.net: rainfarn. In:
http://www.kraeuter-apotheke.net/rainfarn.htm
"Die stark duftenden Blätter sowie die Blüten des Rainfarns, die insektenabweisende Wirkstoffe enthalten, wurden früher ausgestreut, um Ungeziefer fernzuhalten. Im kolonialen Nordamerika wurde Rainfarn in Särge gelegt und Leichentücher wurden mit Rainfarnextrakt getränkt. Rainfarn wurde auch angepflanzt, um den Kartoffelkäfer zu vertreiben. Nach einer Studie wurde dadurch der Kartoffelkäfer-Befall um 60-100% reduziert. Getrocknete Rainfarnblätter werden in der Imkerei verwendet, um die Bienen zu beruhigen." (1)
Das macht neugierig. Bergau, Müller, Propst und Schäfer weisen darauf hin, daß die Pflanzen in allen Teilen Fraßgifte für Insekten enthält. Verwandte Arten des Rainfarns, die sich in Afrika befinden, sollen zur Herstellung von Insektensprays industriell genutzt werden. (2)
Das erklärt den Sinn der Maßnahmen, die z.B. im kolonialen Amerika ergriffen wurden. Der Rainfarn findet sich an Wegesrändern, Dämmen, Ufern und auf Schuttarealen. So Vorkommen deutet auf mäßig stickstoffreiche Böden. Beschrieben wird er so:
"Blätter fiederförmig, farnähnlich (Name!). Blütenköpfchen
"knopfförmig"; nur Röhrenblüten." (3)
Im einem Heilkräuterlexikon wird er so erwähnt:
"An Wegrändern ist er häufig die letzte Blütenzierde des Sommerhalbjahrs." (4)
Dieses Kräuterlexikon zählt auch etliche Benennungen der Pflanze auf:
"Gülden Knöpfle, Michelkraut, Rehfarn, Revierblume, Tannkraut, Westenknöpf, Wurmkraut, Wurmsamen" (5);
anderswo fanden sich diese Namen gereiht:
"Wurmkraut, Rainfan, Dreifuß. Drüsenkraut, Jesuswurz, Kraftkraut, Matkraut, Milchkraut, Muttergottesrute, Peerknöppe, Pompelblume, Pressblume, Rainfeldblume, Regenfan, Reifen, Rainfar, Renfarn, Revierblume, Revierkraut, Rienfaren, Rinfert, Rainfart, Seefkesaat, Sauersaat, Weinfaren, Weinwermut, /.../ Woßstickenkrut, Wurmsamen" (6),
was natürlich dazu anregt, den kulturgeschichtlichen Zusammenhängen nachzugehen, die es zu dieser Pflanze gibt.
Da sie früher als Mittel gegen Wurmbefall genommen wurde, kann das historische Wissen zur Pflanze dazu führen, es als Heilmittel erneut zu verwenden. Davon wird jedoch dringend abgeraten:
"Die gesamte Pflanze ist giftig und darf nicht mehr zur Anwendung kommen. Vergiftungserscheinungen sind : Erbrechen, Bewußtlosigkeit, Krämpfe, schwere Leber- und Nierenschädigung, Lähmung, Bauchfellentzündung, Tod" (7)
Man sollte also unbedingt darauf verzichten. Die Gefährdung ist viel zu groß.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rainfarn
(2) siehe dazu: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.82
(3) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
(4)-(5) zitiert aus: Kräuterlexikon.de: Rainfarn. In:
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/rainfarn.htm
(6)-(7) zitiert aus: kraeuter-apotheke.net: rainfarn. In:
http://www.kraeuter-apotheke.net/rainfarn.htm
Große Brennessel - Urtica dioica
Gelegentlich begegneten mir bei Wanderungen Leute, die die "Große Brennessel", in der Fachsprache der Biologen "Urtica dioica" genannt, sammelten. Der Grund, diese Art aus der Familie der Brennesselgewächse zu sammeln, wird Nahrungsmitteleinholung gewesen sein, denn sie ist:
"Eines der schmackhaftesten Wildgemüse, eignet sich als Hauptbestandteil von Mischsalaten. Um ein Brennen im Mund zu vermeiden, sollten die Pflanzen vor dem Verzehr gründlich durchgewalgt werden; Weiter können die Blätter zu Spinat oder Gemüsebrühe gekocht werden; Getrocknet und gerieben können die Blätter zur Aufwertung von verschiedenen Gerichten; Besonders gut passt die Brennessel als Beigabe zu Ausbackteig, Omlett, Rührei, Quiche, Kräutersauce, Kräuterbutter; Samen als Trockengewürz; Die noch grünen Samen als Brotbeilage oder geröstet; Blüten sind u.a. roh als Salatbeigabe; Abgekochte und in reichlich Salz eingelegte Blätter können als Gerinnungsmittel für Milch, beispielsweise zur Käseherstellung verwendet werden;" (1)
Daß diese Pflanze bis zu 3m hoch werden kann, hat mich jedoch regelrecht erstaunt:
"Die Große Brennnessel ist eine ausdauernde, zweihäusige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 300 Zentimeter erreicht." (2)
Beschrieben wird sie bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer kurz und bündig so:
"Stängel und Blätter mit Brennhaaren. Blätter länglich, vorn zugespitzt und am Grund herzförmig; Blattrand grob gesägt. Pflanze meist zweihäusig." (3)
Beim Berühren der "Brennhaare" der Pflanze tritt ein Juckreiz auf. Warum das so ist, scheint noch nicht vollständig geklärt zu sein:
"In der Brennessel wurden Acetylcholin, Histamin und Serotonin gefunden. Es ist allerdings noch nicht gesichert, ob diese Verbindungen (insbesondere Histamin) für den Juckreiz verantwortlich zeichnen." (4)
Die Pflanze wird industriell verwertet:
"Brennesseln sind reich an Chlorophyll (Blattgrün) und dienen folglich als Rohstoff für die industrielle Chlorophyllgewinnung." (5)
In welchem Umfang diese Pflanze genutzt wird, bleibt bei solchen Angaben ungewiß. Den Raupen verschiedener Schmetterlingsarten dient sie als Futterpflanze, wie Bergau, Müller, Propst und Schäfer informieren. Sie weisen auch darauf hin, daß Brennesselaufgüsse "gegen Blattläuse und als Düngemittel" genutzt werden können. (6)
Um die Benennung besser zu verstehen, lohnt sich die Auswertung dieses Hinweises:
"Der Gattungsname Urtica ist vom lateinischen urere (brennen) abgeleitet. Die Bezeichnung Nessel wird mit dem mittelhochdeutschen nezzel in Verbindung gebracht, wohl wegen der Verwendung der Bastfasern zu Nesselgewebe. Der Name Brennessel bezieht sich auf die Hautreizwirkung, die die Berührung der Pflanze mit sich bringt. Die Artsbezeichnungen dioica (zweihäusig) und urens (brennend) charakterisieren lediglich die beiden Stammpflanzen der Droge näher. Die Brennessel war auch den alten Griechen bekannt, die sie Akalypte nannten. Dioskurides hob besonders die harntreibende Wirkungen der Drog hervor, und auch die Kräuterbücher des 16.Jh. beschreiben sie hauptsächlich als Mittel gegen Wassersucht." (7)
Zu finden ist diese Pflanze sehr leicht an Bächen, am Waldrand, an Ackerrändern und auf Schuttflächen.
"Sie besiedelt insbesondere humose, mineralsalzreiche Böden und gilt als Stickstoffanzeiger." (8)
Offensichtlich kann sie, da sie sich rasch ausbreitet, andere Pflanzen verdrängen oder engt ihren Lebensraum ein. Das alles deutet darauf hin, daß eine intensive Weiterbeschäftigung mit dieser Pflanzenart recht nützlich sein kann.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus dem Wildpflanze.info: Große Brennessel. In:
http://wildpflanze.info/bestimmungsbuch/urtica-dioca.html
(2) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Brennnessel
(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.82
(4)-(5) zitiert aus:
http://www.giftpflanzen.com/urtica_dioica.html
(6) siehe im Kontext bei: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
(7) zitiert aus: Heilpflanzen: Urtica dioica. In:
http://www.awl.ch/heilpflanzen/urtica_dioica/index.htm
(8) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
"Eines der schmackhaftesten Wildgemüse, eignet sich als Hauptbestandteil von Mischsalaten. Um ein Brennen im Mund zu vermeiden, sollten die Pflanzen vor dem Verzehr gründlich durchgewalgt werden; Weiter können die Blätter zu Spinat oder Gemüsebrühe gekocht werden; Getrocknet und gerieben können die Blätter zur Aufwertung von verschiedenen Gerichten; Besonders gut passt die Brennessel als Beigabe zu Ausbackteig, Omlett, Rührei, Quiche, Kräutersauce, Kräuterbutter; Samen als Trockengewürz; Die noch grünen Samen als Brotbeilage oder geröstet; Blüten sind u.a. roh als Salatbeigabe; Abgekochte und in reichlich Salz eingelegte Blätter können als Gerinnungsmittel für Milch, beispielsweise zur Käseherstellung verwendet werden;" (1)
Daß diese Pflanze bis zu 3m hoch werden kann, hat mich jedoch regelrecht erstaunt:
"Die Große Brennnessel ist eine ausdauernde, zweihäusige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 300 Zentimeter erreicht." (2)
Beschrieben wird sie bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer kurz und bündig so:
"Stängel und Blätter mit Brennhaaren. Blätter länglich, vorn zugespitzt und am Grund herzförmig; Blattrand grob gesägt. Pflanze meist zweihäusig." (3)
Beim Berühren der "Brennhaare" der Pflanze tritt ein Juckreiz auf. Warum das so ist, scheint noch nicht vollständig geklärt zu sein:
"In der Brennessel wurden Acetylcholin, Histamin und Serotonin gefunden. Es ist allerdings noch nicht gesichert, ob diese Verbindungen (insbesondere Histamin) für den Juckreiz verantwortlich zeichnen." (4)
Die Pflanze wird industriell verwertet:
"Brennesseln sind reich an Chlorophyll (Blattgrün) und dienen folglich als Rohstoff für die industrielle Chlorophyllgewinnung." (5)
In welchem Umfang diese Pflanze genutzt wird, bleibt bei solchen Angaben ungewiß. Den Raupen verschiedener Schmetterlingsarten dient sie als Futterpflanze, wie Bergau, Müller, Propst und Schäfer informieren. Sie weisen auch darauf hin, daß Brennesselaufgüsse "gegen Blattläuse und als Düngemittel" genutzt werden können. (6)
Um die Benennung besser zu verstehen, lohnt sich die Auswertung dieses Hinweises:
"Der Gattungsname Urtica ist vom lateinischen urere (brennen) abgeleitet. Die Bezeichnung Nessel wird mit dem mittelhochdeutschen nezzel in Verbindung gebracht, wohl wegen der Verwendung der Bastfasern zu Nesselgewebe. Der Name Brennessel bezieht sich auf die Hautreizwirkung, die die Berührung der Pflanze mit sich bringt. Die Artsbezeichnungen dioica (zweihäusig) und urens (brennend) charakterisieren lediglich die beiden Stammpflanzen der Droge näher. Die Brennessel war auch den alten Griechen bekannt, die sie Akalypte nannten. Dioskurides hob besonders die harntreibende Wirkungen der Drog hervor, und auch die Kräuterbücher des 16.Jh. beschreiben sie hauptsächlich als Mittel gegen Wassersucht." (7)
Zu finden ist diese Pflanze sehr leicht an Bächen, am Waldrand, an Ackerrändern und auf Schuttflächen.
"Sie besiedelt insbesondere humose, mineralsalzreiche Böden und gilt als Stickstoffanzeiger." (8)
Offensichtlich kann sie, da sie sich rasch ausbreitet, andere Pflanzen verdrängen oder engt ihren Lebensraum ein. Das alles deutet darauf hin, daß eine intensive Weiterbeschäftigung mit dieser Pflanzenart recht nützlich sein kann.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus dem Wildpflanze.info: Große Brennessel. In:
http://wildpflanze.info/bestimmungsbuch/urtica-dioca.html
(2) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Brennnessel
(3) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.82
(4)-(5) zitiert aus:
http://www.giftpflanzen.com/urtica_dioica.html
(6) siehe im Kontext bei: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
(7) zitiert aus: Heilpflanzen: Urtica dioica. In:
http://www.awl.ch/heilpflanzen/urtica_dioica/index.htm
(8) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
Dienstag, 9. November 2010
Besenginster - Sarothamnus scoparius
Das Schmetterlingsblütengewächs names "Besenginster" heißt zwar Ginster, gehört aber nicht zu den wirklichen Ginstern der Gattung "Genista",
"sondern zu Cytisus (Geißklee)." (1)
So schön sie aussieht und dazu reizt, sich Zweige zu brechen, man muß wissen, was es mit dieser Pflanze auf sich hat:
"Die ganze Pflanze ist giftig. Ihre Wirkstoffe werden als Arzneimittel bei Kreislaufstörungen eingesetzt." (2)
Woraus das Gift besteht und wie sich das Gift auswirkt, ist genannt. Kreislaufkollaps, Erbrechen, Durchfall, Schwindelgefühle und Kopfschmerzen kann das Gift verursachen.
"Verantwortlich dafür sind die Alkaloide Spartain, Lupanin, Hydroxylupanin (= Octalupin) neben dem Flavonglykosid Scoparin." (3)
Andererseits heißt es bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer:
"In einigen Gegenden wird der "Besenstrauch" immer noch zum Herstellen von Besen genutzt (Name!)." (4)
Das verweist bereits auf die Namensgebung, aber es lassen sich noch viele andere Bezeichnungen ausfindig machen:
"Besenkraut, Besenstrauch, Gilbkraut, Mägdebusch, Mägdekrieg, und Rehweide." (5)
Daß der Besenginster mit seinem Gift nicht nur bei Menschen zu gesundheitlichen Problemen führen kann, sagt dieser Hinweis:
"Der Besenginster ist giftig für Pferde, vor allem aber für Schafe, weiterhin für Katzen, Hasen und Kaninchen sowie für andere Nager, wie Hamster und Meerschweinchen und für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich in Übelkeit, erhöhtem Speichelfluß, Erbrechen und Durchfall, Unruhe, Erregung, Lähmungen, Verstopfungen bis zum Darmverschluss und Bewusstlosigkeit. Bei trächtigen Stuten können sich Wehen einstellen. Der Strauch soll nicht an Goldfischteichen gepflanzt werden, da Samen, die ins Wasser fallen, für die Fische tödlich sein können. Schafe allerdings, die vom Ginster gefressen haben, sollen gegen Schlangengift weniger empfindlich sein." (6)
Ist er einerseits giftig, ist er andererseits ein schöner Anblick, wenn er in voller Blüte steht. Die gelben Blüten leuchten weithin. Verbreitet ist der Strauch in milden Klimagebieten. Beschrieben wird die Pflanze bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer so:
"Zweige grün, 5-kantig und verholzt. Blätter klein und 3-teilig gegliedert. Blüten in Trauben; Frucht eine 4 - 5 cm lange Hülse, reif: schwarz." (7)
Dieselben Autoren weisen darauf hin, daß diese Pflanze in Symbiose mit "Knöllchenbakterien" lebt, die Stickstoff an sie weitergeben. Die Pflanze soll sehr tiefe Wurzeln haben. Gut verwendbar ist die Pflanze als Teil von Lärmschutzwällen.
Um die Pflanzen ranken sich viele Geschichten. So sollen etwa Schafe, die Besenginster fraßen, von Schlangenbissen nicht mehr gefährdet sein, weil der Besenginster sie vor dem Schlangengift immun machte. Kulturgeschichtliches bietet dieser Hinweis:
"Der Besenginster ist als alte Heilpflanze bekannt. Dioscurides beschreibt die Pflanze Spartion, bei der es sich möglicherweise um Besenginster, sicher aber um eine ähnlich Art gehandelt hat. Die Pflanze wurde als abführendes Mittel, bei Hüftschmerzen und Angina verwendet sowie gegen Schlangenbisse empfohlen. Tabernaemontanus empfiehlt in seinem Kräuterbuch "Pfrimmen" bei Wassersucht, bei Steinleiden, zur Herzstärkung, Gelbsucht und vielem mehr. Der Färberginster wurde früher, wie schon der Name sagt, als Färbemittel verwendet." (8)
Man wird also bei kulturhistorischer Forschung auf so manchen weiteren Hinweis stoßen müssen, der mit der Pflanze zu tun hat. Die Pflanze soll gut auf mineralsalzarmen, saueren Sandböden gedeihen und wächst an Wald- und Wegrändern, in Lichtungen und auf Weiden, die nur extensiv nutzbar sind.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkung:
(1) siehe das Zitat im Gesamtzusammenhang:
http://de.wikipedia.org/wiki/Besenginster
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.82
(3) siehe Zitat im Kontext bei:
http://de.wikipedia.org/wiki/Besenginster
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
(5) so aufgelistet in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Besenginster
(6) zitiert aus: Botanikus: Besenginster. In:
http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Ginster/ginster.html
(7) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
(8) zitiert aus: Botanikus: Besenginster, wie vor.
"sondern zu Cytisus (Geißklee)." (1)
So schön sie aussieht und dazu reizt, sich Zweige zu brechen, man muß wissen, was es mit dieser Pflanze auf sich hat:
"Die ganze Pflanze ist giftig. Ihre Wirkstoffe werden als Arzneimittel bei Kreislaufstörungen eingesetzt." (2)
Woraus das Gift besteht und wie sich das Gift auswirkt, ist genannt. Kreislaufkollaps, Erbrechen, Durchfall, Schwindelgefühle und Kopfschmerzen kann das Gift verursachen.
"Verantwortlich dafür sind die Alkaloide Spartain, Lupanin, Hydroxylupanin (= Octalupin) neben dem Flavonglykosid Scoparin." (3)
Andererseits heißt es bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer:
"In einigen Gegenden wird der "Besenstrauch" immer noch zum Herstellen von Besen genutzt (Name!)." (4)
Das verweist bereits auf die Namensgebung, aber es lassen sich noch viele andere Bezeichnungen ausfindig machen:
"Besenkraut, Besenstrauch, Gilbkraut, Mägdebusch, Mägdekrieg, und Rehweide." (5)
Daß der Besenginster mit seinem Gift nicht nur bei Menschen zu gesundheitlichen Problemen führen kann, sagt dieser Hinweis:
"Der Besenginster ist giftig für Pferde, vor allem aber für Schafe, weiterhin für Katzen, Hasen und Kaninchen sowie für andere Nager, wie Hamster und Meerschweinchen und für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich in Übelkeit, erhöhtem Speichelfluß, Erbrechen und Durchfall, Unruhe, Erregung, Lähmungen, Verstopfungen bis zum Darmverschluss und Bewusstlosigkeit. Bei trächtigen Stuten können sich Wehen einstellen. Der Strauch soll nicht an Goldfischteichen gepflanzt werden, da Samen, die ins Wasser fallen, für die Fische tödlich sein können. Schafe allerdings, die vom Ginster gefressen haben, sollen gegen Schlangengift weniger empfindlich sein." (6)
Ist er einerseits giftig, ist er andererseits ein schöner Anblick, wenn er in voller Blüte steht. Die gelben Blüten leuchten weithin. Verbreitet ist der Strauch in milden Klimagebieten. Beschrieben wird die Pflanze bei Bergau, Müller, Propst und Schäfer so:
"Zweige grün, 5-kantig und verholzt. Blätter klein und 3-teilig gegliedert. Blüten in Trauben; Frucht eine 4 - 5 cm lange Hülse, reif: schwarz." (7)
Dieselben Autoren weisen darauf hin, daß diese Pflanze in Symbiose mit "Knöllchenbakterien" lebt, die Stickstoff an sie weitergeben. Die Pflanze soll sehr tiefe Wurzeln haben. Gut verwendbar ist die Pflanze als Teil von Lärmschutzwällen.
Um die Pflanzen ranken sich viele Geschichten. So sollen etwa Schafe, die Besenginster fraßen, von Schlangenbissen nicht mehr gefährdet sein, weil der Besenginster sie vor dem Schlangengift immun machte. Kulturgeschichtliches bietet dieser Hinweis:
"Der Besenginster ist als alte Heilpflanze bekannt. Dioscurides beschreibt die Pflanze Spartion, bei der es sich möglicherweise um Besenginster, sicher aber um eine ähnlich Art gehandelt hat. Die Pflanze wurde als abführendes Mittel, bei Hüftschmerzen und Angina verwendet sowie gegen Schlangenbisse empfohlen. Tabernaemontanus empfiehlt in seinem Kräuterbuch "Pfrimmen" bei Wassersucht, bei Steinleiden, zur Herzstärkung, Gelbsucht und vielem mehr. Der Färberginster wurde früher, wie schon der Name sagt, als Färbemittel verwendet." (8)
Man wird also bei kulturhistorischer Forschung auf so manchen weiteren Hinweis stoßen müssen, der mit der Pflanze zu tun hat. Die Pflanze soll gut auf mineralsalzarmen, saueren Sandböden gedeihen und wächst an Wald- und Wegrändern, in Lichtungen und auf Weiden, die nur extensiv nutzbar sind.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkung:
(1) siehe das Zitat im Gesamtzusammenhang:
http://de.wikipedia.org/wiki/Besenginster
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.82
(3) siehe Zitat im Kontext bei:
http://de.wikipedia.org/wiki/Besenginster
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
(5) so aufgelistet in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Besenginster
(6) zitiert aus: Botanikus: Besenginster. In:
http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Ginster/ginster.html
(7) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.82
(8) zitiert aus: Botanikus: Besenginster, wie vor.
Feld-Ehrenpreis - Veronica arvensis
Zu der Pflanze der Familie der Wegerichgewächse finden sich viele Hinweise, denen nachzugehen sich lohnt. Auch in Finnland ist diese Pflanze anzutreffen, die so beschrieben ist:
"Der Feldehrenpreis ist eine einjährige, aufrechte oder aufsteigende, behaarte Pflanze. Die Blütenstiele sind kürzer als die Deckblätter der Blüten. Die Blüte des Feldehrenpreises ist klein und unscheinbar, obwohl die Vermehrung vollkommen von den Samen abhängt." (1)
Zur Namensgebung wird gesagt:
"Der Name "Ehrenpreis" weist darauf hin, dass einige Ehrenpreisarten erfolgreich gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt wurden." (2)
Im Wikipedia-Beitrag zu dieser Pflanze finden wir nur eine sehr kurze Abhandlung, die sich mit denen anderer Autoren in einen Vergleich bringen läßt:
"Der Feld-Ehrenpreis ist eine aufrechte, einjährig überwinternde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 3 bis 25 cm erreicht. Die hellgrüne Pflanze weist einen kriechenden Wuchs auf, die Triebe sind jedoch nicht wurzelnd. Der Stängel hat kurze, krause Haare mit wenigen dazwischen liegenden langen Haaren. Die wechselständigen Blätter sind eiförmig, deutlich länger als breit, ca. 5-15 mm lang und werden nach oben allmählich kleiner. Der Blattrand ist flach gekerbt. Die Blüten sitzen einzeln in Blattachseln. Die Blütenstiele sind weniger als halb so lang wie der Kelch. Ihre hellblauen Kronblätter sind nur vormittags geöffnet. Die Griffel sind etwa 0,4 bis 0,8 mm lang. Die Früchte sind tief spitz-ausgerandete Kapseln." (3)
Bergau, Müller, Propst und Schäfer haben die Pflanze so charakterisiert:
"Blüten 2 - 4 mm breit. Blätter direkt unter den Blüten lanzettlich und kleiner als die Stängelblätter. Stängelblätter eiförmig und gekerbt. Stängel aufrecht. /.../ Die Pflanze ist niederliegend bis aufsteigend und hat rundliche, 3- bis 7-lappige, gestielte Blätter." (4)
Es lassen sich viele andere Beschreibungen beifügen. Ausgesagt wird, daß die Pflanze offensichtlich schwach saure Böden bevorzugt. Als Unkraut fällt sie weniger negativ auf, könnte dieser dänische Hinweis belegen:
"Feldehrenpreis tritt häufig in sowohl Winter- als Sommergesäten Kulturen im ganzen Land auf. Die Art gehört normalerweise zu den weniger bedeuteten Unkrautarten." (5)
Die Pflanze scheint Merkmale an sich zu haben, die leicht zur Verwechslung mit einigen andere Pflanzen führen können. Dem ist nachzugehen. Fotos der Pflanze gibt es im Netz.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Finnlands Fauna und Flora: Feldehrenpreis. In:
http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/feldehrenpreis
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.60
(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Feld-Ehrenpreis
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.60
(5) zitiert aus: Pl@ntelinfo. 9.11.2010. In:
http://pvo.planteinfo.dk/cp/graphics/Name.asp?id=demo&Language=de&TaskID=1&DatasourceID=1&NameID=187
"Der Feldehrenpreis ist eine einjährige, aufrechte oder aufsteigende, behaarte Pflanze. Die Blütenstiele sind kürzer als die Deckblätter der Blüten. Die Blüte des Feldehrenpreises ist klein und unscheinbar, obwohl die Vermehrung vollkommen von den Samen abhängt." (1)
Zur Namensgebung wird gesagt:
"Der Name "Ehrenpreis" weist darauf hin, dass einige Ehrenpreisarten erfolgreich gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt wurden." (2)
Im Wikipedia-Beitrag zu dieser Pflanze finden wir nur eine sehr kurze Abhandlung, die sich mit denen anderer Autoren in einen Vergleich bringen läßt:
"Der Feld-Ehrenpreis ist eine aufrechte, einjährig überwinternde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 3 bis 25 cm erreicht. Die hellgrüne Pflanze weist einen kriechenden Wuchs auf, die Triebe sind jedoch nicht wurzelnd. Der Stängel hat kurze, krause Haare mit wenigen dazwischen liegenden langen Haaren. Die wechselständigen Blätter sind eiförmig, deutlich länger als breit, ca. 5-15 mm lang und werden nach oben allmählich kleiner. Der Blattrand ist flach gekerbt. Die Blüten sitzen einzeln in Blattachseln. Die Blütenstiele sind weniger als halb so lang wie der Kelch. Ihre hellblauen Kronblätter sind nur vormittags geöffnet. Die Griffel sind etwa 0,4 bis 0,8 mm lang. Die Früchte sind tief spitz-ausgerandete Kapseln." (3)
Bergau, Müller, Propst und Schäfer haben die Pflanze so charakterisiert:
"Blüten 2 - 4 mm breit. Blätter direkt unter den Blüten lanzettlich und kleiner als die Stängelblätter. Stängelblätter eiförmig und gekerbt. Stängel aufrecht. /.../ Die Pflanze ist niederliegend bis aufsteigend und hat rundliche, 3- bis 7-lappige, gestielte Blätter." (4)
Es lassen sich viele andere Beschreibungen beifügen. Ausgesagt wird, daß die Pflanze offensichtlich schwach saure Böden bevorzugt. Als Unkraut fällt sie weniger negativ auf, könnte dieser dänische Hinweis belegen:
"Feldehrenpreis tritt häufig in sowohl Winter- als Sommergesäten Kulturen im ganzen Land auf. Die Art gehört normalerweise zu den weniger bedeuteten Unkrautarten." (5)
Die Pflanze scheint Merkmale an sich zu haben, die leicht zur Verwechslung mit einigen andere Pflanzen führen können. Dem ist nachzugehen. Fotos der Pflanze gibt es im Netz.
Karl-Ludwig Diehl
Anmerkungen:
(1) zitiert aus: Finnlands Fauna und Flora: Feldehrenpreis. In:
http://www.luontoportti.com/suomi/de/kukkakasvit/feldehrenpreis
(2) zitiert aus: Manfred Bergau, Horst Müller, Wilfried Propst, Burkhard Schäfer: Bestimmungsbuch. Streifzüge durch Dorf und Stadt. Stuttgart, etc., 2004 (1.Auflage im Jahr 2000). S.60
(3) zitiert aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Feld-Ehrenpreis
(4) zitiert aus: Bergau, Müller, Propst und Schäfer, wie vor, S.60
(5) zitiert aus: Pl@ntelinfo. 9.11.2010. In:
http://pvo.planteinfo.dk/cp/graphics/Name.asp?id=demo&Language=de&TaskID=1&DatasourceID=1&NameID=187
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